Eine Weltreise
Neuseeland 02.11.-03.12.06: Abel Tasman Coast Track 28.11.-29.11.06
Jenny verabschiedete ich morgens am Flughaven in Nelson. Danach machte ich mich auf in Richtung Marahau, einem netten Dorf am Eingang des Abel Tasman Nationalparks.
Ich hatte mich fuer den Coast Track entschieden, der - wie der Name verraet entlang der Kueste von einer malerischer Bucht zur naechsten fuehrt.
Die ersten Schritte auf einem Track sind immer die schoensten; zu merken wie man immer mehr Grip unter den Fuessen bekommt und das Gefuehl endlich wieder draussen zu sein.
Die Euphorie waehrte dieses Mal allerdings nicht lange, da sich die Blasen vom Kepler Track schon bald bemerkbar machen sollten.
Trotz Schmerzen war ich schnell unterwegs und hatte zur Mittagspause, bei der bereits die ersten Blasenpflaster faellig waren, schon deutlich ueber die Haelfte der Strecke hinter mir.
Schweissgebadet rastete ich an einem idyllischen Flusslauf, in dem ich auch gleich ein Bad nahm. Die "Chinanudeln" schmeckten hervorragend und die Gitarre vertrieb den Schmerz aus den Fuessen.
Die Mittagspause tat gut, die restlichen 2 1/2 Stunden Trekken eher weniger.
Endlich erreichte ich Medlans Beach, einen der kleinsten und wohl schoensten Campingplaetze auf dem Track. "Campingplatz" kann man ihn eigentlich nicht nennen. Es handelt sich um einen kleinen, traumhaften Strand, auf dem das Aufstellen von insegesamt sechs Zelten erlaubt ist. An diesem Tag waren wir zu zweit.
Ich baute mein Zelt auf und genoss - als endlich die Sandfliegen weg waren - zusammen mit dem anderen Deutschen die Abendstimmung bei heissem Kaffee und Schokolade. Wir tauschten unsere Lieblingstrekkingrouten aus und waren uns einig, dass die Great Walks in Neuseeland - so landschaftlich schoen sie auch sein moegen - nicht dass sind, was wir uns eigentlich vom Trekken versprechen: Abenteuer! Gitarrenmusik durfte da natuerlich auch nicht fehlen...
Als ich nachts bereits im Zelt lag, raechte sich die Tatsache, dass ich meinen Rucksack mit den Essensvorraeten im Vorzelt gelassen hatte. Der Geruch zog die zahlreichen "Possums" dermassen an, dass ich die ganze Nacht ein Fauchen, Schnuppern und dann schliesslich Rascheln, als sie in Vorzelt eindragen, um mich herum hatte.
"Possums" (sehen aus wie eine Mischung aus Katze und Ozelot) sind aus Australien nach Neuseeland eingewandert und hier eine regelrechte Plage. Sie rotten einheimische Arten aus und breiten sich immer weiter aus. Es gibt bereits 80 Mio. von ihnen in Neuseeland und jeder "Kiwi" (wie man die Neuseelaender nennt) versucht so viele er kann zu ueberfahren oder anderweitig umzubringen. Ich konnte in meiner Zeit als Autofahrer leider nicht zur Dezimierung dieser "Misstficher" beitragen.
Jedenfalls raubten sie mir in dieser Nacht den letzten Nerv, jeglichen Schlaf und meine schoene Schokolade!
Der naechste Tag begann frueh fuer mich, wollte ich doch schon um 11:30 Uhr in Awaroa Bay (4Stunden laut DOC von Medlands Beach)sein. Ich verschlief ein wenig und hatte fuer die vier Stunden nur noch 3 1/4 zur Verfuegung.
Da ich nicht vor hatte mein gebuchtes Wassertaxi zu verpassen, setzte ich mich in Bewegung und lief ohne wirkliche Pause bis nach Awaroa Bay durch. Am Ziel mit Schmerzen angekommen, stellte ich fest, 1 1/2 Stunden zu frueh zu sein-das Joggen bergab war wohl doch nicht noetig gewesen.
Ich hatte Glueck und konnte bereits ein Wassertaxi frueher nehmen, welches mich dann auch zurueck nach Marahau und meinem Auto brachte.
Aufbruch: | 12.07.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 06.03.2007 |
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