Celebifamilie auf dem Weg nach Indien
Hasancelebi
Unser Dorfleben
Das Dorf, in dem wir jetzt eine Weile bleiben, heißt Hasancelebi. Es liegt ungefähr 100 km von Malatya entfernt. Am Montag sind wir nach 16 Stunden Busfahrt in Malatya angekommen und mussten dann noch 1 1/2 Stunden mit dem Bus ins Dorf fahren. Wir waren ziemlich fertig und natürlich froh, dass uns ein Festessen aufgetischt und der Ofen zum Duschen angeheizt wurde. Am nächsten Morgen gab es ein köstliches Frühstück mit Wabenhonig, Walnüssen, Joghurt, Früchten, Gurke/Tomate und natürlich dem typischen türkischen Fladenbrot, das hier eher wie Gözleme aussieht und frisch von den Dorffrauen zubereitet wird. Wie am Tag zuvor, kamen ständig Leute vorbei, um uns willkommen zu heißen. Am Tag darauf wollten wir dann eigentlich gleich los, um die Walnüsse, von denen ich erzählt habe, zu ernten. Leider gab es noch ein Problem zu klären, denn die Geschwister, denen die Walnussbäume gehören (Hakans Mutter ist die älteste von sechs Geschwistern bzw. Halbgeschwistern) haben sich etwas zerstritten und Hakans Mutter sollte in diesem Jahr keine bekommen. Zufällig kam aber der Sohn der jüngeren Schwester auf Urlaub ins Dorf und zusammen mit ihm sind Hakan und ich zu seiner Mutter gegangen, um sie um Erlaubnis zu bitten. Da sie uns sehr mag, war das Problem plötzlich keines mehr und am nächsten Morgen machten wir uns in aller Frühe zu Fuß auf den Weg zu den ca. 8 km entfernten Walnussbäumen. Nach 2 1/2 Stunden Fußmarsch immer schön hügelaufwärts kamen wir dort an und ließen uns zum Frühstücken nieder. Danach sammelten wir einige Säcke Walnüsse, fuhren mit dem Taxi (6 Leute ) wieder nach Hause, um dort die meisten Nüsse noch von ihren grünen Schalen zu befreien. Die Leute warten hier nämlich nicht, bis die Walnüsse von allein vom Baum fallen, denn dann bleibt nicht sehr viel zu ernten. Es existiert ja kein Zaun und deshalb gibt es viele, die mal auf ein Stündchen vorbeikommen, um von den gottgegebenen Früchten zu "kosten". Etliche Stunden verbrachten wir mit dem Aufbrechen der grünen Schalen und unsere Hände waren schwarz gefärbt .
Gleich am nächsten Tag machten wir uns nochmals auf den Weg, diesmal um Aliç zu sammeln, eine kleine orange-rote Frucht, die an bestimmten Stellen wild wächst und sehr köstlich ist. Mittlerweile ist es hier auch schon relativ kühl geworden (besonders morgens und abends) und wir wurden beim Alicsammeln vom Regen überrascht. Doch wir fanden eine Hütte samt Mann, wo wir uns unterstellen konnten und vor der wir ein Feuer entzündeten, um gemütlich unseren mitgebrachten Kaffee zu schlürfen.
Nächste Woche wollen wir zum Nemrut-Berg fahren, dann gibt es wieder mehr zu berichten. <> <> <>
Übrigens sitze ich beim Schreiben direkt neben dem Bürgermeister des Dorfes, denn hier befindet sich der einzige İnternetzugang .
Aufbruch: | 24.09.2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2014 |
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