Rückenwind
Zambia: Strassen von Afrika
Eine Überlandfahrt in Zambia bringt so einige Erlebnisse mit sich. Neben der atemberaubenden Landschaft sind die Straßen mit Menschen gesäumt. Viele sitzen am Straßenrand und schlagen die Zeit tot. Nur wenige haben eine feste Arbeitsstelle, die meisten leben von Subsistenz-Landwirtschaft. Wir sind mit unserer aufgebockten Karre der Hingucker, die Leute winken uns freundlich zu, lächeln und freuen sich darüber, dass wir einfach nur vorbeifahren. Das gibts tatsächlich. Unsere Mittagspausen versuchen wir an wenig besiedelten Fleckchen abzuhalten. Doch weit gefehlt, irgendwo steht immer noch ein Haus oder ein paar Kinder kommen aus dem Busch gekrochen. Unser kleines Vesper wird immer zur Attraktion und von Schaulustigen begleitet. Natürlich in der Hoffnung, dass noch eine Scheibe Brot oder ein paar Kekse abfallen.
Armut schlägt dir an allen Ecken und Enden entgegen. Da weißt du gar nicht, wo du den Hebel als erstes ansetzen sollst. Hier ist so viel zu tun, in der Landwirtschaft gibts außer Mais fast nichts, öffentliche Bildung muss von den Eltern bezahlt werden. Bei sechs, sieben Kindern geht vielleicht eines zur Schule, der Rest der Familie bleibt auf der Strecke oder vielmehr am Straßenrand. Da ziehts dir mehrmals täglich den Magen zusammen, wenn du in diese Augen blickst. Nach unserem Vesper verteilen wir an die Schaulustigen Kekse und Lutscher, kaufen und verteilen Bananen, die mit offenen Händen und einem verschämten Lächeln angenommen werden. So wird unser Auto zu einer Art rollendem Krämerladen.
Etliche Kinder sitzen am Straßenrand und verkaufen Obst und Gemüse. Was der Hof der Eltern so hergibt. Andere verkaufen Kohle. Die kleinen sind sieben, acht Jahre alt und recken uns mit ausgestreckten Armen eine Frucht oder ein Riesenpilz entgegen. Da fährst du ungern vorbei, du kannst aber auch nicht alle 200 m anhalten und einkaufen.
Aufbruch: | 31.01.2010 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 31.03.2011 |
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