Eine Weltreise

Reisezeit: Juli 2006 - März 2007  |  von Morris B.

Ecuador 20.7.-20.8.06: Quilotoa Circiut 01.08.-04.08.06

Der Quilotoa Curcuit fuerhrt auf einer Laenge von 254km durch einer der aermsten, landschaftlich reizvollsten und -laut des Auswaertigen Amts- gefaehrlichsten Gegenden Ecuadors. Es ist moeglich ihn zu Fuss mit dem Bus (ca. einer taeglich) oder auf dem Fahrrad zu machen.
Bevor wir aufbrechen konnten, musste Jonas in Riobamba allerdings noch eine Anzeige aufgeben, da sein GPS am 29.7. gekalut worden war. Eigentlich wollte er das schon viel frueher machen. Das Problem bestand nur darin, dass die Polizisten am 29.um 18:00Uhr keine Anzeige mehr aufnehmen wollten und am naechsten Tag gutes Wetter war, weshalb alle Polizisten lieber in den Bergen wandern waren. Nachdem auch diese Huerde ueberwunden war, ging es mit dem Bus nach Latatunga und von dort weiter zu unser ersten Station des Quilotoa Curcuits, Tigua.

Hier der Blick von unserem Balkon

Hier der Blick von unserem Balkon

Waehrend dieses Abschnitts unser Reise, erwarteten wir eigntlich viele Touristen. In Tigua wurden wir eines besseren belehrt: der Ort schien absolute ausgestorben, es gab ein Hostel, welches deutlich ueber unserem Budget lag, ca. 5 Einwohner und natuerlich nicht einen anderen Touristen. Juhu!!!
Fuer den Abend entschieden wir uns noch fuer die Besteigung des "Hausberges" (3Std.) und wurden bei Sonnenuntergang mit atemberaubenden Blicken belohnt.

Sonnenuntergang auf dem Gipfel(4000m)

Sonnenuntergang auf dem Gipfel(4000m)

Oben!

Oben!

Die Landschaft wurde waehrend des Abstieges in allen nur denkbaren Rot- und Gelbtoenen beleuchtet

Die Landschaft wurde waehrend des Abstieges in allen nur denkbaren Rot- und Gelbtoenen beleuchtet

Wieder unten genossen wir das gute Essen und nach einer Runde Skat im nicht geheizten Aufenthaltsraum, freute ich mich schon auf die versprochene warme Dusche. Als ich schliesslich bereits zitternd unter der Dusche stand, merkte ich erst, dass es nicht nur kein warmes Wasser, sondern gar keins gibt. Voellig durchgefroren wusch ich mich mit eiskaltem Wasser aus einer bereitgestellten Kanne. Zum Glueck gab es an diesem Abend eine Waermflasche!

Natuerlich wurden auch schon die naechsten Reisen geplant!

Natuerlich wurden auch schon die naechsten Reisen geplant!

Am naechsten morgen verpassten wir unseren Bus, da die Hostelbesitzerin nicht in der Lage war, innerhalb von 30Minuten Wechselgeld aufzutreiben. Nach langer Wartezeit ging es mit dem Bus nach Zumbahua und von dort mit einem Pickup weiter zur Quilotoa Lagune, dem Hoehepunkt des Rundtrips.

Laguna Quilotoa

Laguna Quilotoa

In Quilotoa Village angekommen, checkten wir in einer richtigen Absteige ein, um unseren Geldbeutel wieder etwas zu entlasten. Von hier aus starteten wir eine 3stuendige Wanderung auf dem Kraterrand. Die Blicke waren fantastisch, aenderten sich aber nur wenig von Ort zu Ort.

Pause auf dem Kraterrand

Pause auf dem Kraterrand

Spaeter unternahmen Johannes und ich noch einen weiteren 3stuendigen Trip runter zur Lagune, welcher durch den harten Anstieg wieder zurueck hoch auf 4100m ein gutes Training fuer die Besteigung des Cotopaxi darstellte.

Runter zur Lagune

Runter zur Lagune

Pause am Wasser

Pause am Wasser

Eigentlich wollten wir erst per Pickup oder Bus zwei Orte weiter, nach Chuchillan, fahren. Der Pickup war aber zu teuer und ein Bus fuhr erst gar nicht. Kurz entschlossen, machten wir diese Strecke zu Fuss. Nach kraftraubenden zwei Stunden crosscountry-trekking, erreichten wir den gewuenschten Ort, von wo aus wir auf die eigentliche Wanderung nach Isinlivi aufbrachen.

Auf dem Weg nach Guyama (im Hintergrund sieht man die Ilinizas Berge, den linken wollen wir am 7. besteigen(5127m))

Auf dem Weg nach Guyama (im Hintergrund sieht man die Ilinizas Berge, den linken wollen wir am 7. besteigen(5127m))

Pause in Guyama

Pause in Guyama

Wir hatten keine Karte und auch keine wirkliche Idee, wo der Weg nach Isinlivi los- und langgehen sollte. Dank der Hife der Einheimischen, die wir bestimmt 150mal um Rat fragten, gelangten wir nach 9 Stunden hammerharten Trekkens nach Isinlivi. Der Weg fuehrte uns fern ab vom Touristtrail durch Doerfer, in denen manche Kinder noch nie einen Menschen, der groesser als 160cm ist gesehen hatten und viele Dorfbewohner nur die Indiosprachen beherrschten, vorbei an spektakulaerer Natur, Floete spielenden Hirtenjungen und winkenden Kindern. Fruendliche Indios trieben ihre Ziegen, Schafe, Pferde und Kuehe die schmalen Paesse herrauf. Ein unvergesslicher Tag! Das einzige, was negative auffiel, war der beissende Wind, dem wir allerdings den wolkenfreien Himmel zu verdanken hatten und der teilweise in kleinere Sandstuerme ausartete, und die aggressiven Hunde, vor denen schon im Reisefuehrer gewarnt wurde.

Eins der vielen Doerfer - off the beaten Treck!

Eins der vielen Doerfer - off the beaten Treck!

Auf dem Weg nach Isinlivi

Auf dem Weg nach Isinlivi

Insinlivi(hinten zwischen den Bergen)

Insinlivi(hinten zwischen den Bergen)

Ueber gluecklich, vollkommen fertig und ueberwaeltigt von den Eindruecken dieses Tages, checkten wir in Isinlivi im Llullu Llama, ein mit Haengematten und Kamin ausgestattetes, von einer Hollaenderin betriebenes Hostel, ein. Das Essen war das beste, das ich bis jetzt in Ecuador bekommen habe und die warme Dusche erzeugte Gluecksgefuehle, wie ich sie nur selten erlebt habe!

An diesem Abend war Dehen angesagt!

An diesem Abend war Dehen angesagt!

Am naechten Morgen konnten wir ausnahmsweise ausschlafen (8:30Uhr). Von der Toilette aus hatte man einen phaenomenalen Blick und konnte auch die Vergewaltigung des Haushundes durch den Nachbarsschaeferhund beobachten.

Blick von der Toilette

Blick von der Toilette

Dank eines ausgesprochenen Muskelkaters, genossen wir die 3stuendige Wanderung durch Taeler und entlang eines Flusses nach Sigochs nur mittelmaessig. Beim letzten Aufstieg nahmen wir schliesslich das Angebot eines Pickups, uns mitzunehmen, dankend an. Ein Mittagessen, bei dem mich der Kellner darauf aufmerksam machte, dass ich Falschgeld bekommen hatte (5cent!!!), und eine 2stuendige Busfahrt spaeter, waren wir wieder in Latatunga.

Auf dem Weg nach Sigochs

Auf dem Weg nach Sigochs

Auf dem Pickup

Auf dem Pickup

Fix und fertig kann Johannes sogar bei ecuadorianischen Strassenverhaeltnissen schlafen

Fix und fertig kann Johannes sogar bei ecuadorianischen Strassenverhaeltnissen schlafen

An diesem Abend trafen wir noch zwei Schwedinnen, mit denen wir auf ein Konzert einer lokalen "Reggeston-Band" (Mischung aus Hiphop und Latinomusik) gingen. Die Qualitaet der Gruppe hielt sich aber in Grenzen und so war es vor allem lustig, sich mit den Schwedinnen uebers Reisen zu unterhalten, Bier zu trinken und den Einheimischen beim "Abgehen" zuzuschauen.

Fazit: Der Quilotoa Curcuit ist -mit Ausnahme der Lagune- touristisch wenig erschlossen und ein absoluter Geheimtip fuer abenteuersuchende Individualreisende! Es gibt wahrscheinlich nicht viele Gegenden in Ecuador, in denen man durch so authentische Doerfer in spektakulaerer Natur kommt. Die Menschen sind unglaublich hilfsbereit und zu keiner Zeit hatten wir das Gefuehl in Gefahr zu sein.

Der Cotopaxi(5900m); in Latatuga haben Joans und ich defintiv eine Bergsteigertour fuer den 9.und 10. gebucht; 7Stunden Qual und ein unvergesslicher Moment - ich freu mich schon!

Der Cotopaxi(5900m); in Latatuga haben Joans und ich defintiv eine Bergsteigertour fuer den 9.und 10. gebucht; 7Stunden Qual und ein unvergesslicher Moment - ich freu mich schon!

© Morris B., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die geplante Reiseroute: Argentinien - Peru - Ecuador(+Galapagos) - Peru - Bolivien - Chile - Argentinien - Neuseeland - Australien - Indonesien - Singapore - Kambodscha - Vietnam - Laos - Thailand
Details:
Aufbruch: 12.07.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 06.03.2007
Reiseziele: Argentinien
Peru
Ecuador
Cuzco
Bolivien
Salar De Uyuni
Neuseeland
Australien
Indonesien
Singapur
Kambodscha
Vietnam
Laos
Thailand
Der Autor
 
Morris B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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