Eine Weltreise
Ecuador 20.7.-20.8.06: Ilinizas Norte (5127m) 05.08.-07.08.06
Wir sind noch sehr KO vom Quilotoa Circuit. Trotzdem machen wir uns am 5. nach ein paar Besorgungen in Latatunga auf den Weg nach El Chaupi, ein kleines Dorf westlich von Machachi. Zu unser (insbesondere meiner) Beslustigung findet an diesem Samstag eine Hochzeitsfeier in El Chaupi statt. Die vollkommen besoffenen Gaeste sitzen mit uns in einem Bus. Johannes hat richtig "Glueck": Ein vor Alkohol halb toter Indio sitzt direkt neben ihm und kippt mehrfach schlafend und sabbernd auf seinen Schoss. Eine Idiohochzeit ist erst eine richtige Indiohochzeit wenn es wenigstens eine Schlaegerei gibt und es war anscheinend eine verdammt gute Idiohochzeit, denn nach einer heftigen Schlaegerei wurde auch noch ein Schuppen direkt neben unserem Fenster angezuendet.
Trotzdem schliefen wir in dieser Nacht ausgesprochen gut und vor allem ausnahmsweise lang, sodass wir am naechsten Morgen topfit Richtung Ilinizas Norte aufbrechen konnten.
Im Hintergrund links sieht man den Ilinizas Norte(5127m)
Dieser Trip sollte vor allem der Aklimatisation fuer die kommende Cotopaxibesteigung dienen. Wir nahmen einen Pickup zu einem Parkplatz("La Virgen")und brachen von dort in Richtung Refugio auf.
Jonas und ich bei "La Virgen"
Ein brutaler Marsch immer bergauf in die Wolken fuehrte uns rauf zum Refugio(4700m).
Immer bergauf; im Sand ist es noch anstrengender!
Pause im Windschatten eines Felsens
Rein in die Wolken
Im Refugio angekommen mussten wir feststellen, dass es dank einer 7 koepfigen amerikanschen Gruppe und reichlich anderen kein Bett mehr fuer uns gab.
Den Nachmittag konnten wir uns mit Skat und Arschloch mit zwei Amerikanerinnen vertreiben, bevor es frueh ins "Bett" ging.
Die Nacht schlaeft keiner von uns wirklich. Der Laermmix aus Schnarchen, Rascheln, Leuten, die auf Klo gehen und der Frau neben mir, die -durch Albtraeume bedingt- im Schlaf redet und um sich tritt, machen einen erholsamen Schlaf unmoeglich.
Die Huette von innen: wie man sieht sind nicht nur die Betten, sondern ist auch der Boden aeusserst komfortabel
Abendstimmung am Refugio
5:00Uhr: Der Wecker braucht uns nicht zu wecken, da wir bereits aus obigen Gruenden wach sind.
Konnte man am Abend zuvor noch den Sternenhimmel bewundern, so ist an diesem Morgen alles zugezogen und ein eisiger Wind blaesst.
Zaehneputzen vor dem Refugio
Trotz wenig Schlaf fuehlen wir uns fit und schlissen unsum 6:15Uhr der amerikanischen Gruppe (mit 2Guides)zur Besteigung des Ilinizas Norte an. Der Boden ist gefroren und sehr glatt. Der Wind beisst ins Gesicht. Die Temperatur ist knapp unter Null.
Auf dem Weg nach oben
Die Bedingungen sind so hart, dass sich drei der Amerikaner nach kurzer Zeit zum Umkehren entscheiden. Ein weiterer dieser Gruppe folgt kurz darauf. Johannes hat deutlich schlechtere Schuhe und muss auch aufgeben - genau wie einer der Guides. Jetzt sind wir nur noch ein Ami, Jonas, ich und ein Guide. Der Kampf mit den Elementen beginnt Spass zu machen!
Der Weg fuehrt uns auf einem schmalen vereisten Grad direkt am Abgrund steil nach oben. Teilweise muessen wir auf allen Vieren klettern. Eis setzt sich in unseren Gesichtern und auf den Klamotten fest. Trotzdem stellen Jonas und ich fest, wesentlich fitter als die anderen beiden zu sein. Auf 5045m -82 Meter vor der Spitze- ist auch fuer uns Schluss. Dem Ami ist der letzte Anstieg zu gefaehrlich. Da ohne Guide ein Zurueckfinden unmoeglich scheint (Der Wind hat unsere Spuren sofort zugeweht.), bleibt Jonas und mir auch keine andere Wahl als das Umkehren.
Auf 5045m - unser neuer Hoehenrekord
Trotz des Scheiterns so kurz vor dem Ziel, ziehen wir eine positive Billanz: Wir haben keinerlei Hoeheprobleme gehabt und fuehlen uns topfit fuer den Cotopaxi. Eine geglueckte Generalprobe!
So kommen wir zufrieden am Refugio an und steigen nach einem Tee zusammen mit den Amerikanern nach La Virgen ab, von wo wir per Pickup und Bus nach Latatuga gebracht werden.
Auf dem Weg nach La Virgen
In Latatunga macht sich Johannes nach Mindo auf, waehrend sich Jonas und ich auf den Cotopaxi vorbereiten.
Ob wir den Cotopaxi bezwingen koennen?
Aufbruch: | 12.07.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 06.03.2007 |
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