Celebifamilie auf dem Weg nach Indien
Nemrut
Von Hasancelebi 100 km nach Malatya, von Malatya 150 km nach Adiyaman, von dort 30 km nach Kahta und dann noch ca. 50 km nach Karadut - alles mit dem Minibus. Von Karadut sind es dann noch einmal ca. 12 km zu Fuß bis zur Spitze des Berges.
Ausflug zum Nemrutberg
Ein lang ersehntes Reiseziel war der Nemrut, in meiner Vorstellung ein hoher Berg mit riesigen Steinköpfen, die auf dem Gipfel verstreut herumliegen. Natürlich ist es nicht ganz so simpel, denn dahinter steckt auch eine Geschichte: Vor ca. 2000 Jahren hat König Antiochos I. dort auf dem höchsten Berg der Region sein Grab gestalten lassen. Es sollte ein Symbol für die Vereinigung der persischen mit der makedonischen Kultur sein, denn sein Vater war Perser und seine Mutter Makedonierin. Neben einem Steinhügel von 55 m Höhe ließ er eine Ostterrasse (Richtung Persien) und eine Westterrasse (Richtung Makedonien) errichten. 10 m hohe Statuen, die verschiedene Götter der griechischen Mythologie und natürlich sein eigenes Ebenbild darstellen, betrachteten im Osten den Aufgang und im Westen den Untergang der Sonne. Die Statuen sind mittlerweile zerfallen (deshalb die Steinköpfe!). Es wird behauptet, dass man von hier aus die schönsten Sonnenauf- und -untergänge der Welt sehen könne. Davon wollten wir uns natürlich selbst überzeugen. Nach langem Hin und Her entschlossenwir uns für den Sonnenaufgang und machten uns nachts um 2.00 Uhr auf den Weg, denn um 6.20 Uhr sollte die Sonne aufgehen. Eigentlich hätten wir gern oben übernachtet, aber alle warnten uns vor der Kälte und so zogen wir bepackt mit Schlafsäcken und extra Kleidung mitten in der Nacht los. Hakan und ich hatten am Tag zuvor schon die Hälfte der Strecke erkundet, um zu sehen, ob wir das schaffen können. Tülay hatte arge Schwierigkeiten, da es immer schön bergauf ging. Wir anderen hätten es wahrscheinlich locker geschafft, aber die Kinder lieben ja auch die Bequemlichkeit und ließen deshalb die Gelegenheit, die letzten Kilometer (und die schwersten!) mit einem Auto mitzufahren, nicht aus. Also haben eigentlich nur Hakan und ich das Ziel zu Fuß erreicht, allerdings sind wir dann alle zusammen auch wieder zurück zur Pension gelaufen . Den Sonnenaufgang haben Hakan und ich leider nicht von der Spitze des Berges beobachtet, sondern von ca. 200 m weiter unten, aber es war trotzdem ein unvergesslich beeindruckendes Naturschauspiel - es sah aus, als ob der Horizont mit Gold überzogen ist und sich die Sonne aus diesem flüssigen Gold erhebt. Auf dem Gipfel angekommen, haben wir es uns auf dem riesigen Opferstein der Ostterrasse bequem gemacht und ersteinmal ein paar Stunden geschlafen. Die Aussicht von diesem Berg ist einfach überwältigend. Stundenlang kann man einfach sitzen und schauen ... Den Sonnenuntergang hätten wir uns eigentlich auch noch gern angesehen, aber die Kinder wollten zurück und ich glaube, wir hatten auch alle Hunger .
Am kommenden Tag hatten wir übrigens alle einen ordentlichen Muskelkater.
Ich habe versucht, viele Bilder hochzuladen, aber leider hat der Computer nur diese beiden akzeptiert - sorrry
Freitag, am 25.10. geht es übrigens weiter nach Dogubeyazit und nächste Woche in den Iran.
Aufbruch: | 24.09.2013 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 02.06.2014 |
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