L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien

Reisezeit: August - Oktober 2017  |  von Uschi Agboka

Teil 4 - Streckenverlauf 22.09.-02.10.2017: Sonntag, 01.10.2017 - 32. Tag

Sonntag, 01.10.2017 32. Tag

Sonntag, 01.10.2017 32. Tag
Villamassargia, B & B Il Castello di Gioiosa Guardia di Betty Mascia
Besuch Carbonia – Treffen mit Anna-Lisa und Peter
3 ½ Stunden 27 Meilen = 44 km

Wie immer ist der Sonntag eine Art Ruhetag.

Zunächst zahlen wir Betty 500 Euro als Acconto-Zahlung für unseren Aufenthalt. Dann gemütliches Frühstück. Rolf hat den Wetterbericht schon tagelang verfolgt und wir planen, wegen des bevorstehenden Regens, am 3.10. abends um 21 Uhr die Fähre von Golfo Aranci nach Livorno zu nehmen. Rolf bucht das im Internet: 1 Schlafkabine, 2 Personen und unser Motorrad.

Wir werden am 4.10. morgens in Livorno ankommen, fahren dann bis Tolmezzo im Friaul und übernachten dort. Hotel im historischen Stadtzentrum wird auch im Internet vorgebucht.

Ich bin froh, dass Rolf das alles so gut organisiert, so haben wir unterwegs keinen Stress.

Gegen 14 Uhr fahren wir nach Carbonia, dauert ca. 30 Minuten. Wir treffen uns dort nochmals mit Peter Schmidt und Anna-Lisa Mereu. Die Stadt wirkt wie tot, alles menschenleer, geschlossen. Doch eine kleine Bar hat geöffnet, wo wir uns dann zum Quatschen niederlassen. Rolf gefällt das besonders, endlich versteht er alles und kann mitreden. Peter ist ja Deutscher und Anna-Lisa spricht perfekt Deutsch.

Carbonia (ca. 29.000 Einwohner) ist provisorische Hauptstadt der im Februar 2016 eingerichteten Provinz Sud Sardegna. Carbonia liegt in der historischen Region Sulcis und bildet ihr urbanes Zentrum. Die etwa 70 km westlich von Cagliari gelegene Landschaft war früher sumpfig und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts trockengelegt.

Carbonia wurde am 5. November 1937 von König Viktor Emanuel III. gegründet und am 18. Dezember 1938 im Beisein von Benito Mussolini eingeweiht. Die Stadt wurde gegründet, um den Arbeitern der nahen Kohleminen eine Wohnstatt zu geben (daher auch der Name). Diese wurden zwischen 1936 und 1947 errichtet und gaben in dieser Zeit bis zu 18.000 Menschen Arbeit. So hatte die Stadt schon zwei Jahre nach ihrer Gründung 29.000 Einwohner (Platz drei auf Sardinien nach Cagliari und Sassari).

Nachdem die Kohlelager Istriens an Jugoslawien gegangen waren, gewannen die sardischen Kohlelager neue Bedeutung. Daher hielten sich 1949 mehr als 60.000 Menschen in Carbonia auf. Mit der Zeit verlor die sardische Kohle an Bedeutung. Bis 1971 schlossen fast alle Minen, die Bevölkerung sank daher auf 30.000 Personen.

Um den Niedergang Carbonias aufzuhalten, wurden in den 1970er Jahren und darauf andere Industriekomplexe errichtet. In jüngerer Zeit erlebte Carbonia einen Aufschwung als Dienstleistungszentrum und von 2005 bis 2016 als Sitz der Provinzverwaltung (zusammen mit Iglesias) der Provinz Carbonia-Iglesias bzw. seit 2016 als provisorische Hauptstadt der Provinz Sud Sardegna.

Sehenswert:

Großes Bergwerk von Serbariu: Die Fördergerüste des Bergwerks bilden eines der Stadtkennzeichen. Einer der unterirdischen Stollen kann besichtigt werden.

Monte Sirai: Auf dem im Nord-Westen der Stadt gelegenen Berg befinden sich archäologische Fundstätten mit einer phönizischen Nekropole. Außerdem finden sich dort verschiedene Domus de Janas.

Piazza Roma: Der Platz in der Innenstadt präsentiert sich im typisch faschistisch-sachlichen Stil. Am Platz befinden sich das Rathaus und die Pfarrkirche zum Heiligen Pontianus im neoromanischen Stil, das Stadttheater, der Freizeitclub (Dopolavoro) und der Stadtturm (ehedem Liktorenturm). Im nahen befindet sich das Denkmal des Bergarbeiters.

Museum der Kohle.

Gegen 17.30 Uhr sind wir zurück in Villamassargia. Zunächst ausruhen und duschen.

Zum Abendessen gibt es Lachforellenfilets, Salat, Brot, div. Obst, Käse und Wein. Und immer haben wir Oliven von Betty, die hervorragend schmecken.

Gegen 22 Uhr gehen wir schlafen. Langsam macht sich das anstrengende Fahren bemerkbar, wir sind seit 32 Tagen unterwegs.

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2017 - Italien - Tour durch das eher unbekannte Sardinien - L'autentica Sardegna Teil 1 - Anreise 31.08. bis 06.09.2017 Teil 2 - Sorgono 7. 15.09.2017 Teil 3 - Arbus 16. bis 21.09.2017 Teil 4 - Villamassargia - 22.09. bis 2.10.2017 Teil 5 - Heimreise 3. bis 5.10.2017
Details:
Aufbruch: 31.08.2017
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 05.10.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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