L'autentica Sardegna - Tour durch das eher unbekannte Sardinien

Reisezeit: August - Oktober 2017  |  von Uschi Agboka

Teil 3 - Streckenverlauf - 16.-21.09.2017: Mittwoch, 20.09.2017 - 21. Tag

Mittwoch, 20.09.2017 21. Tag

Mittwoch, 20.09.2017 21. Tag
Arbus, bei Ornella Locatelli und Mauro Mellis
Montecidro / Fluminimaggiore / Tempio di Antas
Passo Genna Bogai / Fontanamare / Nebida / Masua mit dem berühmten Pan de Zucchero / Buggerru / San Nicolao
8 ½ Std. 77 Meilen = 124 km

Heute wollen wir einen Ausflug zum Tempio di Antas unternehmen. Nach dem Frühstück starten wir um 9.30 Uhr, SS 126 über Montecidro bis Fluminimaggiore und weiter zum Tempio di Antas.

Antas-Tal - Dieses archaeologische interessante Gebiet ist von wesentlicher Wichtigkeit für Fluminimaggiore. Die Gegend, die schon zur Nuraghenzeit bewohnt war, weckte das Interesse der Karthager (Punier) und später der Römer wegen seiner Eisen und Bleilagern. Aus dieser Zeit 1200-900 v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr. sind beachtliche archäologische Ueberreste erhalten. Ein antiker Weg führt zur Grotte von Su Mannau, zu den Ruinen einer Siedlung aus der Nuraghen und Römerzeit und zu der imposanten Ruine des römisch-punischen Tempels, die dem Sardus pater Babai gewidmet war.

Das Tal des Antas bietet dem aufmerksamen Besucher, außer dem historischen und kulturellen Aspekt, eine unberührte Landschaft. Schon immer haben die Menschen das Geheimnisvolle und Sakrale dieses Ortes gespürt. Eben ein schöner Ort, mit einer mystischen heiligen Ausstrahlung, die fast greifbar ist und die einen fesselt. Wir waren vor Jahren schon mal da. Doch es hat sich Vieles verändert, zum Positiven.

Die Dame am Ticketschalter, wo man auch kleine Andenken kaufen kann, schenkt mir gleich zum Dank fürs Wiederkommen zwei Aufkleber für mein Auto. Preislich nicht die Welt – 2 Euro – aber eine nette Geste.

Rolf und ich machen uns auf den Weg. Überall sind neue Informations-Tafeln angebracht. Wir sind begeistert davon. Der Wissensdurst wird befriedigt.

Der Tempel von Antas - Tempio di Antas - ist ein ursprünglich punisches, später römisches Heiligtum auf Sardinien, das dem Sardus Pater geweiht war.
Nach der literarischen Tradition stammte Sardus Pater aus Libyen und wurde zum Herrn der Insel, die seinen Name bekam.

Heute sind einige Leute hier zu Besuch, aber sie verlaufen sich in dem großen Gelände. Viele Fotos werden an den Ruinen geschossen, die immer wieder faszinierend sind.

Während Rolf noch zu einem römischen Steinbruch läuft, gehe ich zurück zum Kiosk. Dort haben sich einige Katzen und Hunde versammelt, die nicht scheu sind und sich fotografieren lassen.

Ich erstehe noch einige Dinge für Zuhause: Topflappen, ein Magnet, eine Glocke, einen und zwei Armbänder. Andenken müssen sein. Für meine Freundin Sandra, die unser Haus hütet, kaufe ich ein Handtuch, sardische Handarbeit. Die Dame im Kiosk spendiert mir einen super guten Vernaccia, dieses Mal weil ich den Bewertungsbogen komplett ausgefüllt habe.

Der Vernaccia di Oristano DOC ist ein italienischer Weißwein im Flusstal des Tirso im Campidano, Provinz Oristano, Sardinien. Der Wein kann trocken bis süß ausgebaut sein. Die Rebflächen müssen in der Provinz Oristano liegen. Alle Weine müssen sortenrein aus der Rebsorte Vernaccia di Oristano erzeugt werden und besitzen mindestens 15 Volumenprozent Alkohol.
Im Laufe des Monats März des Jahres nach der Ernte wird der Wein, nach Filtration und evtl. Klärung, in Fässer aus Kastanien- oder Eichenholz gefüllt, um mind. Noch zwei Jahre zu reifen.

Wie es scheint, ist der Kiosk ein Treffpunkt einiger einheimischer Männer, die hier ein Glas Wein oder einen Kaffee trinken. Die Preise sind auch mehr als günstig.

Nach 12.30 Uhr fahren wir weiter. Unterwegs begegnen uns mal wieder Schafe oder Rinder mit furchteinflößenden Hörnern. Sie schauen aber nur und lassen uns passieren.

Am Himmel sind manchmal dunkle Wolken zu sehen, doch Rolf meint, es gibt keinen Regen. Auf seinen Wetterbericht sei Verlass. Ich bin nicht so überzeugt, aber dann lässt sich die Sonne doch wieder sehen.

SP 84, Passo Genna Bogai, 549 m, SS 126, SP 83 Fontanamare, Nebida, Masua mit dem berühmten Pan de Zucchero, das Meer ist heute sehr aufgewühlt. Die Wellen peitschen ans Land. Sieht herrlich aus.

Nordwestlich von Iglesias an der Küstenstraße nach Buggerru in der Nähe von Nebida, dämmert ein kleines ehemaliges Bergdorf dahin – Masua, ca. 40 Einwohner.

Der heute winzige und nur im Sommer bewohnte Weiler lockt mit herrlichen Sandbuchten, wild zerklüfteten Steilhängen, geheimnisvollen Grotten, einem hoch über dem Meer liegenden ehemaligen Zechenhafen und dem berühmten 133 Meter aus dem Wasser ragenden Pan di Zucchero.

Seinen Namen verdankt der Felsen seiner weißen, wie mit Zucker bestäubten Kuppe. Der Fels besteht aus Sturzkalkstein und entstand aus der Meereserosion.

Bis vor kurzem noch wurde die Felseninsel, Fläche 0,03 km², die von den Bewohnern gerne mit dem mehr als doppelt so hohen Pao de Acucar bei Rio de Janeiro verglichen wird, von Minenarbeitern bestiegen, die hier Galenit förderten. Nun soll der steilwandige Felsklotz für Kletterfreunde erschlossen werden.

Schräg gegenüber hängt der alte Zechenhafen Porto Flavia zwischen Himmel und Meer an einer senkrechten Wand. Hier wurden ab 1924 die Schiffe mit den Erzen aus den Bergwerken der Umgebung beladen.

Die Strände von Masua zählen nicht zu den klassischen Puderzuckerstränden von Sardinien. Doch die von immergrüner Macchia umgebenen, zwischen schroffen Schieferfelsen und verlassener Waschanlagen liegenden cremefarbenen Sandbänder gehören zu den Schönsten im Sulcis-Iglesiente.

Wir machen auf unserer Fahrt einige Fotostopps. Was uns wieder mal auffällt, ist der Müll, der überall herum liegt. Einfach nicht zu begreifen, dass die Menschen die schöne Natur so verschandeln müssen.

Weiter durch das Gebirge – eine herrliche Strecke, sehr kurvenreich - bis nach Buggerru. Dort kurzer Halt am Hafen, aber hier gefällt es uns nicht so sehr. Also weiter bis San Nicolao. Dort am Strand Pause. Vor Jahren habe ich hier mal Muscheln gesammelt, heutzutage ist das verboten.

Im Restaurant San Nicolo‘ Di Cavassa Marco G. genehmigen wir uns einen Insalata Gamberetti (8 Euro) für Rolf und Spaghetti Arselle (10 Euro) für mich, dazu 1 Liter Wasser (2 Euro) und ½ l Wein (4,50 Euro). Wir sind zufrieden. Die Bedienung ist freundlich und das Essen sehr lecker.

Weiter über SP 83, SS 126 zurück nach Arbus. Am Himmel wechseln dunkle, bedrohliche Wolken mit Sonnenschein. Ein herrliches Wolkenspiel können wir auch erleben.

Gegen 18 Uhr sind wir Zuhause. Duschen, Schreiben.

Um 20 Uhr essen wir gemeinsam zu Abend. Heute gibt es leckeren Fischrisotto, Käse, Melone, Brot, Wasser und Wein. Ornella ist eine super gute Köchin. Wir erzählen uns, was wir so erlebt haben. Erst spät gehen wir schlafen.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2017 - Italien - Tour durch das eher unbekannte Sardinien - L'autentica Sardegna Teil 1 - Anreise 31.08. bis 06.09.2017 Teil 2 - Sorgono 7. 15.09.2017 Teil 3 - Arbus 16. bis 21.09.2017 Teil 4 - Villamassargia - 22.09. bis 2.10.2017 Teil 5 - Heimreise 3. bis 5.10.2017
Details:
Aufbruch: 31.08.2017
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 05.10.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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