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Vierter Stopp: Cook Islands: Rarotonga
Kia Orana im Paradies!
Bereits an der Begrüßung kann man erkennen, dass die Einwohner der Cook Islands eng mit den Maori verbunden sind. Das spiegelt sich auch in der Kultur wieder. Die Bevölkerung der Cook Islands besteht hauptsächlich aus Polynesiern, auch ein paar Neuseeländer und sehr wenige Europäer haben sich hier niedergelassen. Wenn man auf Rarotonga ankommt, wird man erstmal mit duftender Blumenkette und Gesang in Empfang genommen. Mit einem vorgebuchten Shuttle (da ich spät abends gelandet bin, fuhren keine Busse mehr) wurde ich in meine Unterkunft, das Aremango Guesthouse, gebracht. Das Guesthouse besteht aus zehn Zimmern, Gemeinschaftsbädern, voll ausgestatteter Küche, Terrasse und Garten mit Hängematte. Die Besitzer Kelly und Brandon sind sehr freundlich und hilfsbereit und zum Strand dauert es nur eine Minute. Rarotonga ist die größte und touristischste der Cook Inseln. Innerhalb von einer Stunde ist man mit dem Roller einmal um die Insel herum gefahren und das bei einer Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h! Wer sich einen Roller mieten möchte, muss vorher zur Polizeistation in Avarua , um dort für 20 NZD einen Cook Island Führerschein zu erhalten. Ist ein nettes Urlaubssouvenir. Andernfalls kann man auch Autos mieten oder mit dem Bus herumfahren. Ein Bus fährt im Uhrzeigersinn, der andere im Uhrzeigersinn, so dass immer zwei Busse gleichzeitig unterwegs sind. Allerdings fahren die Busse nur von ca. 8 Uhr bis 18 Uhr. Und ihr herrscht Island-Time, d.h. die Busse halten sich nicht wirklich an den Fahrplan und auch bei Touren sollte man sich auf Wartezeiten einstellen. Rarotonga liegt in einer Lagune und besitzt traumhaft schöne Strände - man muss allerdings aufpassen, da man an drei Stellen nicht schwimmen gehen darf wegen der Strömung. Als ich dort war, sind zwei Touristen ertrunken, weil sie an einer dieser Stellen schwimmen gegangen sind. In der Lagune kann man außerdem sehr gut schnorcheln gehen und auch Taucher kommen auf ihre Kosten. Das Inselinnere besteht aus Hügeln, die mit Regenwald bedeckt sind. Es gibt mehrere Wanderwege; der berühmteste ist der Cross-Island-Walk, der einmal über die Insel führt. Gerne wird einem erzählt, dass man ihn nur mit Führer machen kann, was allerdings nicht stimmt. Man sollte aber einigermaßen fit sein, da der Aufstieg ziemlich steil ist und bei Regen kann der Weg sehr rutschig sein. Zu beiden Seiten des Weges geht es mehrere Meter hinunter und der Weg selber ist voller Steine und Wurzeln - gutes Schuhwerk würde ich dringend empfehlen. Davon abgesehen ist er wirklich schön, aber man sollte nicht zu viel vom Wasserfall am Ende erwarten - in der Trockenzeit führt er kaum Wasser. Ansonsten kann man auf Rarotonga Quad fahren, gut essen gehen, dunkle Perlen kaufen (die kommen nur in der Südsee vor) oder einfach die Seele baumeln lassen. Meine Tage habe ich hauptsächlich mit Schnorcheln, Schwimmen, Entspannen und um die Insel fahren verbracht. Zwischendurch hatte ich noch ein Auswahlgespräch für einen Masterplatz, auf das ich mich ebenfalls vorbereiten musste. Das war eine ziemlich seltsame Situation: Ich saß in der offenen Rezeption eines Hotels in der Nähe (im Guesthouse funktionierte das Internet genau in dem Moment nicht, in dem ich es dringend benötigte), hinter mir bogen sich die Palmen im Wind, es war halb zwölf Uhr nachts und ich telefonierte über Skype mit der Uni in Basel. Die Mühen haben sich aber gelohnt, da ich wenige Tage später die Zusage erhalten habe.
Da alle Leute im Gästehaus mindestens 4-5 Tage geblieben sind, waren wir wie eine WG: Wir haben tagsüber was gemeinsam unternommen, abends zusammen gekocht, Sterne angeschaut (man sieht durchschnittlich alle zehn Minuten eine Sternschnuppe) oder uns bei einem Glas Wein über unsere früheren Reisen und Gott und die Welt unterhalten. Zwischendurch war ich noch vier Tage auf Aitutaki, aber der Einfachkeit halber werde ich in diesem Kapitel meinen gesamten Aufenthalt auf Rarotonga abhandeln.
Nachdem ich aus Aitutaki zurückgekommen war, bin ich nochmal Schnorcheln gegangen (dieses Mal hab ich die Kamera mitgenommen), habe den Cross-Island-Track gemacht und bin an meinem letzten Abend zu einer Island Night gegangen. Bei der Island Night wird einem die Geschichte der Cook Islander näher gebracht. Zunächst schaut man sich eine ihrer ehemaligen Siedlungen an, wie sie gewohnt und gekocht haben, wo sie ihre Versammlungen abgehalten haben usw. Anschließend gibt es ein typisches Essen und dazu werden Tänze aufgeführt und gesungen. Jedes größere Hotel bietet eine Islander Night an und sie gilt als eines der Must-Dos, wenn man auf den Cook Islands ist. Mir wurde von der Touristeninformation zu einer Island Night geraten, die als die traditionellste gilt und mir hat es gut gefallen. Insbesondere die Tänze und Gesänge haben mich beeindruckt, da auf traditionellen Instrumenten gespielt wird und anhand der Tänze die Geschichte der Vorfahren erzählt wird.
Aufbruch: | 17.09.2012 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 26.07.2013 |
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