Eine Weltreise
Bolvien 13.09.-18.10.06: La Paz-Uyuni 13.10.06
Nach "Abschiedssalteñas" mit Loreena verliessen wir am Morgen mit La Paz, eine Stadt, die uns sehr gut gefallen hat und in der wir so lange wie in keiner anderen in Suedamerika waren.
Schon am Vortag hatte es Geruechte gegeben, 15.000 Mineros aus Ururo haetten sich zum Marsch auf La Paz aufgemacht. Die Busse am "Terminal Terrestre" fuhren trotzdem und so sassen wir um 11:00 Uhr in einem solchen. Leider stimmten die Geruechte doch und schon bald kamen die Mineros mit ihren Bloqueos in Sichtweite. Die anderen, sofort genervten Passagiere forderten den nach La Paz zurueckfahren wollenden Busfahrer ungehalten auf, das Feld links der geteerten Strasse (Nur 5% der bolivianischen Strassen sind geteert) zu nehmen, was dieser schliesslich auch tat.
Die Mineros aus Ururo hatten offensichtlich nicht zum ersten Mal Blockaden errichtet und verstanden ihr Handwerk. Folgerichtig war auch auf diesem Weg nach kurzer Zeit kein Weitkommen moeglich. Heftige Wortgefechte und eine Stunde des Wartens folgten, aenderten die Lage aber nicht. Deshalb entschloss sich der Fahrer zum allgemeinen Unmut die Rueckreise anzutreten.
In La Paz sind Minibusse sehr beliebt
Die Bloqueos kommen in Sicht
Auf dem Altiplano beim Warten
Mittlerweile hatten die Protestiernden jedoch auch Bloqueos hinter uns errichtet, sodas wir mitten auf dem "Altiplano" (Hochebene auf auf ca. 4000m) mit unzaehligen anderen Bussen festsassen. Die wuetenden Passagiere meinten, man solle die Mineros erschiessen. Johannes und ich holten die Gitarre heraus.
Die prekaere Lage - auf dem Altiplano wird es nachts bis zu -20Grad kalt und ein Ende der Blockaden war nicht in Sicht - veranlasste den Busfahrer zur Zufriedenheit aller, eine unpreparierte Geroellpiste zu nehmen. Zuvor hatte er sich stets standhaft geweigert, genau das zu tun, aus Angst den Bus zu ruinieren. Wie sich bald zeigte, waren seine Sorgen nicht ganz unberechtigt, da mehrere andere Busse, die uns folgten, stecken blieben oder komplett zusammenbrachen.
Schliesslich doch ueber die schlechte Strasse
Zum Glueck nicht unser Bus
Unser Bus kam gluecklicherweise aber durch. Oft mussten wir den Bus verlassen, damit dieser hoeher lag.
Wir kamen schliesslich wieder auf die richtige Strasse und mit vier Stunden Verspaetung in Ururo an. Unseren Zug hatten wir natuerlich laengst verpasst.
Ururo spielt was Haesslichkeit angeht in einer Liga mit Trojillo und Puno. Nur einmal im Jahr findet hier der zweit groesste Karneval Suedamerikas statt.
Es war aber nicht Anfang Februar und so gab es fuer uns anstelle eines grossen Fests das ekelhafteste Essens meines Lebens. Der Name "Charquekan" verraet nicht, dass es sich um nach Fisch schmeckendes Trockenfleisch mit mehligem Mais handelt.
Charquekan
Der alternative Nachtbus nach Uyuni verhiess optisch schon keine problemfreie Fahrt. Und Tatsaechlich platzte ein Reifen, der uns nachts auf der Landstrasse eine laengere Pause bescherte.
Um 6:00 Uhr erreichten wir endlich nach einer kalten Fahrt die Minenstadt am Rande der beruehmten Salzwueste, Uyuni. Hier organisierten wir uns schnell eine drei-taegige Tour und hinterliessen auf der Toilette unsere Fruehstueckslokals einen wohl nicht allzu netten Geruch.
Wir hoffen das die Geruechte ueber einen baldigen Putschversuch des Militaers sich als falsch erweisen werden. Ein solcher haette wohl grosse Unruhen mit zahlreichen Bloqueos, vielleicht sogar einen Buergerkrieg zur Folge
und wuerde ein Weiterkommen nach Argentinien unmoeglich machen.
Aufbruch: | 12.07.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 06.03.2007 |
Peru
Ecuador
Cuzco
Bolivien
Salar De Uyuni
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Kambodscha
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Laos
Thailand