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Reisezeit: September 2012 - Juli 2013  |  von Cathrin C.

Zweiter Stopp: Australien: Sydney

Erstmal vorneweg: Sydney ist nicht die Hauptstadt von Australien. Das wird gerne angenommen, da sie die bekannteste Stadt Australiens ist, doch die Hauptstadt ist Canberra. Das liegt daran, dass man sich nicht zwischen Melbourne und Sydney als Hauptstadt entscheiden konnte.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit Besichtigungen und einem Besuch des Bondi Beach, einem Strand in der Nähe von Sydney. Am 3.11. ist Christina dann zurück nach Cairns geflogen und ich habe mich abends mit meiner Freundin Anna, die 2006 nach Australien gekommen ist und dort ihren Freund kennengelernt hat und inzwischen dort lebt, getroffen. Wir waren in Darling Harbour, wo es jeden Samstag ein Feuerwerk gibt. Generell hat sich in Sydney nicht viel verändert im Vergleich zum letzten Mal, allerdings ist es deutlich teurer geworden. Konnte ich damals noch für 28 Dollar ein 8-Bett-Zimmer im Stadtzentrum bekommen, kosten diese inzwischen 38 AUD. Selbst in Kings Cross, dem Rotlichtviertel der Stadt, sind die Hostels sehr teuer geworden. Am Sonntag war der letzte Tag einer Ausstellung namens "sculptures at the sea" am Bondi Beach und so bin ich mit ein paar Leuten vom Hostel dort hingefahren. Diverse Skulpturen von Künstlern waren auf einer Länge von ca. 2 km ausgestellt. Der Spaziergang führte vorbei an markanten Felsen und einem kleineren Beach. Vom Ende aus konnte man den Bondi-Coogee-Walk weiterlaufen, der an diversen Stränden vorbeiführt und insgesamt etwas mehr als zwei Stunden (je nach Tempo und Fotostopps) in Anspruch nimmt. Am Ende des Spaziergangs angekommen, haben wir uns eine Erholung am Strand gegönnt, bevor wir uns nach einem kleinen Mittagessen auf den Rückweg gemacht haben. Abends haben wir dann noch gemeinsam im Hostel gekocht und Pläne für den nächsten Tag geschmiedet. Eigentlich wollten wir mit einer Tour in die Blue Mountains fahren, eine Gegend ca. 1,5 Stunden von Sydney entfernt. Allerdings war die Tour, an der wir teilnehmen wollten, bereits ausgebucht, so dass wir mit dem Zug hinfahren wollten. Leider mussten wir am nächsten Morgen feststellen, dass der reguläre Zug vier Stunden pro Strecke benötigt und der Express-Zug (2 Stunden) morgens um 7.45 Uhr abfährt. Da wir nur einen Tag Zeit hatten, waren acht Stunden Zugfahrt zu viel und so kamen wir auf die Idee, stattdessen ein Auto zu mieten. Da ich bereits in Tasmanien und Perth Auto gefahren bin und so an den Linksverkehr gewöhnt war, wurde ich als Fahrerin auserkoren und nach einer knappen Stunde Suche nach dem günstigsten Mietwagen (110 Dollar inkl. Vollkaskoversicherung für einen Tag) konnten wir starten. Wir waren zu viert unterwegs: Eine Deutsche, eine Holländerin, einer aus Singapur und ich. Zunächst sind wir zu den Wentworth Falls gefahren, die von der Aussichtsplattform allerdings nicht sonderlich spektakulär sind. Von dort gibt es einige weitere Spaziergänge und wir haben uns einen kürzeren von etwa einer halben Stunde ausgesucht. Von dort ging es weiter zu den berühmten "Three Sisters". Das sind drei Felsen, umgeben von Hügeln (in Australien würden sie Berge sagen), die aufgrund der Pflanzen bläulich schimmern. Wir hatten traumhaftes Wetter und durften deshalb eine wunderschöne Aussicht genießen. Von den "Three Sisters" aus haben wir einen 2-stündigen Spaziergang gemacht. Zunächst ging es über die "Giant staircase", mit etwa 900 Stufen die längste Treppe der südlichen Hemisphäre, hinab in den Wald und von dort mehr oder weniger auf gleicher Höhe bis zur Gondelbahn (übrigens aus der Schweiz), die uns wieder hinaufbrachte. Man kann zwar auch laufen, aber uns hatte bereits der Abstieg gereicht und außerdem wollten wir rechtzeitig zum Abendessen zurück in Sydney sein. Da ich letztes Mal nicht in den Blue Mountains gewesen bin, war dies auch für mich eine erstmalige Erfahrung und ich kann den Ausflug durchaus empfehlen. Die Strecke lässt sich leicht selber fahren und mit einem Auto kommt man zudem günstiger weg als mit einer geführten Tour. Abends bin ich dann zu Anna gefahren, die in einem Vorort von Sydney wohnt, da ich die nächsten Tage bei ihr und ihrem Freund Mitch übernachten konnte. Am kommenden Tag habe ich Sabrina, der Holländerin, eine Stadtführung gegeben - von Kings Cross ging es über den Botanischen Garten zum Opera House, von dort über den Circular Quay durch "The Rocks", die "Altstadt" von Sydney, und hinauf auf die Harbour Bridge und von dort durch die Innenstadt nach Darling Harbour. Dienstag war "Race Day" - an diesem Tag findet in Melbourne das bekannteste Pferderennen in Australien statt. Und da die Australier gerne wetten, ist dieses Pferderennen landesweit ein großes Event. In Victoria , dem Bundesstaat von Melbourne, ist es sogar ein Feiertag und auch in vielen anderen Bundesstaaten schließen Firmen ab Mittag oder machen zumindest für die Dauer des Pferderennens Pause. Da ich selber keinerlei Interesse an Pferderennen habe, fällt es mir schwer nachzuvollziehen, wieso man für ein etwa 5-minütiges Rennen einen ganzen Tag frei nimmt (was sehr viele Australier machen) - aber immerhin waren auch Prince Charles und Camilla anwesend, so dass es wohl doch etwas Besonderes sein muss. Auf jeden Fall machen sich am "Race Day" alle Australier sehr schick und gehen bereits Mittags in Restaurants, in denen man bereits Wochen vorher reservieren muss. Dort gibt es überall Partys mit Essen und Getränken für viel Geld und der Übertragung des Rennens. Dienstag war zudem noch tolles Wetter in Sydney, so dass die Frauen in ihren kurzen Kleidern nicht einmal frieren mussten. An meinem vorletzten Tag in Sydney habe ich meine Reise nach Neuseeland organisiert, den Mietwagen bestellt und die erste Nacht im Hostel in Christchurch gebucht und abends war ich mit Anna essen. Donnerstag habe ich mich kurz mit meinem Vater getroffen, der auf der Durchreise Richtung Cairns ein paar Stunden Aufenthalt in Sydney hatte (er besucht Christina) und anschließend musste ich mich bereits auf den Weg zum Flughafen machen. Glücklicherweise hatte ich ausreichend Zeit eingeplant, da ich beinahe 45 Minuten am Check-In Schalter stand. Um nach Neuseeland einreisen zu dürfen, benötigt man ein Ausreiseticket. Das hatte ich zwar, aber dennoch gab es anscheinend irgendwelche Probleme, die mir die Mitarbeiterin der Fluggesellschaft jedoch nicht wirklich erklären konnte. Wenigstens habe ich noch einen Fensterplatz gekriegt!

© Cathrin C., 2012
Die Reise
 
Worum geht's?:
"Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl der Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben." (Unbekannter Autor) Aus diesem Grund werde ich die kommenden Monate einen kleinen Teil der Welt bereisen, um anschließend voll atemberaubender Erinnerungen zurückzukehren. Dieser Reisebericht dient in erster Linie meinen Freunden und meiner Familie, aber ich freue mich auch über weitere Leser. Gerne dürft ihr mir im Gästebuch einen Kommentar hinterlassen.
Details:
Aufbruch: 17.09.2012
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 26.07.2013
Reiseziele: Vietnam
Australien
Neuseeland
Cookinseln
Costa Rica
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Cathrin C. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.