It's never too late to travel the world...
Vierter Stopp: Cook Islands: Aitutaki
Aitutaki hat mir sogar noch besser gefallen als Rarotonga. Hier gibt es kaum noch Touristen und nach ein paar Tagen kennt einen jeder zweite Einwohner (insgesamt leben hier 1000 Menschen). Die Leute sind noch freundlicher und hilfsbereiter und die Lagune entspricht dem klassischen Südseetraum. Türkisfarbenes Wasser, weiße Sandstrände, Palmen und Hibiskus- und Tiareblüten überall - was will man mehr?!
Der Flug mit Air Rarotonga bot tolle Ausblicke auf die beiden Lagune und das Bemerkenswerte war, dass es zwar keine Stewardess gab, dafür aber zwei Piloten. Außerdem konnte ich von meinem Sitz in der ersten Reihe direkt ins Cockpit gucken, da es keine Tür gab. Gepäckablagen waren ebenfalls Fehlanzeige. Geweckt wird man auf Aitutaki von den Hähnen, die frei umher laufen. Auch Ziegen und Schweine werden nicht in Ställen gehalten, sondern dürfen sich nach Lust und Laune auf der Insel bewegen. Vom höchsten Hügel aus hat man einen tollen 360° Blick über die Insel, allerdings ist die Straße eine ziemliche Herausforderung. Auch auf Aitutaki habe ich mir einen Roller gemietet, mit dem ich am ersten Tag die Insel umfahren habe. Im Amuri Guesthouse, was nur durch die Straße und einen Fußballplatz vom Strand entfernt war, war ich der einzige Gast. Da die Familie häufig unterwegs war, hatte ich das Haus meistens für mich alleine. Supermärkte im eigentlichen Sinne gibt es auf Aitutaki nicht, nur einige wenige Tante-Emma-Läden. Mein Brot sowie Obst und Gemüse habe ich bei einer Österreicherin gekauft, die gemeinsam mit ihrem einheimischen Mann ein Café und einen Gemüse- und Obstladen auf Aitutaki betreibt. Wobei Laden etwas übertrieben ist: Vor ihrer Küche ist ein Tisch aufgebaut, auf dem das aus dem eigenen Garten geerntete Gemüse und Obst liegt. Busse und Taxis gibt es auf Aitutaki nicht - man bewegt sich per Auto, Roller oder Fahrrad fort. Auch sind die Cook Islander sehr gläubig - überall sieht man katholische Kirchen und Sonntags gehen beinahe sämtliche Einwohner in den Gottesdienst. Das Top-Erlebnis auf Aitutaki ist die Island Cruise: Man fährt mit einem Boot mehrere in der Lagune gelegene Inseln an, die allesamt unbewohnt sind und die so klangvolle Namen tragen wie Honeymoon Island. Außerdem hat man unterwegs die Möglichkeit zu schnorcheln und riesige bunte Muscheln zu sehen. Ansonsten kann man außer Baden, sich Sonnen und Relaxen nicht viel machen, aber gerade darin liegt der Reiz. Außerdem fand ich es sehr interessant, den Alltag der Menschen zu beobachten. Auffällig ist beispielsweise, dass die Cook Islander keine Friedhöfe haben, sondern ihre Verstorbenen im Vorgarten begraben. Auf Rarotonga findet man noch Gräber aus der Zeit, als James Cook ankam und den Inseln seinen Namen gab. Das war immerhin im 18. Jahrhundert! Die Ausgehmöglichkeiten beschränken sich auf Aitutaki auf die größeren Hotels, während es auf Rarotonga auch einige Bars gibt. Der "Hauptort" Aitutakis besteht aus einer Bank, einem Internetladen/Post, der Polizeistation (ich habe mir sagen lassen, dass die wirklich nichts zu tun haben - wer hier etwas klaut, kommt sowieso nicht weit), einem Tante-Emma-Laden, einer Touristeninformationen, einem kleinen Obst- und Gemüsemarkt und einem Imbissstand. Aitutaki ist für mich einer tollsten Orte überhaupt, um Urlaub zu machen und sich zu entspannen. Wohnen würde ich hier allerdings nicht wollen, dazu wäre es mir doch zu abgeschieden - immerhin dauert es mindestens fünf Stunden per Flugzeug zum nächsten Festland (Neuseeland).
Die beiden Schwester haben sich über eine Stunde mit mir unterhalten und mir ganz viele Lieder vorgesungen, während ihr kleiner Bruder im Sand gespielt hat
Aufbruch: | 17.09.2012 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 26.07.2013 |
Australien
Neuseeland
Cookinseln
Costa Rica
Chile
Argentinien