L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien
Teil 2 - Streckenverlauf - 7.-15.09.2017: Infos Teti
Teti Informationen
Teti ist ein Miniort, ca. 675 Einwohner, in der Barbagia Belvi. Diese erstreckt sich an den Südhängen des Gennargentu-Massivs. Mit sanften Bergkuppen, lieblichen Tälern und tiefgrünen Wäldern ähnelt sie einer deutschen Mittelgebirgslandschaft.
In der Nähe des Ortes liegen die Nuraghensiedlungen S’Urbale und Abini, wo viele Bronzefiguren der Nuraghenkultur, darunter der „Dämon von Teti“ gefunden wurden.
Das nuraghische Heiligtum von Abini – Sa Badde de sa Bidda (die Stadt im Tal), an den Ufern des Talaro, war eine Kultstätte der Sarden während der Nuraghen-Kultur. Die Anlage besteht aus einer Nuraghensiedlung und einem heiligen Bereich, der ein Brunnenheiligtum – Pozzo Sacro – umschloss, welches von der späten Bronzezeit bis zur Eisenzeit (1300-600 v. Chr.) genutzt wurde.
In dem Gebiet wurden zwischen dem 10. und 7. Jahrhundert v. Chr. viele Bronzetti hergestellt, darunter den „Dämon von Teti“ mit vier Armen und vier Augen. Etwa 500 dieser bis zu 40 cm hohen Brone-Statuen fand man bisher auf Sardinien.
Wie die Kunst des Bronzegusses im Wachsausschmelzverfahren nach Sardinien gefunden hat ist unklar, jedoch waren die Leute der Glockenbecherkultur, die die Metallverarbeitung mitbrachten, Jahrhunderte zuvor auf die Insel gelangt. Sardinien war selbst auch reich an Kupfer, Silber und Blei. Nach heutigem Forschungsstand dienten die Figuren vorwiegend als Votivgaben. Zusammen mit Talismanen, Waffen und anderen Donationen aus Bronze legte man sie in Heiligtümern nieder. Oft wurden sie in natürlichen Felsritzen oder in Bohrungen, die man in Steinblöcken einbrachte, mit Blei eingegossen.
1865 überzeugte ein lokaler Junge einige Landwirte, im Boden zu graben, wo auf der Oberfläche Überreste von alten Gebäuden aufgetaucht waren. Die Ausgrabung erbrachte Votivgaben aus Bronze. 1878 wurden in einem großen Behälter weitere Bronzen gefunden. Später wurde die Stelle von Philip Vivanet untersucht, der den heiligen Bezirk und seinen Tempel fand. Bei den Ausgrabungen von 1929/31 wurden der heilige Bezirk mit dem heiligen Brunnen und das Dorf neben dem heiligen Bezirk freigelegt.
Die vorletzten Ausgrabungen auf dem Gelände wurden 1981 durchgeführt, wobei neue Rundhütten und verschiedene andere Gebäudeformen entdeckt wurden. Von 2000 bis 2002 erfolgten die bisher letzten Grabungen, bei denen vor allem Gefäßkeramiken gefunden wurden.
Aufbruch: | 31.08.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 05.10.2017 |