In knapp zwei Jahren durch Malaysia, Neuseeland und Australien

Reisezeit: Oktober 2015 - Juli 2017  |  von Anja & Wolfgang

Queensland 1: Teil 3 (1) - von 20.04. bis 29.04.2016 990km

Ziel: Von Brisbane aus Richtung Norden, mal durchs Binnenland, mal der Küste entlang bis Cape York.
Hier: von Chinchilla über Gympie zurück ans Meer bei Noosa Heads und weiter in den Great Sandy NP über die Cooloola Section nach Fraser Island

Wetter: meist Sonnenschein +/- 30°, selten Schauer, nachts +/- 15°.

Den Morgen verbringen wir an der WiFi Station in Chinchilla, wo wir das letzte Kapitel unseres Berichtes freigeben, APS Updates fahren und schon gleich mal die Verlängerung unseres Telstra Prepaid Accounts bezahlen – hier wird übrigens nicht monatlich, sondern im 28 Tage Rhythmus abgerechnet, also jeden Monat ein anderer Termin, Obelix lässt grüssen.
Auf dem langen Weg nach Gympie ein kurzer Zwischenstopp in Wondai, einer ehemaligen Holzfällerstadt mit einem besuchenswertem Museum,

wer weiss schon, dass einst bis zu 15 Pferde zum Holz-abtransport benötigt wurden

und einer sehr hilfreichen, auskunftsfreudige, informativen Tourist Info. – die Dame dort bekommt von uns die vollen 10 Punkte. Wir erreichen Gympie, besichtigen kurz das Stadtzentrum mit dem alten Courthouse

und etlichen weiteren sehr schönen alten Gebäuden

bevor wir uns am SP Six Miles Creek Rest Area niederlassen. Für uns ist heute nochmals ‚Feiertag‘, also Champagner, Scallops (Jakobsmuscheln) und Riesenschrimp in Knoblauch-Öl gebraten und danach eine herzhafte Portion ‚Seefood Mix‘ = Lachs und Fischstücke, Schrimp, Muscheln und Tintenfisch Ringe in Weisswein abgelöscht. Vor lauter Kochen und Essen haben wir leider darauf vergessen ein paar Bilder zu machen, Euch zumindest virtuell an unserem Feiertagsdinner teilhaben zu lassen. Wir geloben Besserung, Gute Nacht .
Am nächsten Tag versuchen wir in Gympie noch ein paar kleine Verbesserungen an SL3 vornehmen zu lassen, hätten auch dank eines sehr kreativen und verständnisvollen Verkäufers die Teile zusammengehabt, aber der zum Einbau benötigte Mechaniker ist z.Zt. leider auf einem Lehrgang. Zumindest wissen wir jetzt, was wir benötigen, versuchen wir es eben in ein paar Tagen in einer anderen Filiale nochmals. Wir fahren weiter nach Pomona, bestaunen dort das Majestic Theatre,

ein Kino, in dem seit 1921 ununterbrochen (auch) Stummfilme gezeigt werden. Für Morgen Abend steht Rudolfo Valentino als Lawrence von Arabien auf dem Programm. In Cooroy besuchen wir kurz die Butter Factory Art Gallery

mit etlichen, sehr sehenswerten Kunstwerken, bevor wir in Emundi feststellen müssen, dass Donnerstags der falsche Tag für einen Marktbesuch ist.

Wir fahren raus zum SP Belli Creek Park, machen ausgiebige Tests mit unseren neu erstandenen Autostaubsauger, braten ein paar Würstchen, muss ja nicht immer Steak und Kaviar sein , ….
Am nächsten Morgen noch etwas mehr Hausarbeit und dann geht es weiter nach Noosa Heads, erst zum Metzger, dann zur ‚Fleischbeschau‘ an den Main Beach, der bei diesen Temperaturen

gut besucht ist.

Weiter nach Tewantin, wo wir uns in Nationalpark Büro das Combi Permit (1 Monat lang gültig, AUD 75,) für den Great Sandy NP Cooloola Section und Fraser Island Section kaufen und gleich mal noch ein 3 Tage Camping Permit für die Cooloola Section dazu buchen (AUD 5,95 pP / N). Auf einem kleinen Fährponton wird übergesetzt (AUD 7)

und dann steht erst mal ‘Luft Ablassen‘ auf dem Programm.

Für Sandpisten wird der Reifendruck um etwa 50% reduziert, die Ausgabe für unseren Deflator macht sich hier erneut bezahlt.

Während andere noch mühsam auf ihren Ventilen rumdrücken, spielen wir bereits im Sand,

fahren mit Tempo 80 auf festen, glatten Pisten, wühlen uns gelegentlich auch mal im Schritttempo durch lockerere Stellen, geniessen die Aussicht von Oben auf Meer

und schlagen im Busch CP am Teewah Beach unser Nachtlager auf,

mit unserem Aus-Blick nach Osten,

erleben wir zwar einen herrlichen Mondaufgang,

aber zur Zeit des Sonnenaufgang so um 5:30 war die Grenze zwischen Himmel und Meer von einer handbreit hohen Nebel?- Wolkenschicht bedeckt. Also wieder mal nix mit Traum-Sonnenaufgang. Wir stehen trotzdem relative früh auf, sehen erst mal den Brandungs-Kite-Surfern zu

und fahren dann weiter die Sandy Beach Road entlang,

überqueren die Insel dann auf dem Leisha Track und fahren weiter auf der Rainbow Beach Track,

an den farbenprächtigen Coloured Sand Cliffs vorbei.

Die Flut ist erst am ablaufen und die Piste daher stellenweise noch recht schmal,

trotzdem erreichen wir wohlbehalten Rainbow Beach, schauen uns dort erst drunten am Strand, dann droben im Ort ein bisschen um,

bevor wir auf bekannter,

nun dank der einsetzenden Ebbe wesentlich breiteren Piste wieder zurückfahren.

Wir wandern noch die 2km hoch zum Double Island Point Lighthouse

geniessen von Dort droben den Blick aufs Meer, auf den befahrenen Strand

und lassen uns dann auf der Freshwater CP Area nieder, wo wir gleich angemessen begrüsst werden.

Am nächsten Morgen erst mal die 2,2km (einfach) Wanderung zum Freshwater Lake,

einem beliebten Süsswasser-Badeplatz hier in der Gegend, bevor wir auf der Sandy Road die nächsten 13km bis zur Bymien Picnic Area fahren, einer sehr!! Anspruchsvollen, meist nur einspurigen, tiefen Sandpiste,

die jede Begegnung zum aufregenden Abenteuer macht.

Die letzten km bis zum Ort Rainbow Beach dann ‘normale‘ Schotterstrasse. Wir füllen unsere Diesel und Wasservorräte auf, kaufen uns ein Ticket zur Überfahrt nach Fraser Island (AUD 120 H/R), buchen für dort gleich noch mal 4 Nationalparkcampingnächte (AUD 5,95pP/N) und wandern dann zur Carlo Sandblow

der örtlichen Wanderdüne,

gut 120m hoch, von droben ein schöner Blick auf die Piste entlang der Küste, die wir gestern gefahren sind,

ein Blick auf Tin Can Bay, wo angeblich wilde Delphine im Hafenbecken schwimmen -

das wollen wir in ein paar Tagen näher untersuchen und dann geht es raus auf die ?? Peninsula, dem Absprungpunkt zu Fraser Island, wo wir uns auf dem NP CP M.V. Sarawak niederlassen. Bei einer kleinen Strandwanderung treffen wir auf Jetski Fahrer,

eine Meerjungfrau,

Mit-Camper beim Sonnenuntergangserwartungsdrink.

Auf dem Weg zur Fähre die erste Dummheit des Tages, zuviel Luftdruck?, zu wenig Schwung?, der falsche Gang??, auf jeden Fall schaffen wir es problemlos uns bis Mitte Differential in den losen Sand einzugraben. Erst 30 Min Schaufeln, dann ein freundlicher Vorbeikommender mit Seil und Haken und wir sind wieder flott, fahren auf die Mantaray Ferry

und sind 10 min später auf Fraser Island.

5 Tage auf Fraser Island, UNESCO Weltkulturerbe,

die gösste Sandinsel der Welt – Traum aller 4WD Fahrer, denn auch grosse Jungs spielen immer noch gerne im Sand.
Die Flut ist noch nicht genug abgelaufen, wir müssen anstelle der Strandpiste die Hook Point Inland Road nehmen, eine fürchterliche Wellblech – Rüttelpiste

und bei der Abfahrt zum Strand, der zweite Fahrfehler des Tages, wir nehmen die ‚windabgewandte‘ Seite, Unmengen von losem Sand – und stecken zum zweiten Mal für heute fest. Erst wieder einmal Schaufeln, Graben, dann ein paar freundliche Helfer mit diesen modernen Kunststoff-‚Sandblechen‘ (sobald ich weiss, wo ich die verstauen kann, werden die gekauft) und wir sind wieder frei, können endlich Fraser Island erkunden.
Unser erster richtiger Halt heute Lake Boomanjin,

der grösste ‘perched Lake’ weltweit, einer der vielen, dieser von Dünen eingeschlossenen Seen hier auf der Insel, von Regenwasser gefüllt, dieser durch Tannin mit einer ‚honigbraunen‘ Wasserfarbe. Ein paar km weiter Lake Birrabeen, glasklar, kühl, blau, endloser weisser Sandstrand

und trotzdem (fast) keine Besucher,

denn die werden alle zum Lake McKenzie gekarrt, den wir morgen auch mal kurz besuchen wollen.

Auf schmalen, einspurigen Strassen

mit heftigen Gegenverkehr fahren wir noch nach Central Station, wo wir uns für die Nacht eingebucht haben. Es ist noch früh am Nachmittag, wir machen noch eine kleine Wanderung, vorbei am Hoop Tree mit seinen schwarzen Orchideen

zum Wanggoolba Creek Board Walk, wo wir die Klarheit des Wassers bestaunen

über dem weissen Sand sind nach ca. 30cm kristallglasklares Wasser!!

über dem weissen Sand sind nach ca. 30cm kristallglasklares Wasser!!

und weiter auf den Pile Valley Trail (4,6km H/R) durch Palmenwälder,

vorbei an solchen, von Lianen dicht umschlungenen Bäumen

zu den Redwoods, über 40m hoch, bis zu 4m Umfang,

Gigantes des Waldes, die die grossen Abholzaktionen überleben durften. Zurück auf dem CP Central Station werden wir lautstark von einem Kookaburra begrüsst,

befreien uns vom Sand des Tages unter der heissen Dusche (AUD 1/5Min) und geniessen unser Abendessen, heute mal: Chilli con Carne.

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Leider ist Dank der vielen Bilder das Kapitel schon wieder voll,
daher 'Fortsetzung folgt'

© Anja & Wolfgang, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir die letzten 2 Jahre auf dem amerikanischen Kontinent verbracht haben, zieht es uns diesmal wieder gegen Osten. In den nächsten 22 Monaten wollen wir Malaysia, Neuseeland und Australien erkunden.
Details:
Aufbruch: 15.10.2015
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 22.07.2017
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.