Rückenwind
Ruanda
Ruanda...Ruanda? Wo ist denn das? Da war doch was! Dieser kleine Staat, etwas groesser als Hessen, wurde 1994 Schauplatz eines grauenhaften Voelkermordes. In 100 Tagen wurden ca. eine Million Menschen widerwaertig abgeschlachtet. Dem Voelkermord gingen jahrelange Spannungen zwischen den beiden grossen Staemme Hutus und Tutsis voraus. Hutus stellen etwa 85 % der Bevoelkerung, die Tutsis 15 %. Ziel des Mordens war die Ausloeschung der Tutsis und wurde von langer Hand vorbereitet.
Am 6. April 1994 wurde der Präsident Ruandas Habyarimana, begleitet vom burundischen Präsidenten Cyprien Ntaryamira beim Landeanflug auf Kigali mittels einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Bis heute ist nicht klar, wer die Rakete tatsaechlich abgefeuert hat. Extremistische Hutus nutzten den Moment und starteten am gleichen Tag mit dem Genozid.
Die Weltgemeinschaft sah tatenlos zu. In unseren Nachrichten war dieses furchtbare Ereignis eine Randnotiz wert. Der befehlshabende General der UNO in Ruanda Romeo Dallaire draengte auf eine Ausweitung seines Mandats und warnte bereits vor dem aufziehenden Voelkermord. Erst als es viel zu spaet war, wurde die UNO aktiv. Sein Kommentar dazu ist sehr treffend: "Was ich feststellen muss, ist die Wurzel von allem, die fundamentale Gleichgueltigkeit der Weltgemeinschaft gegenueber der Notlage von acht Millionen Afrikanern in einem kleinen Land, das keine stragetische- oder Rohstoffbedeutung fuer irgend eine Weltmacht hat. Ein ueberbevoelkertes, kleines Land, das sich selbst und die eigenen Leute zerstoert hat, als die Welt zusah und nicht den politischen Willen aufbrachte einzuschreiten."
Heute leben Hutus und Tutsis in Frieden miteinander. 17 Jahre nach dem Voelkermord ist das Land politisch stabil und erfaehrt einen ungeahnt rasanten wirtschaftlichen Aufschwung.
Aufbruch: | 31.01.2010 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 31.03.2011 |
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