L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien
Teil 3 - Streckenverlauf - 16.-21.09.2017: Informationen Sant'Antioco
Sant'Antioco - Calasetta - Informationen
Sant’Antioco ist die zweitgrößte Insel der italienischen Region Sardinien. Mit einer Fläche von 109 km² ist sie zudem die viertgrößte italienische Insel. Sie liegt etwa 87 km von Cagliari entfernt und ist durch eine Brücke mit der Insel Sardinien verbunden. Sant’Antioco gehört zur Provinz Sud Sardegna, die bedeutendsten Orte sind Sant’Antioco, Calasetta und der Touristenort Maladroxia.
Die Insel ist nachweislich seit dem 5. Jahrtausend vor Christus besiedelt. Überreste der so genannten Ozieri-Kultur lassen sich heute noch an verschiedenen Stellen finden. Typische Grabanlagen, domus de janas und Menhire zeugen von der frühen Besiedlung. Außerdem sind Nuraghen, wie der Su Niu de Su Crobu (Krähennest), Zeugnisse längst ausgestorbener Zivilisationen. Die Geschichte der Insel ist unmittelbar mit ihrer bedeutendsten und namensgebenden Stadt Sant’Antioco verbunden.
Die Stadt wurde im 8. Jh. vor Christus von den Phöniziern unter dem Namen Solki gegründet, bevor sie im 6. Jhd. v. Chr. eine karthagische Kolonie wurde. Die karthagische Herrschaft über das Eiland endete im 2. Jhd. v. Chr. infolge des Zweiten Punischen Krieges. Für die siegreichen Römer wurde Sant’Antioco zum wichtigen militärischen und wirtschaftlichen Stützpunkt.
Während des Bürgerkrieges zwischen Julius Cäsar und Pompejus stellte sich die Stadt auf die Seite von Pompejus und wurde nach dessen Niederlage geplündert. In römischer Zeit erhielt das heutige Sant’ Antioco den Namen Plumbaria, angelehnt an die Familiennamen der herrschenden Geschlechter.
Allen Herrschern war eines gemein – sie bauten den Hafen weiter aus.
Der Hafen brachte jedoch nicht nur Wohlstand, sondern weckte auch die Begehrlichkeit der Piraten. Die ständigen Sarazenenüberfälle bewirkten, dass die Insel ab dem 13. Jh. an Bedeutung verlor, weil immer mehr Bewohner abwanderten. Über viele Jahrhunderte fast unbewohnt und völlig bedeutungslos, wurde Sant’Antioco erst wieder in der Zeit des italienischen Faschismus eine wichtige Rolle zuteil. Um die großen Bodenschätze des Sulcis und Iglesiente, die Mussolinis Reich autark machen sollten, zu verschiffen, wurde der Hafen erneut massiv ausgebaut. Die großspurigen Pläne scheiterten, ebenso wie Mussolini und sein Reich. Zurück blieb ein heute viel zu großer Hafen.
Der heutige Name stammt von dem Heiligen St. Antiochus, einem christlichen Missionar der 125 nach Christus als Märtyrer starb. Nach dem Niedergang und Ende des weströmischen Imperiums geriet die Stadt unter byzantinische Kontrolle und wurde zu einer Festung ausgebaut. Mit Beginn des 8. Jh. wurde die Stadt wiederholt von Sarazenen angegriffen. Die Bewohner verließen daraufhin Sant’Antioco und zogen sich in das sichere Hinterland zurück. Eine neue Siedlung mit dem sardischen Namen Bidda wurde um 935 mit Hilfe des Herrschers von Cagliari, dem so genannten giudicato, im Inland errichtet, geriet jedoch nach dessen Tod in Vergessenheit.
Im 14. Jh. gehörte das Eiland dem Königreich Sardinien an, bis es schließlich 1503 dem Erzbistum Cagliari zugeschlagen wurde. 1758 zählte man auf Sant’Antioco 450 Einwohner, die zumeist in ärmlichen Hütten wohnten. 1793 wurde die Insel von französischen Truppen und Admiral Laurent Truguet besetzt, der die Bewohner mit horrenden Steuern belegte.
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Aufbruch: | 31.08.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 05.10.2017 |