In knapp zwei Jahren durch Malaysia, Neuseeland und Australien
Nordinsel von 27.11.2015 bis 13.01.2016, 7050km: Nordinsel 5 ab 01.01.2016 1180km
Ziel: Auf der Nordinsel ab Auckland kreuz und quer Richtung Süden bis zur Fähre bei Wellington.
Hier von Rotura Richtung Nord-Westen bis Hamilton und dann die Westküste entlang über den Forgotten World Highway bis New Plymouth.
Wetter: So langsam wird es auch hier wärmer, wenn die Sonne scheint ist es teils sogar > 25°, nachts <20°, nur noch sehr selten, aber manchmal doch Regen.
Die Party ist überstanden, die Nacht war störungsfrei, wir frühstücken, versenden letzte Neujahrsgrüsse und fahren weiter bis Tokoroa, die Stadt der ‚Totem-Poles‘,
53 von denen stehen in der recht kompakten Innenstadt zur Bewunderung herum. In Putaruru entdecken wir dieses schöne Mural
bevor wir uns dann auf dem Te Waihou Walkway auf den Weg zur Blue Spring machen.
Aus dieser tiefblauen, nur etwa 11° warmen Quelle wird der Grossteil des Mineralwassers von Neuseeland gewonnen.
In Tirau direkt an der Hauptstrasse diese zwei Wellblech Gebäude, wobei sich im Schaf ein Kaffeehaus versteckt,
im Hund direkt neben die I-Site zu finden ist
und beide vom Schäfer streng bewacht werden.
In Cambridge im gepflegten Tudor Stil die Superloo Toilett NZD =0;50, falls man(n)/frau ein Besuchsbedürfnis verspürt,
eine Town Hall im viktorianischen Stil
und etliche schöne, alte Gebäude entlang der Hauptstrasse. Wir verbringen die Nacht ganz in der Nähe am Lake Karapiro Dam, fahren am nächsten Morgen im Regen nochmal zurück nach Cambridge für eine weitere Stadtbesichtigung, bevor wir uns auf den Weg Richtung Matamata zum Hobbiton Movie Set machen.
Hier in der Gegend wurde ein Grossteil der Herr der Ringe / Hobbits Triologie gedreht, der Besuch hier ist also ein erklärtes Muss für Fans dieser Filmreihe. Glücklicherweise zählen wir aber nicht zu denen, denn die NZD 79pP teuren? Touren für eine kurze Busfahrt mit anschliessender 2stündiger Führung durch Teile der nachgebauten Kulissen waren zumindest für heute schon mal total ausgebucht. Weiter in Matamata finden wir die I-Site im nachempfundenen Hobbits Gatehouse untergebracht,
am Rande der Stadt das Freilichtmuseum Firth Tower mit etlichen hierher verpflanzten Gebäuden aus der Gründerzeit wie Kirche, Schule, Farmhaus,...
Ein Stück weiter in Te Aroha der einzige ‚Soda-Geysir‘ Neuseelands,
wobei seine gut 75cm Spritzhöhe uns aber weniger beeindrucken, als dieses schön(e), alte Post & Telegraphen Amt aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Auf dem weiteren Weg scheinen in Morrinsville die Rindviecher ausgebrochen zu sein,
jede Strassenkreuzung ist mit solchen bunt lackierten Prachtbullen dekoriert, in dann ist in der Reserve drunten am Fluss an einem der öffentlichen Grillplätze
dieser total verregnete Tag für uns zu Ende. Der Regen hält auch noch die ganze Nacht über an, lässt erst am späten Morgen nach. Wir besichtigen hier in Ngaruawahia den Maori-Königspalast von jenseits des Zaunes, Besucher sind hier nur 2 mal im Jahr zugelassen.
Im nahegelegenen Hamilton verbringen wir einen grossen Teil des Tages in The Base, Neuseelands grösstem Einkaufsparadies, bevor wir dann in der Innenstadt Riff Raff,
Der Symbolfigur aus der Rocky Horror Show, die hier in Hamilton komponiert wurde, unsere Referenz erweisen, noch kurz dem örtlichen, sehr sehenswerten Museum (Eintritt frei) einen Besuch abstatten,
lassen mitten in der Innenstadt Erinnerungen an Mexico
und in der Casabella Lane an Spanien wach werden,
setzen uns noch auf ein Bier (NZD 10 für 0,4L) in den Garten einer Micro-Brauerei
und fahren dann zurück nach Ngaruawahia, werfen dort nochmals den Grill an und geniessen den regenfreien Abend.
Am nächsten Tag geht es dann zur Westküste an den Strand von Raglan,
von dort weiter an den Nagrunui Beach, ein wahres Surferparadies mit einer herrlichen nach links brechenden Welle,
dann über Manu Bay und dem Look-Out Point am Karioi Mtn.
zu den Bridal Veil Falls,
wo wir auch sofort die Anstrengung auf uns nehmen ganze 55m = 261 Stufen nach unten - und später dann auch wieder nach oben – zu steigen um den Wasserfall in seiner ganzen Schönheit fotografieren zu können. Unsere weiterer Weg führt uns nach Kwahia, wo wir einerseits den Ortspark mit so schön geschnitzten Figuren umrahmt vorfinden,
andererseits der Hot Water Beach, wo man sich angeblich bei Ebbe seine eigene Thermalwasserbadewanne in den Sand buddeln kann, nahezu verlassen daliegt.
Unser SP für heute ist das Roadhouse am Hwy31 bei Oparau.
Weiter führt uns der Weg durch Otorohanga, das von sich mit dem Slogan ‚Alles Kiwi‘ wirbt.
Entsprechend bunt ist auch das Stadt- / Strassenbild gestaltet und ein Kiwi Haus (E=NZD 16) zur Vogelbewunderung gibt es hier auch noch. Eine Ortschaft weiter mit Waitomo Caves, eine der Touristenhochburgen in NZ. Drei Tropfsteinhöhlen, davon zwei von Glühwürmchen bewohnte Wasserhöhlen, stehen seit 100 Jahren zur Besichtigung zur Verfügung. Alle in Privatbesitz und dementsprechend die Eintrittspreise (NZD 49 bis NZD 71). Für höhlensüchtige Frühaufsteher gibt es auch noch den hochrabattierten 3-Höhlenpass zu NZD 95. Wir beschränken uns darauf die Eingangshalle der Glow-worm Cave zu besichtigen
und fahren dann weiter, finden dafür am Wegesrand diese Natural Bridge
und freiliegende Kalksteinfelsen mit versteinerten Riesen-Austern.
Die glühwürmchenfreien Piripiri Caves dürfen umsonst besichtigt werden (Taschenlampe mitnehmen)
und mit dem 36m hohen Marokopa Falls besichtigen wir den für uns bisher mächtigsten Wasserfall in NZ.
Vorbei an ein paar schöne Karstfelsen am Wegesrand,
geht es zurück auf dem Hwy4 wo wir im Memorial Park von Ongarue unser Nachtlager aufschlagen.
Am nächsten Morgen in Taumarunui das gewohnte Stadtbild, eine mehr oder weniger dekorierte Durchgangsstrasse,
in der sich alle wichtigen Geschäfte befinden und dahinter irgendwie Leere. Hier in Taumarunui ist der Startpunkt zum 155km langen ‚Forgotten World Highway‘ den wir heute abarbeiten wollen. Gleich hinter der Stadt Herlihy’s Bluff,
eine 1300m dicke, etwa 20 Mio Jahre alte Sand- und Schlammstein-Schicht, ein schöner Querschnitt durch die Vergangenheit dieser Gegend. Ein paar km weiter die erste der beiden Lavendel Farmen hier in der Gegend,
der Lavendel in voller Blüte, Erinnerung an Bilder von Van Gogh, die Sommer in der Provence werden wach. Wir überqueren den ersten der vier Pässe auf diesem Highway, hier Saddle (Sattel) genannt,
geniessen mal schnell den Ausblick und fahren dann weiter zum The Mt. Damper Falls,
mit 85m der zweit-höchste Wasserfall der Nordinsel und nach vorhergehenden Regenfällen angeblich sogar beeindruckend. Wir fahren durch den 1936 geschlagenen, 180m langen Moki Tunnel
und erreichen WhangamomonaIn etwa 30 Ew, eigentlich nur ein altes Hotel und ein noch älteres ex-Postamt,
wenn da nicht 1989 eine eigene unabhängige Republik ausgerufen worden wäre, mit Präsidentenwahlen, eigenem Pass und eigener Visastelle im Hotel (NZD 2 um einen Pass stempeln zu lassen). Vom Pohokura Saddle nochmals ein Blick in die Ferne
und dann biegen wir von der Hauptstrecke nach Süden ab um uns auf die Suche nach der ‚ the Bridge to Somewhere‘ zu machen. Wir passieren diesen bereits 1907 durch den Berg gehackten Makahu Tunnel,
sind von Schaf- und Rinderherden umgeben und kaum haben wir weitere 25km staubigster Staubstrasse hinter uns gebracht, stehen wir auch schon vor diesem Wunderwerk der Baukunst,
ein Betontrumm aus den 30er Jahren, zu gross für damals, fast zu schmal für heute, einst erbaut damit die nächsten 4 Farmen entlang der Sackstrasse hier einen Bach überqueren können. Dem Pedant dazu, ‚the Bridge to Nowhere‘ (der Brücke nach Nirgendwo) das sich auch noch irgendwo hier in der Gegend befinden soll, werden wir unsere Aufwartung verweigern. Wir haben genug für heute, übernachten hier am Bach, an dieser toten Strasse und hoffen, dass sich keiner von unserer Anwesenheit gestört fühlt.
Von ein paar blökenden Rindviechern abgesehen hatten wir eine absolut ruhige Nacht, kehren am nächsten Morgen zurück zur Hauptstrasse und sehen bei Douglas diese umgebauten Golfwagen auf den Geleisen stehen.
Diese können für NZD295 aufwärts / Tag gemietet werden und dann kann man damit die 140km lange Bahnstrecke entlang des Highways abfahren, 20 Tunnel durchqueren, unterwegs mal Picknick machen, ...
In Stratford, benannt nach Shakespeare’s Geburtsort ist zwar der Endpunkt des Highways erreicht jedoch erwartet den Touristen hier bereits ein neuer Höhepunkt, in Neuseelands einzigem Turm mit Glockenspiel,
werden pünktlich um 10:00, 13:00, 15:00, 19:00 Szenen aus Romeo und Julia aufgeführt – nun ja, 5 Türchen gehen nacheinander auf, zweimal erscheint Julia, zweimal erscheint Romeo und einmal tauchen beide gemeinsam auf, dazu im Hintergrund ein zumindest für uns unverständliches Gemurmel aus Shakespeares Text???...
Eigentlich wollten wir von hier aus ein bisschen auf dem Mt. Egmont, der jetzt wieder Taranaki heisst, rumsteigen, aber irgendwie scheint der was dagegen zu haben, er verhüllt sich in Wolken
und der Wetterbericht verheisst auch nichts Gutes. Fahren wir halt nur hoch zur Dawson Falls Lodge, dem Ausgangspunkt für die meisten Touren hier auf- und um den Berg, machen eine kleine (90 min) Wanderung durch den Regenwald
und kommen dabei am kleinen Wasserkraftwerk, in dem ein GE Generator von 1901 immer noch den Strom für einen Teil der Anlage hier oben produziert und an den 18m hohen Dawson Falls vorbei.
Wir schauen runter nach Stratford
und fahren dann über Inglewood weiter nach New Plymouth mit um die 50.000Ew schon so etwas wie eine Grossstadt hier. An der Ocean View Parade dieser 40m hohe Wind-Stab (Wind Wand) von Len Lye,
ein Sohn dieser Stadt, dem Teile der Govett-Brewster Art Gallery gewidmet sind, die Aussenfassade bereits in seinem Stil,
innen einige seiner Kunstwerke wie hier das Metal Grass.
Im Pukekura Park findet hier vom 13.12. bis 31.01. das Festival of Lights statt, ein Sommerfest, 7 Wochen lang!!!!! mit täglichen Open Air Konzerten und einer abendlichen Parkbeleuchtungslichtershow. Wir schlendern schon mal probeweise durch den Park, entdecken den Sleeping Giant,
der mit einer SMS auf sein Nokia!!! Handy zum Leben erweckt werden kann, finden den Kunming Garden,
ein chinesischer Garten von der Schwesterstadt Kunming (Süd-China) angelegt und kehren gegen 19:00 wieder in den Park zum Twilight Market (Dämmerungs-Kunstgewerbe Markt) zurück.
Ab 20:00 dann ein Open Air Konzert, Woodstock Feeling, die ‚halbe Stadt‘ sitzt rauchfrei auf Decken und Strandstühlen vor der Bühne, geniesst den mitgebrachten Champagner,
Donnerstag Sommer Abend eben. Gegen 20:45 werden dann die zahlreichen bunten Lichter angeschaltet, ein Blick auf die Poets Bridge
der Springbrunnen mit schwimmenden Lichterbällen,
das Lichter-Sofa.
Um 22:45 werden die Lichter gelöscht, man geht friedlich nach Hause, wir zu unserem zwar inoffiziellen, dafür aber gutbesuchten SP beim Aquatic Center.
Aufbruch: | 15.10.2015 |
Dauer: | 21 Monate |
Heimkehr: | 22.07.2017 |
Singapur
Neuseeland
Australien