In knapp zwei Jahren durch Malaysia, Neuseeland und Australien

Reisezeit: Oktober 2015 - Juli 2017  |  von Anja & Wolfgang

Queensland 1: Teil 3 (2) - von 20.04. bis 29.04.2016 990km

Der Lake McKenzie, mit seinem weissen Strand, seinem tiefblauen,

kristallklaren Wasser,

gilt als der schönste, der Perched Lakes der Insel, Hauptattraktion, magischer Anziehungspunkt, jeder Gruppen / Bustourist wird hier vorbeigeschleust – und entsprechend voll, eng kann es hier zwischen 10h und 15h werden, aber morgens um 9h geniessen wir die (noch) heilige Ruhe

wandern ein Stück das Ufer auf und ab, erfreuen uns an den ‚Banksia Flowers‘

und fahren dann weiter an die Westküste zur Kingfisher Bay, einem Resort mit Badestrand,

Tankstelle (Diesel hier 1,85/l), General Store (=Gemischtwarenladen, alles von Hackfleisch bis Bikini) und Fährbootanleger.

Wir überqueren nun die Insel auf solch tollen Strassen Richtung Osten,

machen einen nur kurzen Halt am Lake Wabby,

denn der Wanderweg über die Düne runter zum See (1h einfach) ist wegen ‚Dingo (=Wildhunde) Brunft Zeit‘ (März – Mai) derzeit leider gesperrt. Wir erreichen den Ost Strand der Insel, müssen wegen sehr starken, auflandigen Wind die Poyungan Rocks im Uferbereich umfahren

und machen uns dann auf zum Poyungan Valley Track, einer sehr anspruchsvollen Waldstrecke,

die ihren Höhepunkt am Lake Garawongera findet,

sehr schön (ab-)gelegen und daher kaum besucht. Zurück an der Ostküste noch zu den Yidney Rocks,

sogenannten ‚Kaffee Felsen‘, Sandsteinfelsen, die durch pflanzliche Einlagerungen tiefbraun gefärbt sind, bevor wir dann in Strandnähe auf dem Busch CP Guluri, Nähe HappyValley

unseren heutigen Stellplatz beziehen (wie in allen Queensland NP’s: vorgebucht, AUD 5,95 /pP/N).
Wir durchqueren Happy Valley und fahren in den Yidney Scrube, einer der wenigen Orte hier auf der Insel mit wirklich altem Baumbestand und diese alten Bäume sind dann noch ordentlich beschildert, so wie dieser zu den Redwoods gehörende Santinay,

Kauris uns die Small Leaved Fig (Ficus),

die bei uns in D ja eher als Büro-Büsche ihr Leben fristen. Plötzlich ist die Strasse von einem umgefallenen Baum versperrt,

aber die Umfahrung, die ein Vorfahrer gefunden hat, ist zum Glück auch für uns machbar. Wir erreichen den Lake Boomerang

mit 130m über NN, der höchstgelegene Dünensee der Welt (wir lieben diese Superlativen), müssen dann noch dieser doch recht fragil anmutenden Brücke unseren SL3 anvertrauen

bevor wir am idyllisch gelegenen Lake Allom unsere 50 min Seeumrundungswanderung antreten können.

Wir sind wieder an der Ostküste, auf eingefahrenen Touristenpfaden, wandern zuerst den Boardwalk am Eli Creek hoch, um dann umringt von diesen Autoschlauchschwimmern

- wie schon beim letzen Mal vor 6 Jahren hier -, den wasserreichsten Bach der Insel bis zu seiner Mündung wieder hinab zuwandern. Am Maheno Wreck, das nun schon seit gut 80 Jahren hier vor sich hinrostet, schon als Bombenabwurfsziel diente und an dem auch schon die Effizienz neuer Minen getestet wurde, der übliche Rummel,

Bus kommt, alles für 25 min raus – und weiter geht es zum nächsten Highlight. Auch die Flugzeuge, die hier am Strand starten und landen dürfen haben Hochsaison,

wird doch der 30 min Inselüberflug bereits für AUD80 angeboten. Wir bleiben auf dem Boden, besuchen The Pinnacle,

ockerfarbenen Sandsteinfelsen und den Red Canyon,

mit seinen tief-roten Sandsteinen. Wir steigen noch hoch auf den Indian Head,

und runter zum Champagne Pool,

dem einzigen Platz auf der Insel wo man beruhigt im Meerwasser baden kann, überall sonst ist wegen Unterströmung und Hai-Gefahr absolutes Meer-Badeverbot, bevor wir uns dann auf dem NP-CP Waddy niederlassen.
Auf tiefen und noch tieferen Sandstrassen, auf denen wir uns vorgestern noch eingebgraben hätten, überqueren wir die Insel Richtung Westen, durchqueren ganze Wälder von Eukalyptus Bäumen

und erreichen so den Strand von Wathumba, wo wir standesgemäss von ein paar Dingos begrüsst werden.

Hier im Windschatten der Insel weisse Strände, blaues Meer, Karibik-Feeling pur. Lang genug den Fischern, den Strandgästen zugeschaut,

wir fahren zurück zur Orchid Beach Town,

einer Ansammlung von teils wunderschönen Ferienhäusern, die durch Tankstelle (Diesel >AUD 2 /l) und einem ‘General Store’ abgerundet wird. Zurück an den Champagne Pools, noch ein letztes Bild vom Ufer,

bevor auch wir unsere Astralkörper dem überbordendem Meerwasser anvertrauen.

Unter Beachtung der Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h geht es dann die Beach Road entlang,

vorbei an Red Canyon und Pinnacles, die beide schon wieder im Gegenlicht = unfotografierbar sind, fahren wir hoch zur Knifeblade Sandblow, deren Abzweigung zum Aussichtspunkt wir gestern auf dem Rückweg vom Allom Lake wegen mangelhafter Beschilderung leider verpasst haben.

Dies ist die grösste Wanderdüne hier auf der Insel, 115m hoch, etwa 3,5km lang und bewegt sich so etwa 1m pro Jahr landeinwärts. Weiter an bekannten Punkten wie Maheno Wreck,

und Eli Creek fahren wir bis Eurong, wo wir dann zum bereits bekannten NP-CP Central Station ins Innenland abbiegen.
Wir haben auf Fraser Island nun eigentlich alles besichtigt, was wir besichtigen wollten, die wichtigsten Pisten abgefahren, gut 400km auf Sand zurückgelegt, aus Fahrfehlern gelernt und reichlich an Erfahrung gewonnen. Was kann man an seinem letzten Tag auf dieser Insel besseres tun, als nochmals an den erklärtermassen schönsten Platz, den Lake McKenzie zu fahren um dort noch ‚ein paar Runden‘ zu Schwimmen. Gegen Mittag brechen wir auf, fahren auf der relativ ruppigen Strasse

bis Eurong, eine weitere dieser Resort-Ortschaften mit Tankstelle, Waschsalon und Gemischtwarenladen.

Da die Flut noch nicht im Ablaufen ist, machen wir erst mal Mittagspause, holen uns in der Resortbäckerei ein paar Pies,

also mit Fleisch gefüllte Pasteten und fahren dann die restlichen 35km dem Strand entlang bis zum Fähranleger bei Hook Point auf Fraser Island. Die Fähre kommt, ein paar wenige fahren runter,

(auf Galapagos wurde sowas als wet-landing bezeichnet)
wir und ein paar weitere fahren drauf

und 10 Minuten später sind wir bereits wieder auf dem Festland bei Inskip Point. Nun zuerst mal die Reifen wieder aufpumpen, dann nach Rainbow Beach zur Autowasch-Entsandung- und Entsalzung fahren, noch Grillgut fürs Abendessen einkaufen und dann zurück auf den NP-CP M.V. Dorrigo hier auf der Inskip Halbinsel.
Das Abenteuer ‚Fraser Island‘ ist beendet, wir sind bereit zu neuen Taten, aber davon mehr im nächsten Kapitel.

© Anja & Wolfgang, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir die letzten 2 Jahre auf dem amerikanischen Kontinent verbracht haben, zieht es uns diesmal wieder gegen Osten. In den nächsten 22 Monaten wollen wir Malaysia, Neuseeland und Australien erkunden.
Details:
Aufbruch: 15.10.2015
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 22.07.2017
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.