L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien
Teil 4 - Streckenverlauf 22.09.-02.10.2017: Grotte San Giovanni
Infos Grotte San Giovanni
Nachdem wir uns ausgeruht haben, machen wir uns auf zur Grotte San Giovanni bei Domusnovas.
Ein Schild weist den Weg zur Tropfsteinhöhle durch Domusnovas zur kleinen Teerstraße, die mitten hinein in das menschenleere historische Bergbaugebiet führt, das sich zwischen dem Monte Marganai und dem Monte Linas bei Fluminimaggiore ausdehnt. Nach ca. 3 km sind wir am Ziel.
Zunächst halten wir an der Chiesetta Campreste di San Giovanni Battista. Das kleine Kirchlein hat geöffnet und so können wir hinein schauen.
Eine herrliche Sicht auf die umliegenden Berge haben wir hier, also erst einmal fotografieren. Dann fahren wir weiter bis zum Eingang der Grotte San Giovanni.
Das Außergewöhnliche an der ca. 1 km langen Höhle ist, dass sie noch bis vor wenigen Jahren als Straßentunnel genutzt wurde. Inzwischen ist sie aber für den Verkehr gesperrt, teilweise beleuchtet und kann zu Fuß durchwandert werden. Auf dem letzten Stück müssen wir die Taschenlampe von Rolfs Smart-phone benützen, man sieht sonst nicht die Hand vor Augen. Wir sind begeistert von der Höhle, was sich auch in vielen Bildern niederschlägt.
Am anderen Ende erreichen wir ein Bachtal in stiller Natur. Leider sieht hier alles etwas vergammelt aus. Schade, dass man den Picknickplatz, der dort angelegt wurde, so verkommen lässt.
Die Grotte ist ein beliebtes Ziel für Sportkletterer aus ganz Europa wegen der spektakulären Felswände. Auch heute sind hier einige anzutreffen, sie sind begleitet von z. T. riesigen Hunden. Wie es scheint, werden heute auch Anfänger an den Felswänden geschult. Allerdings sind diese Kletterer nicht besonders freundlich zu den Besuchern der Grotte. Außer uns sind noch einige sardische Familien hier unterwegs. Die Sanitäter, die am Eingang der Höhle Wache schieben, sind hingegen sehr nett und redselig.
Man muss für die Besichtigung der Grotte nicht bezahlen, was wir nicht verstehen. Mit einem kleinen Eintrittsgeld könnte man alles besser in Schuss halten.
Hinter der Grotte die San Giovanni beginnt der praktisch menschenleere großartige Parco Regionale del Monte Linas-Oridda-Marganai, der sich auf ca. 22.000 ha Fläche rings um das Monte Linas Massiv ausdreht. In dieser einsamen, faszinierenden Berglandschaft liegen viele Relikte, die der hier seit vielen Jahrhunerten betriebene Bergbau hinterließ. Das Meiste ist sich selbst überlassen, zugewachsen oder eingestürzt. Zu den Überresten gehört auch ein Netz von Wegen und Pisten, die jedoch weder beschildert noch mit einem normalen PKW befahrbar sind. Wer sich hierher wagt, der sollte einen guten Orientierungssinn sowie gute Karte und Kompass besitzen.
Aufbruch: | 31.08.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 05.10.2017 |