Celebifamilie auf dem Weg nach Indien
Rishikesh
Ankunft in Rishikesh
Die Busfahrt von Amritsar nach Rishikesh mit einem Local-Bus sollte eigentlich 10 Stunden dauern, demnach sollten wir um 21.30 Uhr dort ankommen. Zwischendurch machte der Bus aber einmal 2 Stunden Pause und dann war die Straße so schlecht, dass wir erst nachts um 3.00 Uhr in Rishikesh einfuhren. Der ganze Ort lag im Dornröschenschlaf und ein Tuk-Tuk-Fahrer nervte uns, da er vorhatte, uns in irgendeinem Hotel für einen guten Preis unterzubringen. Nachts um 3.00 Uhr hatten wir aber keine Lust, uns von einem Unbekannten irgendwohin kutschen zu lassen, also wimmelten wir ihn ab und liefen ziellos umher auf der Suche nach einem Schlafplatz. Wir hatten ja wie immer keinen Plan . Nach einer dreiviertel Stunde hatten wir genug und fuhren mit einem anderen Tuk-Tuk doch noch ein paar Kilometer weiter in die Berge. Wir sahen eigentlich nichts von der Landschaft und warfen uns nur noch auf ein Bett im erstbesten Gästehaus.
Laxman Jhula am Ufer des Ganges
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, gingen wir frühstücken, um uns danach gestärkt auf die Suche nach einem Hotel zu machen. Während des Frühstücks sahen wir aus einem kleinem Fenster heraus den Ganges und einen herrlichen Strand auf der anderen Seite. Sogleich beschlossen wir irgendwie dorthin zu kommen, denn schließlich wollten wir endlich relaxen und ein Strand an einem Fluss schien uns dafür ideal zu sein. Auf dem Weg begegneten wir unserem ersten Affen, der Medeas Popcorn stiebitzte und von dem wir schon einmal begeistert waren. Und dann standen wir plötzlich vor einer Hängebrücke und hatten einen wundervollen Blick auf den Ort, in dem wir uns befanden. Rechts und links entlang des Flusses gab es an den Hängen kleine Hotels, Gästehäuser, Cafes, Restaurants, große und kleine Ashrams, die unterschiedlichsten Tempel und Yogaschulen und viele kleine Läden zum Bummeln. Überall sprangen Affen herum, liefen Kühe auf dem Weg und Hunde. Der Ort schien nicht groß zu sein und es war im ersten Augenblick einfach nur wie eine magische Idylle - Laxman Jhula.
Wir fanden auf der Seite direkt über dem kleinen Strand ein Gästehaus (Agrawal-Guesthouse), in dem wir zwei Zimmer mit Doppelbetten für zusammen 400,-Rs (5,- €) bekamen. Wir waren soooooo glücklich.
Sofort rannten wir an den Strand, um unsere Füße bzw. den ganzen Körper in das heilige Wasser zu tauchen und die Sonne zu genießen.
Die nächsten Tage vergingen hier irgendwie wie im Fluge. Wir frühstückten nach zwei Tagen immer außerhalb des Ortes am Ufer des Ganges und verbrachten dann den halben Tag dort. Es war fast wie im Paradies - der Sand glitzerte, als ob jemand unendlich viele kleine Kristalle hineingestreut hätte und dazu gab es Sonne und das Rauschen des Flusses.
Doch unser Glück hatte auch einen kleinen Haken. Sincero ging es seit Lahore nicht gut, aber hier, an diesem wunderschönen Ort, ging es ihm von Tag zu Tag schlechter. Er klagte über starke Kopfschmerzen und wurde immer schwächer. Eine Darminfektion hatten wir im Prinzip ja alle (außer Medea) seit Pakistan, doch es war doch ungewöhnlich. Ich besorgte ihm ayurvedische Medizin, die überhaupt nicht half, bis wir ins einheimische Hospital gingen und er innerhalb von zwei Tagen wieder hergestellt war. Doch das war erst am Ende der Zeit hier und für alle sehr schade .
Medea fing hier an, sich um alle Tiere zu kümmern. Ständig lief sie mit einer Tüte voll Abfällen durch die Gegend, aus der sie alle Tiere (Affen, Kühe und Hunde) mit Leckereien versorgte. Natürlich war sie immer sehr daran interessiert, dass wir viel Obst und Gemüse essen, denn nur so entstehen ja organische Abfälle .
Gern wären wir noch länger hier geblieben, aber wir hatten eine Verabredung mit unserem Freund Jub in Pushkar und verabschiedeten uns deshalb am 6. Dezember von Laxman Jhula. Wir wollen aber noch einmal zurückkehren.
Aufbruch: | 24.09.2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2014 |
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