Eine Weltreise
Neuseeland 02.11.-03.12.06: Kepler Track 19.11.-22.11.06
Der Routburn Track war schon gebucht, als wir herrausfanden, dass es bei diesem Track Probleme mit dem Transport gibt, da es sich nicht um einen Rundtrack handelt.
Also cancelten wir den Routburn und buchten an seiner Stelle den vier Tages Kepler Track.
Vom Shuttle werden wir zum Startpunkt, den Control Gates, gebracht.
Von hier aus schlaegelt sich der Pfad am Lake Te Anau entlang bis zu der Bucht bei Brod Bay. Dort biegt er in die Berge ab und was folgt ist ein langer, steiler Anstieg (1000 Hoehenmeter) durch den schoenen Wald.
Kurz bevor wir die Baumgrenze erreichen, machen wir eine nette Mittagspause.
Die Huette ist nicht mehr weit. Die Tagesetappe erscheint uns beiden zu kurz - sind wir schon um 15 Uhr am Ziel.
Trotzdem legen wir uns erst einmal zwei Stunden schlafen.
Wieder wach, erkunden wir die nahegelegenen Caves und geniessen das fantastische Wetter, welches uns atemberaubende Blicke ermoeglicht.
Gegen Abend wird es bitter kalt und wir versammeln uns um den Kamin.
Um 10 Uhr gehen wir als die letzten und mit viel Tee im Bauch schlafen.
Die Nacht wird von Schnarchgeraeuschen dominiert und am naechsten Morgen versuchen alle, die schon um 7 Uhr aufbrechen wollen, so laut wie moeglich zu sein. Wir ziehen es vor so spaet wie moeglich aufzubrechen, um die Berge nicht mit zu vielen teilen zu muessen.
Beim Anstieg auf den Mt. Luxmore (1472m) sind wir auch tatsaechlich allein und koennen den gigantischen Ausblick bei strakem Wind richtig geniessen. Der Anstieg nach oben ist allerdings nicht ohne und wird von leichtem Schneefall begleitet.
Weiter fuehrt der Weg uns auf schmalen Kaemmen entlang durch die grandiose, alpine Landschaft. Es ist kalt, aber ertraeglich.
Mittagspause machen wir an einer Notfallhuette. Ein Kea (Bergpapagei) macht sich an unseren Rucksaecken zu schaffen und versucht schliesslich an unser Essen zu kommen. Diese Tiere seien super intelligent, neugierig und vollkommen ohne Scheu, so wurden wir gewarnt.
Und ja, es stimmt!
Als wir satt vom Essen und den Ausblicken sind, machen wir uns auf zum Abstieg ins Tal, wo die Iris Burn Hut auf uns wartet.
Nach ein paar weiteren Pausen, erreichen wir den Wald und den steilen Abstieg. Es tut gut wieder im Wald zu laufen, der lange Abstieg geht jedoch mit der Zeit auf die Knie.
Die Huette ist schoen gelegen und Wasserfaelle sind in der Naehe, wo ich auch gleich zusammen mit einem Ami und einem Israeli ein Bad nehme. Das Wasser fuehlt sich an wie der Tod selbst - so kalt!
Das waermere Klima und die Sonne koennen wir leider nicht lange vor der Huette geniessen, da die Sandfiegen uns schnell ins Haus treiben.
Wieder folgt ein gemuetlicher Abend. Und wieder sind wir die letzten, als um 10Uhr das Licht abgeschaltet wird.
Auf 12 Stunden Schlaf bringen wir es in dieser Nacht und starten als die letzten auf die kurze Etappe (laut DOC 6Stunden, tatsaechlich 3,5). Es geht durch Wald, vorbei an einem riesigen Erdrutsch von 1984 (The Big Slip), erreichen schliesslich den Lake Manapouri und die Huette.
Die meisten Wanderer laufen den Track an diesem Tag zu Ende. Wir haben jedoch die Huette schon gebucht und koennen deshalb den Tag in der leeren Huette bei einem wunderbaren Sonnenuntergang direkt ueber dem See ausklingen lassen.
Eine weitere Stunde durch den Wald am naechsten Morgen bringen uns nach Rainbow Reach und zum Shuttle.
Wir haben es geschafft!
Fazit:
Es war ein schoener Track! Landschaftlich abwechslungsreich und dramtisch. Das Wetter haette nicht besser sein koennen und die Leute auf den Huetten kaum netter. Nur nimmt die Notwendigkeit einen Track online zu buchen, gut ausgebaute Wege mit vielen Bruecken und ueberfuellte, ueberteuerte Huetten, dem Trekken als solches ein wenig die Romantik. Ich bevorzuge es da, irgendwo im Nirgendwo mein einsames Zelt aufzustellen, durch Fluesse waten zu muessen und abends ohne viele Menschen am Feuer zu sitzen.
Aufbruch: | 12.07.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 06.03.2007 |
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