In knapp zwei Jahren durch Malaysia, Neuseeland und Australien
South Australia 1: Teil 2 – von 08.01 bis 10.01.2017 450km
Ziel: Über den Nordzipfel der Yorke Peninsula nach Port Wakefield, durchs Clare Valley nach Port Augusta und nun ziemlich direkt Richtung Osten, über Orroroo und Peterborough zum Grenzort Cockburn, wo wir SA mit dem Fernziel Canberra verlassen.
Wetter: Sonnenschein > 30°, nachts < 25° mit teils heftigen Sturmböen.
Über Price, einem (Fischer-?)Nest und dem von Mangroven umzingelten Port Clinton erreichen wir Port Wakefield mit seinem ‚idyllischen Meerwasserschwimmbecken‘ (Tidal Pool)
und, viel wichtiger für uns, einer Telstra WiFi Station. Die Internetlose Woche hat ein Ende, Neujahrsgrüße in der Mailbox können endlich gelesen werden, ein paar vermeintliche SPAM Mails können endlich als solche identifiziert werden (da versuchten doch wirklich ein paar ‚Rechtsanwälte‘ = Halunken mit falschen Paypal und Ebay Adressen Geld einzufordern und nebenher noch ihre Viren zu verstreuen). 3 Stunden später fahren wir weiter, das Clare Valley entlang, vom (Riesling??)-Weinanbaugebiet sehen wir wenig, dafür aber endlose, oft schon abgeerntete Getreidefelder
mit entsprechend heftigen landwirtschaftlichen Gegenverkehr. Solche Silos werden auf die Felder gekarrt
und dienen dort als Entleerstation für die riesigen Mähdrescher,
bevor dann ein Roadtrain die gesammelten Inhalte zum nächsten zentralen Lagerort schafft. In Jamestown entdecken wir noch die älteste Metzgerei von SA
bevor wir am Mt. Remarkable vorbei, unseren SP für heute auf dem CP in Sport Club Port Augusta erreichen. SL3 verbring den Großteil von Heute für Wartungsarbeiten in der Werkstatt, während wir uns die Stadt anschauen, Frau Ex-Bürgermeister im Park begrüßen,
zwecks landesweitem WiFi Zugang für 2 Jahre Mitglied im Verbund der Büchereien (Libraries) werden und so dann eine Weile im Internet verschwinden. Am Abend geht es schon wieder am Mt. Remarkable NP vorbei
bis zu einem SP kurz vor Orroroo.
Wir fahren nach Orroroo, bewundern dort den gut 500 Jahre alten Giant Red Gum Tree, der bei seinen 10m Umfang noch etliche Äste zum abwerfen hat (Witwenmacher),
am Stadteingang begrüßen uns die Tin Horses (Wellblechpferde),
vom Tank Hill Lookout noch ein Blick über die Stadt,
auf den Damm, dessen Stausee mittlerweile anstatt mit Wasser mit 2 Mio. Kubikmeter Sand und Geröll gefüllt ist und deshalb als zuverlässige Wasserversorgung ausser Betrieb genommen wurde,
ein Blick auf Flinders Ranges, dem Grenz(öd)land zu den Wüsten nördlich von hier,
ein schön renoviertes Siedler Cottage
und die Antique Railway Bridge, eine gut 100 Jahre alte Eisenkonstruktion, die immer noch im Betrieb ist.
Ein Denkmal an der Strasse erinnert an Goyders Line,
einer auf alten Karten eingezeichneten Demarkationslinie zwischen fruchtbarem Ackerland und trockenen Ödland im Norden von SA, in dem die jährliche Regenmenge weniger als 200mm beträgt. Wir kommen zum Magnetic Hill und erleben selbst, wie das Auto im Leerlauf von magischen, angeblich magnetischen Kräften bergauf gezogen wird -
um dann bei weiteren Nachforschungen später zu lernen, dass das ganze nur auf einer optischen Täuschung beruht, die ‚bergauf‘ Strecke in Wirklichkeit ‚bergab‘ führt, der Wagen also einfach nur vor sich hin rollt, obwohl man(n) meint bergauf gezogen zu werden, grrrrrrrr…... kommen uns dann genauso doof vor wie die Schafe am Strassenrand
und erreichen so Peterboroug,
die Dampflokomotiven Hauptstadt von SA. Steamtown (E=AUD17,5 pP) beeindruckt als ein toll gemachtes Museum mit alten Dampfloks, alten Eisenbahnwaggons und einer Light and Sound Show,
noch beeindruckender für uns ein liebevoll gepflegter Garten
mit hunderten von zur Zeit blühenden Kakteen.
The Burg, ein Zeitschriftenladen, im Innern mit einem 21m langen Gemälde über die Stadtgeschichte dekoriert,
in der Town Hall
dieser riesige Quilt, Wandteppich
und dann noch das Denkmal für Bob, dem eisenbahnfahrenden Hund,
der von hier aus allein per Zug auch mal die paar tausend km nach Sydney und Melbourne fuhr. Noch ein letzter Blick auf diese alte, liebevoll renovierte Lokomotive, die hier mitten im Ort herumsteht
und dann geht es zurück auf die lange, einsame, langweilige Strasse, links gibt es nichts zu sehen,
rechts genau so wenig
und von vorne nicht mal Gegenverkehr, einfach nix.
Endlich taucht vor uns der Wasserturm von Cockburn auf,
die Grenzstation,
wir sind zurück in New South Wales,
der Rest, also der Süden und der Norden von SA müssen noch ein paar Wochen auf unseren Besuch warten, wir fahren jetzt erst mal weiter quer über den Kontinent zur Hauptstadt nach Canberra.
Aufbruch: | 15.10.2015 |
Dauer: | 21 Monate |
Heimkehr: | 22.07.2017 |
Singapur
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Australien