In knapp zwei Jahren durch Malaysia, Neuseeland und Australien
South Australia 2: Teil 4 - KI von 10.04. bis 14.04.2017 730km
Ziel: Einmal rund um und über Kangaroo Island (KI):
KI rühmt sich ca. 1.600km Strassen, vor allem Staubstrassen zu besitzen, 730 km davon haben wir auf teils recht abenteuerlichen Pisten in knapp 5 Tagen be- und erfahren.
Vom Hafen in Penneshaw, nach Pennington Bay (weisser Sandstrand), American River (blaues Wasser), Kingscote (verschlafene Waterfront), die North Coast Road entlang nach Emu Bay (noch viel mehr weisser Sandstrand), über Stokes Bay und Westen River Cove bis zur Cape Borda Light Station. In den Flinders Chase NP, auf der South Coast Road zu den Kelly Hill Caves, in den Seal Bay Conservation Park, zur D’Estrees Bay und über das Cape Willoughby Lighthouse zurück zur Fähre nach Penneshaw.
Wetter: heiter, < 25°, nachts < 15°.
Nach 45 Minuten einer ruhigen, ereignislosen Überfahrt erreichen wir Penneshaw,
wundern uns über dieses Kunstwerk am Strassenrand,
schauen mal runter auf den Ort Penneshaw und rüber nach Cape Jervis,
kommen an Pennington Bay vorbei,
können in American River noch ein paar Kunstwerke bewundern,
während die Austernfarmen dort sich bereits auf die Winterpause eingerichtet haben,
bevor wir uns dann auf dem CP Tourist Park in Kingscote niederlassen – dies als Ergebnis eines für uns eigentlich unverständlichen Package Deals: Wenn direkt mit Sealink gebucht kostet Überfahrt plus eine Nacht auf einem Komfort!!! CP ca. AUD 50 (etwa 10%) weniger als die Überfahrt alleine. Mag verstehen wer will, aber solche Angebote kann man(n) doch wirklich nicht ausschlagen. Es wird ausgiebig heiss geduscht, den Grill, die CP-Küche benutzt, an so ein Luxus-Camper-Leben könnte man(n) sich fast gewöhnen.
Tag 2 auf Kangaroo Island.
Diese Insel wird irgendwie als ‘Galapagos Australiens’ verkauft, entsprechend hoch sind die Preise für die Fähre (knapp AUD 400 H/R bei 2 Personen) und auch die ‘Jahreskarte’ für die Nationalparks auf dieser Insel kostet AUD 70 pro Person – man(n) könnte natürlich auch Einzeltageskarten pro Parkabschnitt lösen, aber bei ca. AUD 25 pro Sektion ist die AUD 70 Grenze sehr schnell erreicht. Wir beissen die Zähne zusammen, lösen unsere Jahreskarten und beginnen mit der Inselbesichtigung. Kingscote, die Hauptstadt der Insel mit über 1.000!!! Ew. ist ein kleines, nettes ruhiges Städtchen (Dorf??), das hauptsächlich von der Vermietung von Appartements (Cottages) zu leben scheint,
im Hinterland am Wegesrand (und in keinem Führer erwähnt) George's Schloss der 52.000 Lichter,
das wir leider nur bei Tageslicht und daher unbeleuchtet gesehen haben. Durch endloses Farmland, der Weg gezäunt von riesigen Herden von Schafen und Rindviechern erreichen wir über Emu Bay mit angeblich 5km langen, seinem irgendwo in den Klippen versteckten, weissen Sandstrand, fahren weiter nach Stokes Bay mit seinem Rock Pool,
wobei sich vor Ort das erwartete Schwimmbecken als ein steiniger Strand herausstellt. Über endlos erscheinende Wellblechpisten (ca. 30km)
erreichen wir den Leuchtturm von Cape Borda, eine DER NP-Attraktionen hier, wir sehen (nach zahlreichem Roadkill) unsere ersten lebenden Wildtiere hier auf der Insel, ein Wallaby,
einen Fire Tail Finch (Feuerschwanz Finken)
und den Namenspatron der Insel, ein Känguru.
Wir besichtigen, dank unseres NP Passes im Rahmen einer geführten Tour den gut 150 Jahre alten Leuchtturm,
werden von unserem SUPER!!! Guide Mick in die Funktionsweise eines Sextanten eingewiesen
und dürfen am Schluss auch noch das alltägliche Abfeuern der Signal Kanone miterleben.
Vorbei am Leuchtturmwärter-Friedhof geht es an der Nordküste entlang zurück zur Westen River Cove,
dort steil runter zum Western River CP,
weiter zum Snelling Beach
und noch zum King George Beach,
bevor wir uns auf eine SP bei Parndana niederlassen.
Tag 3 auf Kangaroo Island.
Wir fahren erst Richtung Westen, dann Richtung Süden in den Flinders Chase NP. Im Visitor Center zeigen wir unsere Jahrespässe vor – und bekommen zum Dank dafür einen Tagesausweis für die Frontscheibe am Auto. Obelix lässt grüßen, denn: wir dürfen 1 Jahr lang hier rein, müssen uns halt nur jeden Tag einen neuen Ausweis ausstellen lassen. Dafür erhalten wir aber auch noch den Tipp, dass entlang des Heritage Walks sich zur Zeit Koalas aufhalten würden. Stimmt, nach knapp 100m auf diesem Rundgang sitzt schon der erste droben im Baum
und am Ende der kleinen (20 min) Runde haben wir 6 dieser netten Tierchen entdeckt. Noch schnell diesen schönen blaue Vogel am Wegesrand fotografiert,
bevor wir zu den Remarkable Rocks, einer Ansammlung eigentümlich verwitterter Granitfelsen weiterfahren.
Ein Blick von hoch droben,
einer zur Seite,
einer Richtung dem Cape du Couedic
und ein letzter Richtung Osten,
bevor wir unsere Aufmerksamkeit den Neuseeländischen Fellrobben am Cape du Couedic zukommen lassen,
die diese Felsen als Brutkolonie ausgewählt haben,
fröhlich im Wasser schwimmen,
sich faul auf den Felsen sonnen, macht einfach Spass denen zuzusehen, bei Bedarf können wir noch gut 100 weitere Fotos von denen zeigen.
Der Admirals Arch dürfte schon noch ein paar Jahrhunderte überdauern und wenn er mal einbricht, dann sind es eben drei statt derzeit zwei Inseln, die vor Cape du Couedic ins Meer ragen.
Der Leguan bewacht unseren Parkplatz und
der Leuchtturm ist mittlerweile kein Leuchtturm mehr, sondern nur noch ein Beacon,
hat nur noch ein sehr helles, direkt geradeaus strahlendes LED statt einer umlaufenden Linse. Letzter Punkt der Tagesplanung, die ebenfalls in diesem NP Pass enthaltene Besichtigung der Kelly Hill Caves,
einer netten, kleinen Tropfsteinhöhle im Karstgebiet,
deren 40 minütige Führung locker auch in der halben Zeit absolviert werden könnte,
so gross und so toll ist diese Höhle nun auch wieder nicht, die Schwäbische Alb kann da mit wesentlich interessanteren Stücken aufwarten. Zum Trost dann noch zwei dieser Echinas (Ameisen Igel??) beim Abendspaziergang,
bevor wir uns auf einem SP bei Vivonne Bay niederlassen.
Tag 4 auf Kangaroo Island.
Vivonne Bay selbst, ein kleines Nest mit einem langen Wharf, ein Paradies für Fischer,
die Dünenlandschaft bei Little Sahara
eher ein Paradies für Sandboarder (AUD 37 für 2 Std.)
und Bales Beach wartet trotz weissem Sandstrand auf seine Besucher.
Im Seal Bay Conservation Park, Brutplatz für etwa 850 Australien Sea Lions, können wir dank unseres NP Passes an der geführten Tour runter bis zum Strand zu den Seelöwen teilnehmen, (sonst AUD 35)
dürfen die Tiere aus ‚nächster Nähe‘ (= etwa 10m Abstand) beobachten, bewundern -
und dann sogar noch kostenlos den Boardwalk mit weiteren Aussichtspunkt betreten, dessen Benutzungsgebühr sonst alleine schon AUD 16 beträgt, …
Zum Abschied hier zeigt sich eine schöne Echse am Strassenrand,
D’Estrees Bay wartet schon auf die Oster-Feiertagscampinggäste,
während die Osprays (Fischadler??) dort bereits flügge sind, ihr Nest schon verlassen haben
und der Strand einfach mit zu viel Seegras, Tang verschmutzt ist.
Der Versuch die Brauerei in Kingscote zu besuchen endet vor verschlossenen Türen,
warum auch immer, die machen erst übermorgen am Samstag wieder auf, bierlos ziehen wir weiter zum SP Pennington Bay, erfreuen uns am Sonnenuntergang, grillen ein paar Würstchen zum Abendessen, Camperleben kann doch sooooo schön sein.
Tag 5 auf Kangaroo Island.
Die letzte Attraktion in unserem NP Pass, auf unserer ‘To Do / Must See’ Liste ist das Cape Willoughby Lighthouse, der älteste Leuchtturm von SA, ganz weit draussen auf einer einsamen Landspitze, nur über schlecht gepflegte Staubstrassen zu erreichen
und trotzdem sehenswert. Wir sind relativ früh dran, bewandern erst mal 45min lang den Heritage Trail, machen erste Bilder von drunten am Fuss des Leuchtturms,
bevor wir im Rahmen der Führung diese 1500kg schwere, Fresnel Linse bewundern dürfen,
die einst in Quecksilber gelagert, die Spitze des Leuchtturms zierte, das gebündelte Licht bis zu 50km weit über den Ozean strahlen lies. Heute strahlt da droben ein einsames LED in die Ferne, aus dem stolzen Leuchtturm ist ein einsamer Beacon geworden. Wir dürfen von ganz droben die Aussicht geniessen, auf die Klippen
und auf die alten Cottages,
die heute als Besucherzentrum und Gästeunterkunft (ab AUD 225/Nacht) dienen. Wir verabschieden uns von unserem Tour Guide
und fahren weiter an den Chapman River,
streifen dort kurz durch den Uferwald
und erreichen dann den Fähranleger in Penneshaw. Entgegen den Aussagen bei der Buchung vor ein paar Tagen ist die angeblich ausgebuchte 14:30 Fähre fast leer,
wir dürfen umbuchen und fahren so schon 2 Stunden früher als geplant zurück aufs Festland. Sonnenschein, ruhige See, nichts zu tun, schliessen wir halt diesen Teil des Berichtes hier ab.
Aufbruch: | 15.10.2015 |
Dauer: | 21 Monate |
Heimkehr: | 22.07.2017 |
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