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Fünfter Stopp: Costa Rica: Tortuguero, Puerto Viejo und Cahuita
Um nach Tortuguero zu gelangen, muss man zunächst von San José aus mit dem Bus nach Cariari fahren. Von dort fährt man nochmal eine Stunde nach La Pavona (zwei Stunden Wartezeit nicht mit eingerechnet), wo das Boot nach Tortuguero ablegt. Nach weiteren zwei Stunden Fahrt hat man Tortuguero erreicht. Wenn man Glück hat, sieht man auf dem Weg bereits Affen, Krokodile und Vögel (dieses Mal hatte ich Glück), aber auch ansonsten lohnt sich die Fahrt. Tortuguero ist nicht viel mehr als ein kleines Dorf, durch das ein staubiger Feldweg führt. Autos gibt es hier keine, sämtliche Lebensmittel werden per Boot transportiert. Dadurch ist das Essen teuer, aber dafür waren die Unterkünfte wirklich preiswert. Für mein Einzelzimmer im "Cabinas Tortuguero" habe ich nur 10 USD bezahlt.
Am folgenden Morgen ging es in aller Frühe im Kanu durch die Kanäle, die im Tortuguero Nationalpark liegen. Wir waren zu fünf im Boot, welches keinen Motor hatte, wodurch man normalerweise mehr Tiere sieht. Es gibt aber auch einige Guides, die mit Motorbooten und größeren Gruppen umherfahren. Leider war unser Guide nicht sonderlich redselig, so dass wir nur wenig über die einzelnen Tierarten erfuhren. Trotzdem hat sich das frühe Aufstehen gelohnt: Wir haben diverse Vogelarten gesehen, außerdem zwei Kaimane, ein paar Affen und eine Schildkröte. Zwischendurch wurden wir noch von einem Regenschauer überrascht, aber glücklicherweise hatte ich meine Regenjacke dabei und wir haben zudem noch Regenponchos gestellt bekommen. Am Nachmittag hab ich eine Wanderung durch den Tortuguero Nationalpark gemacht. Es gibt nur einen Rundweg, aber der ist wirklich schön. Zwischendurch öffnet sich das Dickicht und man sieht den Strand, ansonsten ist man von Regenwald umgeben und sieht mit hoher Wahrscheinlichkeit Affen, Iguanas und Vögel. Normalerweise ist Tortuguero bekannt dafür, dass man hier Schildkröten beim Eierlegen beobachten kann, aber ich war zur falschen Zeit da. Dennoch hat mir Tortuguero sehr gut gefallen - es ist zwar sehr touristisch, aber dennoch total klein und man kommt recht einfach mit Einheimischen in Kontakt.
Am nächsten Tag wollte ich nach Puerto Viejo fahren. Ich hatte zwei Alternativen: Entweder den selben Weg zurück nehmen und den ganzen Tag unterwegs sein, dafür aber Geld zu sparen, oder vier Stunden mit dem Boot nach Moin zu fahren und von dort einen Minibus nach Puerto Viejo zu nehmen. Das ist zwar teurer, aber auch deutlich schneller. Nach längerem Hin und Her habe ich mich für Variante 2 entschieden. Die Fahrt mit dem Boot war wirklich schön - die Landschaft ist abwechslungsreich und es wird einem nie langweilig. Ich habe mehrere Schildkröten gesehen und das Highlight war ein Affe, der auf einem Stromkabel über den Fluss geklettert ist.
Leider hat mir Puerto Viejo nicht so gut gefallen. Der Ort bietet sich an zum Feiern, es ist insbesondere am Wochenende viel los und die Strände sind auch schön, aber mir war es zu touristisch. Da ich sowieso nur vorhatte, eine Nacht zu bleiben, war das nicht weiter schlimm. Ich bin am Strand entlangspaziert und war abends in einem Soda mitten an der Hauptstraße essen, wo ich dennoch die einzige Ausländerin war. Entsprechend günstig war es! Am nächsten Tag ging es ins etwa 40 Minuten entfernte Cahuita, wo ich meine Freunde Pascal und Lisa traf. Die beiden waren auch in Costa Rica unterwegs und so hatten wir beschlossen, für ein paar Tage gemeinsam zu reisen. Die meisten Leute kommen nach Cahuita, um den gleichnamigen Nationalpark zu erkunden - so auch wir. Ein früher Start hatte den Vorteil, dass weniger Menschen unterwegs waren und zu Beginn noch angenehme Temperaturen herrschten. Nachdem wir mehrere Faultiere, Kapuziner- und Brüllaffen, Vögel, Iguanas und eine hochgiftige Schlange gesehen hatten, wollten wir es uns am Strand gemütlich machen. Nachdem ein freches Kapuzineräffchen bereits Lisas Kekse geklaut hatte, wollten wir dieses Mal besonders gut aufpassen, denn ein Waschbär hatte großes Interesse an den Resten unseres Mittagsessens. Dank einer cleveren Konstruktion von Pascal, die aus Holzstöcken bestand, waren unsere Rucksäcke sicher und wir konnten beruhigt baden gehen. Am folgenden Tag nahmen mich Pascal und Lisa ein Stück mit ihrem Mietwagen mit, bis sich unsere Wege vorerst trennten. Für mich ging es nun mit dem Bus weiter nach Turrialba, wo ich gerne den Vulkan besichtigen wollte.
Aufbruch: | 17.09.2012 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 26.07.2013 |
Australien
Neuseeland
Cookinseln
Costa Rica
Chile
Argentinien