Eine Weltreise
Vietnam 20.01.-05.02.07: Hoi an 27.01.-29.01.07
Das erste Mal seit Suedamerika sitze ich wieder laenger als 15 Stunden im Bus. Zwei Busse bringen mich entlang der Kueste ueber Nah Trang nach Hoi an in Zentralvietnam. Schon waehrend der Busfahrt bekomme ich den deutlichen Klimaunterschied zu spueren, als es weiter in den Norden geht. Auf der Fahrt lerne ich einen vietnamesischen Studenten kennen, der mich auf er langen Fahrt bestens unterhaehlt. Viet studiert in Saigon und lebt dort inklusive seiner Studiengebuehren von 85 Euro im Monat! In seinen Ferien faehrt er nach Hause nach Hoi an, um im Laden seiner Eltern mit auszuhelfen, die ihm mit seinem Studium Moeglichkeiten eroeffnen, die den meisten Vietnamesen vorenthalten bleiben.
Erstaunlich auch, dass der zweite Bus fast puentklich angekommen waere. Leider bemerkt der Fahrer seine Puentklichkeit noch 10km vor Hoi an und leitet mit Wink auf die Uhr auf die 6:02 Uhr anzeigende Uhr im Bus eine 30min Pause ein (6:00 Uhr sollten wir ankommen). Viet besteht darauf mich, zu einem vietnamesischen Kaffee einzuladen.
Hoi an empfaengt mich um 7Uhr morgens mit Regen und Temperaturen unter 15 Grad. Es fuehlt sich schon etwas merkwuerdig an, zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder eine lange Hose und einen Pullover ueberzuziehen. Nach harten Verhandlungen finde ich ein Hotel fuer 4US. Zum ersten Mal bekomme ich an diesem Tag allerdings auch den Nachteil einer kalten Dusche zu spueren. Ein kurzer "Schniff" unter meine Axeln verraet mir jedoch, dass ich keine Wahl habe.
Bei der Kaelte schlafe ich gut. Vier Stunden spaeter mache ich mich auf, die Stadt zu erkunden.
Die Altstadt von Hoi an ist die besterhaltenste von Vietnam und Autos sind generell verboten. Die quirlligen Gassen, eine nette Flusspromenade und zahlreiche Schneidereieien geben der Stadt eine eigene, sehr angenehme Athmosphaere. Fischer holen mit ihren tradtionellen Reishueten ihre Netze ein. Alte Frauen verkaufen Gemuese auf dem Markt. Alles an dieser Stadt gefaellt mir von Anfang an bestens!
Leider ist nach zwei Stunden auch alles gesehen, was zu sehen ist. Deshalb und da ich zum ersten Mal nach fast 7 Monaten des Reisens allein unterwegs bin, trifft es sich gut, dass ich zufaellig Ivana, die nette in Australien lebene Slowakin, die ich noch aus Mui ne kenne, treffe. Zusammen verbringen wir den Tag am Flussuefer mit Bananashakes. Wir lernen zwei Irinnin im Lokal kennen und wecheln auf Bier. Das beste an Hoi an ist, dass das Fassbier im Lokal 3.000 Dong (1Euro=20.000 Dong) kostet!!!
Fuer den naechsten Tag planen wir zusammen mit Lynn und Doreen aus Irland einen Tagestrip nach My Son, dem vietnamesischen Gegensteuck zu Angkor in Kambodscha.
An diesem Morgen wird es mir zum ersten Mal bewusst, dass ich ein dauerhaftes Problem ohne Wecker und Uhr habe. Bisher waren dafuer immer meine Reisepartner verantvortlich. Als ich zurueck zum Hotel komme, verklicker ich meinem schon halb schlafenden Hotelier, dass er mich um 7Uhr wecken sollte.
Als ich am naechsten Morgen aufwache, ist es bereits hell und der Verkehr auf der Strasse tobt. Wie vom Blitz getroffen, springe ich auf, ziehe mich an und sprinte runter auf die Strasse. Es ist 6:20 Uhr! Nicht wirklich wissend, was ich um diese Zeit mit zwei Stunden anfangen soll, laufe ich ein bisschen herum und es lohnt sich: Die alten Gassen sind ausschliesslich von Vietnamesen auf ihren Fahrraedern bevoelkert. Kein Tourist ist zu sehen!
Die Tempel von My Son sind nettt, im Vergleich zu Angkor aber laecherlich klein. Zureuck geht es ueber den Fluss, bevor ich Max wie vereinbart in einem Café in Hoi an treffe.
In grosser Runde begiessen Max und ich zusammen mit Ivana, Lynn, Noreen und Patric aus Australien unseren letzten Abend mit 3000 Dong-Bier am Flussufer.
"Bachus" bestraft mich am naechsten Morgen besonders hart!
Weder das Omlet zum Fruehsteuck, noch die anschliessende 18 stuendige Busfahrt nach Hanoi machen es deutlich besser.
An diesem Morgen ist es auch Zeit mich endgueltig von Max zu verabschieden. Das schlimmste am Reisen ist, dass man sich von all den netten Menschen, mit denen man unterwegs ist und die man so schnell gut kennenlernt, wieder verabschieden muss. Da faellt mir der Abschied von Max, den ich zwar schon laenger kenne, mit dem ich aber zwei Monate 24 Stunden am Tag unterwegs war, besonders schwer.
Jedoch bin ich mehr als froh, nicht wie er jetzt schon nach Hause zu muessen.
Aufbruch: | 12.07.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 06.03.2007 |
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