L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien

Mittwoch, 06.09.2017 7. Tag

Mittwoch, 06.09.2017 7. Tag
Golfo Aranci / Berchidda / Pattada / Budduso / Bitti / Oniferi / Orani / Sarule / Gavoi / Ovodda / Tiana / Sorgono – B & B Veste affittacamere
6 Std. 157 Meilen = 253 km

Natürlich habe ich mal wieder den Wecker viel zu früh gestellt = 4.30 Uhr. Erst um 6 Uhr legen wir an. Auch die Ausfahrt vom Schiff verläuft problemlos. Sardinia Ferrys haben alles gut im Griff.

Von Golfo Aranci geht es auf der E 840 / SS 769 – super schöne Autobahn – Richtung Sassari.

Golfo Aranci ist eine kleine Gemeinde (Hafenort) mit ca. 2.500 Einwohnern in der Provinz Sassari auf Sardinien.
Der Ort liegt an der Küste des Tyrrhenischen Meeres. Zahlreiche Fähren führen nach Korsika, Livorno und Civitavecchia. Golfo Aranci ist auch Endstation der Bahnlinie Cagliari-Golfo Aranci Marittima.

In Berchidda fahren wir raus und suchen uns eine kleine Bar zum Frühstücken. Espresso, Milchkaffee, zwei süße Teilchen 6 Euro. Da kann man nicht meckern.

Berchidda ist ein kleiner Ort mit ca. 2.700 Einwohnern in der Provinz Sassari auf Sardinien. Seit 1988 findet in Berchidda jährlich das Jazzfestival Time in Jazz statt. Organisiert wird es vom in Berchidda geborenen Jazztrompeter Paolo Fresu.

Von Berchidda geht es über SS 199, SP 37 quer durch das Gebirge nach Pattada. Eine herrliche Landschaft ist das hier, fast unbewohnt. Nur Schafe, Ziegen und Rinder sind zu sehen.

Gegen 10 Uhr treffen wir bei Gaby Scheidemann und ihrem Mann Piero ein. Eine Bar im Ortszentrum ist der Treffpunkt. Etwas zu trinken zur Begrüßung. Wir kennen uns ja auch nicht real, nur von Facebook. Gaby stammt wie ich aus dem Ruhrgebiet und Piero spricht perfekt Ruhrpott-Platt. Herrlich. So ein freundlicher Empfang.

Wir drei laufen dann hinauf zu Gabys Haus, während Rolf mit der schweren Maschine uns nach fährt. Diese engen steilen Gassen haben es in sich.

Pattada ist eine Gemeinde mit ca. 3.000 Einwohnern in der Provinz Sassari auf Sardinien. Der Ort liegt am Monte und Lago Lerno.

Gabys Haus auf 3 Etagen ist ein kleines Schmuckstück. Viele Nippes, Blumen, Bilder. Gefällt mir sehr gut. In der obersten Etage ein gemütliches Wohnzimmer und eine große Küche mit Esstisch. Piero verwöhnt mich mit einem leckeren Aperitif, dazu Amaretto-Kekse. Rolf bleibt auch hier natürlich bei Wasser. Wenn er fährt, trinkt er nie Alkohol.

Gaby hat ein phantastisches Essen für uns gezaubert: Pasta mit Tomatenfleischsauce, ein saftiger Schweinebraten in eigenem Saft, Tomaten/Gurkensalat, sardisches Brot, dazu herrliches Quellwasser aus den Bergen, ein selbst hergestellter Rotwein. Und zum Nachtisch Seadas, roten Mirto und Kaffee. Alles super lecker, aber viel zu viel. Wir sind es ja nicht gewohnt, mittags zu essen.

Seada ist ein typisches Gericht der traditionellen sardischen Küche. Die in Olivenöl frittierten Teigtaschen werden aus Gries, Schmalz, jungem Pecorino und Honig hergestellt. Lecker.

Der Mirto ist ein Likör auf Sardinien. Es gibt zwei Sorten: Mirto Rosso, süß. Er wird aus den Beeren der Myrte hergestellt. Mirto Bianco, trocken. Er wird aus den Blättern und Blüten der Myrte hergestellt. Beide lecker!

Wir reden und reden und so verfliegt die Zeit wie im Fluge. Für Rolf und mich ist die Begegnung mit Gaby und Piero mal wieder der Beweis, dass es auf Facebook auch einige positive Dinge gibt. Z. B. die reale Begegnung mit bisher virtuellen Freunden

Erst um 16 Uhr fahren wir los. SS 389 Budduso, Bitti, Oniferi, SS 128 Orani, Sarule, Gavoi, Ovodda, Tiana, Sorgono.

Das ist eine abenteuerliche und manchmal auch gefährliche Fahrt. Zweimal rast eine Schafherde wie wild auf uns zu. Der Hirte sitzt im Auto und fährt hinterher. Gut, dass Rolf so ein umsichtiger Fahrer ist.

Durch die vielen Kurven auf der Strecke und der vorsichtigen Fahrweise wegen der vielen Viecher kommen wir erst um 19 Uhr in Sorgono an, nach 3 Stunden. Ich bin fix und alle.

Carola Angius, die Inhaberin des B & B Vesta affittacamere erwartet uns bereits. Rolf kann das Motorrad in den schönen Garten fahren, so dass es sicher untergebracht ist. Uns gefallen das Haus und unser Zimmer sehr gut. Mit viel Liebe und schönen Dekorationen eingerichtet, im Stil der Provence. Ganz herrlich. Rolf lädt ab, dann duschen und relaxen. Hunger haben wir keinen nach dem reichhaltigen Mittagessen bei Gaby. Wir sitzen im Garten und lassen den schönen Tag ausklingen bei einem Glas Wein.

Fortsetzung mit Teil 2
Sorgono – B & B Vesta - 7. bis 15. September 2017

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