Celebifamilie auf dem Weg nach Indien
Fahrt nach Kashmir
Jammu
Nach langen Überlegungen entschieden wir uns wieder einmal für den guten alten Lokalbus. Es gab mehrere Möglichkeiten von Dharamshala nach Srinagar zu fahren: 1.) Man organisiert sich ein Taxi, fährt angeblich 12 Stunden und bezahlt dafür 9000,- Rs (ca. 110,- €); 2.) Man teilt sich ein Taxi mit anderen, fährt über Nacht wieder ungefähr 12 Stunden und bezahlt 1500,- Rs (ca. 20,- €) pro Person; 3.) Man fährt mit dem Lokalbus bis nach Jammu für 220,- Rs (ca. 2,50 €) und teilt sich von dort ein Taxi für 600,- Rs (ca. 7,50 €) pro Person - also eine Fahrt für zuammen ca. 40,- € . Natürlich mögen auch wir es bequem, aber im Hinterkopf haben wir immer die Rechnungen für vier Personen und da muss man halt manchmal Abstriche machen. Eine Zugverbindung gibt es angeblich nicht .
Um 9.40 Uhr starteten wir in Dharamshala und ohne große Zwischenfälle erreichten wir Jammu so gegen 16.00 Uhr. Man setzte uns an einer Hauptstraße ab mit dem Hinweis, dass der Busbahnhof gleich gegenüber wäre. Die Hitze von 35 Grad erschlug uns fast und wir schleppten uns mit unserem Gepäck zum nächsten Office, wo wir schweißtriefend und total erschlagen unsere Rucksäcke von uns warfen.. In dieser Stadt würden wir nicht bleiben, auch wenn Jammu als "Stadt der Tempel" gilt. Wer will schon bei 35 Grad im Schatten von Tempel zu Tempel ziehen? Also war klar, dass wir mit dem nächst möglichen Gefährt nach Srinagar weiterfahren.
In dem Office sagte man uns, dass um 19.00 Uhr ein Taxi führe und dass es 600,- Rs pro Person, für Medea nur die Hälfte kosten würde. Wir hatten also noch Zeit etwas zu essen - bummeln konnte man an dieser furchtbaren Hauptstraße leider nicht.
Das Essen war schnell heruntergeschlungen und dann warteten wir auf unser Taxi. Um 19.30 Uhr kam es dann auch und wir freuten uns, dass wir endlich diesen Hexenkessel verlassen konnten, aber bis auf das Aufladen unserer Rucksäcke passierte erst einmal gar nichts. Unsere Fragen, worauf wir denn noch warten würden und warum wir denn nicht losführen, blieben unbeantwortet, da niemand so richtig englisch sprach. Also warteten wir . Die Fahrt sollte ja angeblich 8 Stunden dauern, sodass es sogar besser war, wenn wir etwas später starteten.
Das Taxi sah aus wie ein Kombi: vorn Platz für zwei Personen + Fahrer; in der Mitte Platz für drei Personen; hinten Platz für vier Personen (Zwei sitzen sich jeweils gegenüber.). Man wollte uns nach hinten verfrachten, da wir ja zu viert waren, aber dann wären wir die ganze Fahrt seitlich gefahren und die Sitze waren auch nicht so bequem. Hakan protestierte und wir belagerten die mittlere Sitzbank - schließlich waren wir schon da und hatten freie Platzwahl .
Taxifahrt nach Srinagar
Um 21.00 Uhr war das Taxi dann endlich voll (11 Personen!) und die Fahrt konnte losgehen. Unser Fahrer war sehr jung und fuhr sehr rasant, aber sicher. Die Straße schlängelte sich an Berghängen entlang, der Wagen legte sich immer schön in die Kurven und es dauerte nicht lange, bis der erste Fahrgast sich übergeben musste - hinten alle raus, Auto waschen, kurze Pause, Weiterfahrt . Kurz darauf folgte die nächste Attacke. Später begann auch der Beifahrer während der Fahrt Bröckchen zu lächeln und zwar aus dem Fenster heraus. Und irgendwann hatte der Fahrer die Nase voll, hielt an und legte sich schlafen. Der andere Beifahrer protestierte zwar, aber der Fahrer meinte, sie sollten sich erst einmal erholen und dann ginge es weiter (Das habe ich zumindest aus den Gesten verstanden .). Es war schon irgendwie komisch, zu elft in einem Kombi am Straßenrand zu schlafen . Als es langsam hell wurde, fuhren wir weiter und ich muss sagen:"Gut, dass wir noch etwas von der Landschaft gesehen haben, die war nämlich atemberaubend!"
Die restliche Fahrt bis Srinagar verlief dann relativ problemlos: Der eine Beifahrer musste sich nicht mehr ganz so oft übergeben, ein geplatzter Reifen musste gewechselt werden, eine Stunde Warten vor einem Tunnel - ansonsten nichts .
So gegen 12.00 Uhr mittags stiegen wir dann endlich in Srinagar aus dem Auto. Na, mitgerechnet? Genau! 15 Stunden im Auto und kein Gefühl mehr im Hinterteil - aber wir waren in Kashmir angekommen .
Die Strasse war immer wieder mal von einer Schaf- oder Ziegenherde versperrt (Diese hier war mini.).
Aufbruch: | 24.09.2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2014 |
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