Celebifamilie auf dem Weg nach Indien
Srinagar: Der Shankaracharya-Tempel
Bibber Bibber
Regentag um Regentag plätscherte so vor sich hin, aber wir konnten uns ja nicht nur auf dem Boot verstecken. Also Regenjacken eingepackt und raus!
Nicht weit von unserem Hausboot entfernt, eigentlich immer schön zu sehen, wenn er nicht gerade von Wolken verhangen war, erhob sich der Shankaracharya-Berg, auf dem sich der gleichnamige hinduistische Tempel befindet, der wahrscheinlich 371 v. Chr. gebaut wurde. Für Hindus ist der Besuch dieses Tempels ein heiliges Muss. Natürlich wollten auch wir ihn sehen, waren aber eher auf die angepriesene tolle Aussicht auf Srinagar gespannt. Dass wir zu Fuß diesen Hügel erobern, stand natürlich außer Zweifel. Am Fuße des Berges erstreckte sich unser Viertel, in dem wir immer einkaufen gingen, wir mussten nur die richtige Gasse finden, die zum Tempel hinaufführte. Das war aber leichter gedacht als getan, denn sämtliche Gassen führten wieder in neue Gassen, die manchmal plötzlich eine andere Richtung einschlugen, sodass wir erst einmal eine Stunde wie in einem Labyrinth herumirrten, bis wir nach etlichem Nachfragen endlich den richtigen Aufstieg fanden (Es gab keinerlei Hinweisschilder, wie z. B. "Way to the tempel" oder Ähnliches! )
Als wir dann endlich auf dem Weg nach oben waren, fing es an zu regnen - erst ein wenig NIeselregen, später wurde er dann immer stärker. Mit der wundervollen Aussicht auf Srinagar hatten wir leichte Probleme, denn die Stadt hüllte sich in Nebel. Allerdings konnten wir unser Boot von oben sehen, was irgendwie lustig war, denn aus der Vogelperspektive war es gar nicht so einfach, etwas genau zu lokalisieren, zumal die Boote von oben ja fast gleich aussahen. Meine Familie wollte dann plötzlich auf halben Wege umkehren, da wir schon ziemlich durchnässt waren, aber diesmal setzte ich meinen Dickkopf durch und zerrte alle hoch zum Tempel. Durchgeweicht und bibbernd saßen wir dann oben vor dem Eingang des Tempels und beobachteten die Inder, die trotz der Kälte barfuß das Heiligtum betraten - für uns undenkbar . Nachdem wir eine Weile vergeblich auf das Ende des Regens gewartet hatten, machten wir uns auf den Weg zurück. Wir hofften, dass vielleicht irgendein Bus, Taxi, eine Riksha oder einfach ein Privatauto uns auf der anderen Seite des Berges mit nach unten nehmen könnte, aber es ergab sich nichts, was uns aus der kalten Nässe befreien konnte. Der Fluch meiner Kinder war mir sicher !
Als wir dann endlich wieder unten angekommen waren und schon wieder auf der Seestraße entlangspazierten, entdeckte ich eine Konditorei und spendierte meiner Familie zum warmen Getränk Torte und Gebäck und konnte somit wenigstens ein bisschen mein schlechtes Gewissen erleichtern .
Den Tempel selbst durfte man nicht fotografieren. Es gab strenge Sicherheitskontrollen + Leibesvisitationen .
Aufbruch: | 24.09.2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2014 |
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