Celebifamilie auf dem Weg nach Indien
Kathmandu: Nagarkot I
Eine Woche durchatmen
Ramo hatte einen Flug nach Delhi für den 7. März gebucht und wollte von dort weiter in die Türkei. Wir hatten also noch ein bisschen Zeit und beschlossen, am 26. Februar dem Moloch Kathmandu zu entfliehen und eine Woche in den Bergen wandern zu gehen. Gleichzeitig sollte es als Training für unsere große Trekkingtour dienen. Nicht weit von Kathmandu entfernt (ca. 35 km) liegt der Ort Nagarkot auf ca. 2000 m Höhe. Es gibt zwei Möglichkeiten dorthin zu gelangen: Man kann mit einem Touristenbus direkt von Kathmandu nach Nagarkot fahren, das kostet 400,- NRs, oder man fährt zuerst nach Bhaktapur und steigt dann in den nächsten Lokalbus nach Nagarkot um, das kostet 50,- Nrs. Wir entschieden uns natürlich für die zweite Variante.
Eine enge Serpentinenstraße führte hoch in das kleine Dorf am Rande des Kathmandutales und die Luft war dort oben entschieden besser, allerdings war es auch um einiges kälter, sobald die Sonne verschwand.
Alle hatten uns gewarnt, dass es in den Bergen sehr viel teurer ist als in Kathmandu, aber gleich in der Nähe der Busstation entdeckten wir einige Hotels für 7,-/8,- € und wir fanden letztendlich im Hotel Nagarkot Peak ein Doppelzimmer für 7,50 € mit Terrasse (+ toller Aussicht) und eigener Feuerstelle direkt vor unserer Zimmertür. Was wollten wir mehr?
Der Aussichtsturm
Kaum in Nagarkot angekommen, wollten wir auch gleich unsere erste kleine Tour starten. In der Nähe gibt es einen Aussichtsturm, von dem aus man bei guter Sicht viele Eisberge des Himalaja sehen kann. Der Weg dorthin sollte nur 1 1/2 Stunden dauern. Voller Enthusiasmus brachen wir auf und standen nach 2 Stunden tatsächlich auf der Plattform. Es war aber so eisigkalt, dass wir es nicht lange aushielten und leider haben wir auch keine Eisberge sehen können, da sich viele Wolken davor geschoben hatten.
Wir ließen uns aber gar nicht entmutigen, sammelten Feuerholz und genossen unser erstes Feuer auf unserer Terrasse, bevor wir bibbernd ins Bett fielen.
Fruehling und Wegelagerer
Für den nächsten Tag wählte ich einen Weg von ca. 5 Stunden aus und wir ließen uns überrraschen, was uns alles begegnen würde. Zuerst führte der Weg nach unten und alle fingen schon an zu stöhnen, weil sie Angst vor dem folgenden Aufstieg hatten. Doch schon bald gab es so viel Schönes zu sehen - der Frühling zeigte sich in allen möglichen Farben - dass der Aufstieg kein Thema mehr war.
Unterwegs wurden wir immer wieder durch Seile oder Holzstangen am Weitergehen gehindert. Horden von Kindern verlangten Wegezoll in Form von Geld oder Süßigkeiten, sodass wir nur schwerlich vorankamen. Es war hinduistischer Feiertag - den Namen habe ich vergessen, aber es hatte irgendetwas mit Shiva zu tun - und ähnlich wie zu Halloween verlangten die Kinder ihren Anteil am süßen Leben.
Fortsetzung
Unsere Zweite Wanderung führte uns in eine ganz andere Richtung. Wieder waren wir ca. 5/6 Stunden unterwegs und erfreuten uns an der Natur, den Dörfern und den Tieren.
Aufbruch: | 24.09.2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2014 |
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