L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien
Teil 2 - Streckenverlauf - 7.-15.09.2017: Montag, 11.09.2017 - 12. Tag
Montag, 11.09.2017 12. Tag
Montag, 11.09.2017 12. Tag
Sorgono – B & B Vesta affittacamere
San Mauro / Ortueri / Busachi / Lago Omodeo / Fordongianus: Casa Aragonese, Terme Romane
4 ¾ Std. 50 Meilen = 81 km
Frühstück heute Morgen mit den beiden deutschen Ehepaaren. Ätzend zu hören, was die so von sich geben. Völlige Ignoranz. Trotz Reiseführer von nichts eine Ahnung. Ich mag solche Menschen überhaupt nicht.
Gegen 10.15 Uhr starten wir. Route: SS 128, SS 388, San Mauro, Ortueri, Busachi, Lago Omodeo, Fordongianus. Es ist warm, doch am Himmel sind einige dunkle Wolken zu sehen. Rolfs Wetterradar meldet jedoch keinen Regen.
Schön sind die vielen Olivenbäume und Kakteen am Straßenrand. Viele Schafe sind heute auch mal wieder unterwegs.
Oben auf der Höhe ist die Wallfahrtskirche San Mauro zu sehen. Die wollen wir an einem anderen Tag anschauen.
Am Lago Omodeo, der zwischen dem Altopiano di Abbasanta (eine menschenleere, karge Hochebene) und der Barbagia di Ollolai liegt, machen wir einen kurzen Fotostopp.
Der Stausee, gespeist vom Rio Tirso, ist mit 20 km Länge, nicht nur Sardiniens, sondern ganz Italiens größter Stausee. Bei seiner Einweihung 1924 war er der größte Europas. Im Jahr 1919 wurde von 16.000 Arbeitern in Urla Tirso für den See die Staumauer Santa Chiara gebaut und 1924 fertig gestellt. Namensgebender Ingenieur war Angelo Omodeo. Der See dient dazu, den chronischen Wassermangel der Insel zu lindern. Erst sein Wasser ermöglichte die intensive Landwirtschaft im Mündungsbereich des Tirso. Der See ist zudem wichtig für die Stromerzeugung.
Lang bevor das Tal zum See wurde, wuchs in diesem Tal ein dichter tropischer Wald mit Palmen und Affenbrotbäumen. Rote, vulkanische Erde, schwarze Lava und Stümpfe aus Basalt prägten die Landschaft. Ein vulkanischer Sturm beendete diese Periode und bedeckte das Tal mit großen schwarzen Kieseln und Asche für mehrere Jahrtausende. Das Wasser des Sees ist daher stark mineralienhaltig. Die Qualität wird ständig überwacht. Der See dient in erster Linie dazu, den Wasserdurst der Insel und ihrer Bewohner zu stillen.
Der Staudamm hat das Valle del Campidano di Oristano und einige Monumente der Vorgeschichte überflutet, deren Reste bei Niedrigwasser aus dem See ragen. Dazu gehören einige Nuraghen und drei Gigantengräber.
Der Rio Tirso ist der längste Fluss Sardiniens. Er entspringt als Riu de su Campo nördlich von Bitti in der Provinz Nuoro auf der Ostseite der Insel, durchfließt den Stausee Lago Omodeo und mündet auf der Westseite der Insel bei Oristano. Am Mittellauf wird er beim Ort Illorai von der Ponte Ezzu, einer alten römischen Brücke, überspannt. Der Tirso ist 150 km lang und nur auf den letzten Kilometern schiffbar. Die fruchtbare Ebene nördlich von Oristano, die er durchfließt, heißt Tirso-Ebene.
Schon bald erreichen wir Fordongianus. Der kleine historische Ort (ca. 900 Einwohner) ist fast vollständig aus rotem Trachytstein erbaut. Eine Brücke aus rötlichen Trachyt-Blöcken führt über das Flusstal ins Zentrum.
Erster Halt am Casa Aragonese. Heute am Montag ist das Haus leider geschlossen. Wir werden nochmals wiederkommen, damit ich es anschauen kann. Einige Bilder von außen werden geschossen. Schön auch hier wieder die Info-Tafeln. Ich bin immer total begeistert davon. Rolf ist besonders von den schönen Kapitellen fasziniert und er entdeckt eine Jakobsmuschel am Portal des schönen Hauses.
Neu in Fordongianus sind die vielen modernen Granit-Skulpturen, die vor den Häusern und auf den Plätzen stehen. Bei unserem letzten Besuch hier gab es die noch nicht.
In einem alten Palazzo neben dem Casa Aragonese ist eine Bank untergebracht. So werden die alten Gemäuer wenigstens erhalten.
Nun fahren wir zu den Terme Romane. Seit Jahrtausenden sprudelt hier warmes Wasser aus den warmen Quellen im Tal des Tirso-Flusses. Es sind hauptsächlich bikarbonathaltige – salzhaltige Wasser mit mittlerem Mineralgehalt.
In einem kleinen Büdchen kann man neben den Eintrittskarten (3,--/Person) auch einen Audio-Guide erhalten. Wunderbar. Es lohnt sich wirklich, diesen Ort anzuschauen.
Mir fallen wunderschöne Passionsblumen am Wegesrand und der Wegbelag, der mit einem feinen Gitternetz aus filigranem Draht befestigt ist, auf. Interessant, was man so alles entdeckt.
Einige Familien nutzen das warme Wetter und baden in dem nahe Rio Tirso. Doch oh Schreck, die dunklen Wolken verziehen sich nicht. Es fängt an zu regnen und zwar ziemlich kräftig. Rolf und ich flüchten uns unter ein Zelt einer geschlossenen Bar. Wir warten, bis es aufhört zu regnen. Gut, dass wir die Besichtigung noch ohne Regen machen konnten.
An einem schönen überdachten Platz mit zwei Brunnen machen wir eine kleine Pause, ehe wir weiterfahren. 2 Wasser, 1 Wein 1,60.
Aus Vorsicht vor dem Regen verstaue ich meine Camera im Rucksack, der im Topcase gut untergebracht ist. So kann nichts passieren. Leider kann ich aber so auf der Rückfahrt keine Fotos machen.
Gegen 15 Uhr sind wir Zuhause, nach 50 Meilen = 81 km. Es war trotz des Regens eine schöne Tour.
Zum Abendessen / Picknick gibt es Fisch, Schinken, Käse, Brot, Tomaten, Pfirsiche, Wein. Erst spät gehen wir schlafen.
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Aufbruch: | 31.08.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 05.10.2017 |