Eine Weltreise

Reisezeit: Juli 2006 - März 2007  |  von Morris B.

Peru 20.08-12.09.06: Santa Cruz Track 25.08.-27.08.06

Der Santa Cruz Track ist wohl einer der bekanntesten Tracks Suedamerikas. Ausgangsort ist das "Trekking-Mekka" Huaraz. Die meisten Gringos buchen hier eine organisierte und gefuehrte Tour, die 4-5 Tagen fuer dauert. Wir machten den Track in drei Tagen - ohne Guide.


In Huaraz nahmen wir den fruehen Bus, der normalerwiese 4 Studen nach Vaqueria, dem Ausgangspunkt des Tracks, braucht. Leider war unser Bus eher ein Fall fuer die Schrottmuehle als fuer die Strasse. Das Kuehlwsser wurde andauernd waehrend der Fahrt ca. einen Meter von mir entfernt nachgefuellt und wir mussten mehrfach anhalten, damit der Busfahrer bis zu einer Stunde unter dem Bus verschwinden konnte. Ein weiteres Erlebnis dieser Fahrt war, als ein Amerikaner einen der vielen Verkaeufer, die zusteigen um erst 20 Minuten laut ihre Ware (meistens irgenwelche Kraeuter, die gegen irgendwelche Krankheiten gut sein sollen) anzupreisen und dann einen mit selbiger fuer weitere zehn Minuten belaestigen, recht unsanft unterbrach und ihm deutlich in gutem Spanisch zu verstehen gab, dass er ihm nicht zuhoeren wolle. Selbstverstaendlich entbrannte daraufhin -waehrend wir an tuerkis-blauen Gletscherseen vorbeifuhren- ein gluehender Streit ueber die verschiedenen Kulturen und die Arroganz der Amerikaner.

Beim Nachfuellen des Kuehlwassers

Beim Nachfuellen des Kuehlwassers

Die spektakulaere Kulisse auf dem Weg nach Vaqueria

Die spektakulaere Kulisse auf dem Weg nach Vaqueria

Panne, wir brauchen das Werkzeug vom Dach

Panne, wir brauchen das Werkzeug vom Dach

Vaqueria (3300m) besteht eigentlich nur aus zwei Reataurantes, wo wir uns von anderen Wanderern noch die letzten Informationen einholten, um dann endlich loszutrekken. Die erste Etappe fuehrte zunaechst in eine steile Schlucht und dann durch urtuemliche Doerfer, in denen man sich zurueck im Mittelalter fuehlte, weiter immer auf die schneebedeckten 6000er der Cordillera Blanca zu.

Zunaechst saeumen kleine Doerfer den Weg

Zunaechst saeumen kleine Doerfer den Weg

Endlich wieder Trekken!

Endlich wieder Trekken!

Zurueck im Mittelalter

Zurueck im Mittelalter

Immer auf die schneebedeckten Berge zu

Immer auf die schneebedeckten Berge zu

Leider endete die eigentlich idylische Mittagspause mit grandioser Kulisse in einer Flucht vor Tausenden von Muecken.

Ohne Muecken waere es so schoen gewesen!

Ohne Muecken waere es so schoen gewesen!

Nach nur vier Stunden erreichten wir unser erstes Camp, wo wir zu unserem Glueck auch genug Feuerholz fuer ein gemuetliches Lagerfeuer unter dem fantastischem Sternenhimmel fanden.

Unser Camp

Unser Camp

Johannes besorgt Feuerholz

Johannes besorgt Feuerholz

Das gemuetliche Lagerfeuer

Das gemuetliche Lagerfeuer

Trotz viel zu kurzem Zelt (Johannes und ich versuchten auch die digonal-uebereinander-Varinate.), bekamen wir relativ viel Schlaf, sodass wir uns am naechsten Morgen schon frueh ausgeschlafen auf den Weg zur anstrengendsten Etappe des Santa Cruz Tracks machen konnten. Es ging von unserem Camp auf 3700m in sechs Stunden hoch ueber den Pass "Punta Union" auf 4750m. Von dort weitere zwei Stunden runter zu unserem zweiten Camp auf 4200m. Waehrend des gesamten Tages wurden wir mit atemberaubenden Blicken auf die Berge, Lagunen, Gletscherseen und weiten Taeler verwoehnt. Antregend war es aber trotzdem! Nach einer Woche auf Meeresniveau merkten wir die duenne Luft auf 4700m erneut deutlich. Kurz bevor wir am Abend unser Camp erreichten galt es noch an einer Gruppe von Stieren, die gerade erbitterte Revierkaempfe an einer schmalen Stelle des Tals mitten auf dem Wanderweg austrugen, vorbeizukommen. Als auch diese Huerde dank einer Gruppe von Mountainbikern ueberwunden war, konnten wir den herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang bei Lagerfeuer und Rum an unserem Zeltplatz geniessen. Zu Abendessen gab es natuerlich wie immer Kartoffelbrei aus der Tuete mit einer Thunfisch-Tomaten-Sosse, was nach einem solchen Tag so gut schmeckt, wie Essen nur schmecken kann.
Der perfekte Tag!

Ab nach Punta Union

Ab nach Punta Union

Anstregend

Anstregend

Chinanudeln mit super Blick auf das Tal, aus dem kommen

Chinanudeln mit super Blick auf das Tal, aus dem kommen

Die letzten Schritte bergauf

Die letzten Schritte bergauf

Wir haben es geschafft! Sechs Stunden nur bergauf haben wir hinter uns.

Wir haben es geschafft! Sechs Stunden nur bergauf haben wir hinter uns.

Vorbei an Gletscherseen in Richtug Tal

Vorbei an Gletscherseen in Richtug Tal

Im  Santa Cruz Valley

Im Santa Cruz Valley

Unser zweites Camp

Unser zweites Camp

Sonnenuntergang am Camp

Sonnenuntergang am Camp

Der dritte Tag war weniger anstrengend. Wir folgten sieben Stunden dem Santa Cruz Tal flussabwaerts bis in das kleine Andendorf Cashapampa. Je weiter man dem Flusslauf talabwaerts folgt, desto sanfter wird die Natur und desto mehr und mehr Strohhuetten und weidene Tiere saeumen den Weg, was die Idylle aber nicht im geringsten stoert. Viel mehr ist es ein schoenes Gefuehl sich der Zivilisation immer mehr anzunaehern.

Talabwaerts im Santa Cruz Valley

Talabwaerts im Santa Cruz Valley

Kurze Pause nach fuenf Stunden

Kurze Pause nach fuenf Stunden

Mehr und mehr Tiere saeumen den Weg

Mehr und mehr Tiere saeumen den Weg

In Cashapampa warteten bereits Colectivos, um uns nach einem (nach drei Tagen Trekking sehr gut schmeckenden) Bier ueber Caraz zurueck nach Huaraz zu bringen. Hier nahmen wir noch am selben Abend einen Nachtbus nach Lima. Leider war der Touristenbus bereits ausgebucht, sodass ich mit einem Platz neben einer Frau mit zwei Kindern auf dem Schoss Vorlieb nehmen musste.

Cashapampa, ein kleines Andendorf

Cashapampa, ein kleines Andendorf

Fazit:

Der Santa Cruz ist ohne Probleme ohne Guide zu machen und verglichen mit anderen Tracks weniger anstrengend. Auch wenn er kein Geheimtip mehr ist und wegen der vielen Wanderer und des guten Weges die Abentuerkomponente vermissen laesst, ist er auf Grund des grandiosen Naturerlebnisses auf jeden Fall zu empfehlen!

© Morris B., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die geplante Reiseroute: Argentinien - Peru - Ecuador(+Galapagos) - Peru - Bolivien - Chile - Argentinien - Neuseeland - Australien - Indonesien - Singapore - Kambodscha - Vietnam - Laos - Thailand
Details:
Aufbruch: 12.07.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 06.03.2007
Reiseziele: Argentinien
Peru
Ecuador
Cuzco
Bolivien
Salar De Uyuni
Neuseeland
Australien
Indonesien
Singapur
Kambodscha
Vietnam
Laos
Thailand
Der Autor
 
Morris B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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