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Sechster Stopp: Chile und Patagonien: Santiago de Chile
Santiago ist die Hauptstadt von Chile und hier leben ein Drittel aller Einwohner. Die Stadt ist umgeben von schneebedeckten Bergen und Weingütern (im Maipo Valley) und innerhalb von einer Stunde ist man entweder am Meer oder in den Bergen.
Übernachtet habe ich im Hostel Aji, welches mir sehr gut gefallen hat. Es liegt ca. 2 Minuten von der Metro entfernt, man kann ins Stadtzentrum laufen, es ist sicher und das Frühstück ist für Hostel-Verhältnisse reichhaltig (Müsli, Obstsalat, Brot mit Käse). Außerdem ist Abendessen inkl. und die Mitarbeiter sind freundlich und hilfsbereit. Freitags gibt es zudem immer ein Asado (chilenisches Barbeque), welches absolut lohnenswert ist (es kostet zwar, aber man wird garantiert satt und auch die Getränke sind inklusive).
Santiago hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Stadt ist modern, größtenteils sicher und hat tolle Parks. Besonders schön fand ich Barrio Brasil und Bellavista.
Ich habe eine kostenlose Stadtführung gemacht. Am Ende der Tour fragt der Guide nach Trinkgeld, empfohlen werden 10 USD. Allerdings brauch man nichts geben, wenn einem die Tour nicht gefallen hat. Ich fand sie allerdings sehr informativ und man bekommt einen guten Überblick über die Sehenswürdigkeiten. Wir haben die Oper besichtigt, die Kathedrale, den Palacio de la Moneda, den Cerro Santa Lucia und beim Haus von Pablo Neruda, Chiles wohl berühmtesten Dichter, geendet. Dabei haben wir viel über die chilenische Geschichte und Kultur gelernt.
In Santiago gibt es sogenannte "Cafés mit Beinen". Der chilenische Kaffee soll wohl ziemlich schlecht sein (da ich keinen Kaffee trinke, kann ich das schlecht beurteilen) und so kam ein cleverer Geschäftsmann auf die Idee, die Fenster seiner Cafés zu verdunkeln und hübsche Frauen in knappen Röcken bedienen zu lassen. Dadurch sind die Leute vom schlechten Geschmack abgelenkt und seitdem wurde dieses Geschäftsmodell immer weiter optimiert. Inzwischen gibt es drei verschiedene Arten von "Cafés mit Beinen". Diese Cafés sind sowohl für Männer als auch für Frauen zugänglich und man findet sie überall in Santiago. Anhand der abgedunkelten Scheiben sind sie sehr leicht zu erkennen.
Interessant ist auch die Symbolik der chilenischen Flagge: Das Rot steht für das vergossene Blut der Ureinwohner (z.B. der Mapuche), das Blau für Himmel und Meer, der Stern für die Einigkeit und Weiß für die schneebedeckten Berge.
Außerdem habe ich von Chile noch einen Ausflug ins Maipo Valley gemacht, zum Weingut "Concha y Toro". Concha y Toro ist das zweitgrößte Weingut weltweit und es werden verschiedene informative Führungen mit Degustation angeboten. Achtet mal im Supermarkt drauf, ihr werdet garantiert irgendwo eine Flasche von Concha y Toro finden, insbesondere einen Casillero del Diablo. Für die Weinkenner: Chile ist übrigens weltweit das einzige Land, das noch 100% natürlichen Carmenere herstellt.
Das Weingut ist sehr idyllisch gelegen und wir hatten super Wetter. Außerdem lässt es sich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, so dass man keine teure Tour buchen muss.
Typische Getränke in Chile sind - abgesehen vom Wein - Pisco, ein Traubenschnapps, der gerne mit Cola gemischt wird (nennt sich dann Piscola), Terremoto (z. Dt. Erdbeben - Weißwein mit Ananaseis und Sprite - super süß und sehr beliebt bei Studenten) und natürlich Bier (dies liegt mit Sicherheit auch an den vielen deutschen Einwanderern). Typische Gerichte sind Cazuela de ave oder vacuna, eine sehr leckere Suppe, Parrillada oder Asado (BBQ), Chorrillana (Pommes, darüber ein Steak, Zwiebeln, Rührei) und in Patagonien und Chiloé Curanto, bestehend aus Seafood, Fleisch und Kartoffeln und traditionell in einem Erdloch gekocht. Außerdem gibt es überall Hot Dogs und Sandwiches.
Aufbruch: | 17.09.2012 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 26.07.2013 |
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