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Sechster Stopp: Chile und Patagonien: Torres del Paine Nationalpark
Als nächstes ging es wieder zurück nach Chile, genauer nach Puerto Natales. Dort blieb ich allerdings nur eine Nacht, den am nächsten Tag startete meine viertägige Wanderung durch den Torres del Paine Nationalpark. Zwei Wanderrouten sind besonders beliebt: Das sogennante "W" und das "O". Ich habe mich aus Zeitgründen für das "W" entschieden - es ist gut in vier Tagen machbar, während das "O" mindestens eine Woche dauert und auch deutlich anspruchsvoller ist. Man kann entweder auf den verschiedenen (teils kostenlosen) Campingplätzen zelten oder in Hütten (sog. Refugios) übernachten. Die muss man allerdings im Voraus buchen und sie sind ziemlich teuer. Da ich bereits Zelt und Schlafsack hatte, musste ich mir nur noch Geschirr, Kochtopf und Isomatte ausleihen, Essen für die nächsten vier Tage einkaufen und mein Busticket zum Park buchen. Am nächsten Tag ging es früh morgens los. Ich wollte von Westen nach Osten laufen, da mir das von mehreren empfohlen wurde. Leider stürmte es aber so stark, dass die Fähre nicht ablegen konnte. So verbrachte ich die erste Nacht gemeinsam mit drei Chilenen in einem Container beim Fähranleger. Er ist eigentlich nicht öffentlich, aber der Besitzer des kleinen Cafés beim Fähranleger ließ uns netterweise dort übernachten (normalerweise nächtigen die Arbeiter dort). Da alle anderen entweder zum Parkeingang zurückgefahren waren oder auf einem Campingplatz in der Nähe schliefen, waren wir am nächsten Morgen die einzigen Personen auf der Fähre. Dafür warteten am anderen Ende 300 Leute!!
Da ich so einen Tag verloren hatte, musste ich leider auf den Gletscher Grey verzichten und direkt mit der Wanderung beginnen. Die Wege sind in gutem Zustand, verlaufen kann man sich auch nicht. Allerdings sollte man vielleicht nicht grad ganz untrainiert sein, da man doch immer an die sechs Stunden pro Tag wandert, teilweise die ganze Zeit mit Rucksack. Mir hat der Nationalpark sehr gut gefallen. Ich hatte allerdings auch großes Glück mit dem Wetter: Kein Regen und nur am ersten Tag Sturm, außerdem war es vergleichsweise warm (außer nachts, da haben wir alle ziemlich gefroren).
Aufbruch: | 17.09.2012 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 26.07.2013 |
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