L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien

Reisezeit: August - Oktober 2017  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Streckenverlauf - 7.-15.09.2017: Infos Fonni - Gennargentu-Massiv

Fonni - Gennargentu-Massiv

Fonni, ca. 3.900 Einwohner. Auf einer granitenen Hochebene unterhalb des zentralen Gennargentu-Massivs dehnt sich Fonni mit vielen Neubauten aus. 1.000 m über dem Meeresspiegel gelegen, ist Fonni die höchste Ortschaft Sardiniens. Im Museo della Cultura Pastorale kann man viel über das Leben der Hirten und ihrer Tiere lernen.

Der Carnevale Fonnese, bei dem schwarzgesichtige und in lange Mäntel gehüllte Su Buttudu den in Tierfelle gekleideten, tollkühnen S’Utrhu mit Peitsche und Strick in Schach halten, hat seinen Ursprung im archaischen Hirtendasein. Archaisch = altertümlich / aus der Urgeschichte der Menschheit stammend.

Ebenso der Palio di Fonni, eines der bekanntesten Reiterfeste der Insel, erinnert an das Hirtenleben. Und nicht zu vergessen - die Sagra della Madonna dei Martiri, die an die lange Trennung der Hirten von ihren Familien erinnert.

Das Gigantengrab von Bidistili und das von Madau liegen in der Nähe, ebenso die Nuraghensiedlung Gremonu, die Menhire San Michele Urrui und die Nuraghe Dronnoro.

Das zentrale Bergland Sardiniens – Gennargentu – ist das Herz Sardiniens. Mit der Punta la Marmora erreicht es seinen höchsten Gipfel. 1.834 m.

In den Felswänden dieser Berge nisten Turm- und Wanderfalken, Steinadler und Mäusebussarde. Mufflons und Wildpferde haben hier ihre Heimat.

An die Menschen erinnern nur noch die Pinedas – Hütten, die sich die Hirten aus knorrigem Wacholderholz aufgebaut haben.

Neben vielen Baumarten findet man hier 360 duftende Kräuterarten. Besonderes Wahrzeichen des Gennargentu ist die Peonica Salvatica – die wilde Pfingstrose. Wenn „Sa Rose e Monte ihre prächtigen Blüten im Frühling öffnet, muss der Winter im Gennargentu weichen.

Viele Jahre stritt man um die Einrichtung eines Nationalparks – Gennargentu / Golfo di Orosei. Zwar ist der Park inzwischen festgelegt und ausgewiesen, aber eine Umsetzung vor Ort fand nie statt. Es gibt den Park nur auf dem Papier.

Doch damit kann man leben, denn die Region zwischen dem Golf von Orosei und den Gipfeln des Gennargentu ist in ihrer großartigen Urwüchsigkeit wunderbare Realität, auch ohne Stempel und Verwaltung.

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2017 - Italien - Tour durch das eher unbekannte Sardinien - L'autentica Sardegna Teil 1 - Anreise 31.08. bis 06.09.2017 Teil 2 - Sorgono 7. 15.09.2017 Teil 3 - Arbus 16. bis 21.09.2017 Teil 4 - Villamassargia - 22.09. bis 2.10.2017 Teil 5 - Heimreise 3. bis 5.10.2017
Details:
Aufbruch: 31.08.2017
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 05.10.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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