Eine Weltreise

Reisezeit: Juli 2006 - März 2007  |  von Morris B.

Vietnam 20.01.-05.02.07: Ho Chi Minh City (Saigon) 20.01.-23.01.07

Einen Tag verbrachten wir im Bus, um nach Vietnam zu gelangen. Schon an der Grenze bekamen wir die "Freundlichkeit" der Vietnamesen, vor der uns so viele gewarnt hatten, zu speuren. Schliesslich bekamen wir aber nach langem Warten, vielen Anweisungen und mehrfachem "Trinkgeld" fuer die Beamten alle notwendigen Stempel.

Abschied von Kambodscha

Abschied von Kambodscha

Der deutliche Entwicklungsvorsprung Vietnams gegenueber seinem armen Nachbar, Kambodscha, ist nicht zu uebersehen.
In Saigon (nur zu Offiziellen muss man Ho Chi Minh City sagen) checkten wir in einem perfekten Guesthaus ein. Um zu diesem 20m hohen, aber nur 5m breiten Haus zu gelangen, musste man sich durch zahlreiche enge Gassen und zu unserem Raum weitere sechs Treppen rauf kaempfen.

Typische Bauweise in Saigon: Hoch und schmal!

Typische Bauweise in Saigon: Hoch und schmal!

Die haben es ein wenig uebertrieben!!!

Die haben es ein wenig uebertrieben!!!

Die netten Besitzer unseres Guesthouses

Die netten Besitzer unseres Guesthouses

Max erklimmt die Treppen zu unserem Zimmer

Max erklimmt die Treppen zu unserem Zimmer

Der Blick von unserem Balkon

Der Blick von unserem Balkon

Wir schlenderten zwei Tage herum und nahmen uns einen "Cyclo-Fahrer", der uns die Stadt zeigte. Ein "Cyclo" ist ein TukTuk mit Pedalen und wird von Menschen gefahren, die im Vietnamkrieg den Sueden und Amerika unterstuetzt haben und deshalb unter dem neuen Regime quasi kein Existenzrecht besitzen. Unsere Fahrer hatten als Soldaten gegen Ho Chi Minh und seine Vietcong gekaempft. Seit dem Fall von Saigon duerfen sie nichts mehr besitzen, nicht heiraten, nicht arbeiten - eigentlich nicht existieren!

Max' trotz hartem Schicksal immer froehlicher "Cyclo-Fahrer"

Max' trotz hartem Schicksal immer froehlicher "Cyclo-Fahrer"

Saigon erschien uns noch deutlich chaotischer als Phnom Penh. Generell hatte diese Stadt wenig zu bieten. Fuer die Einheimischen stellten wir nicht mehr als eine wanderene Dollarnote dar und staendig wurden wir rotzig behandelt.

Wahnsinniger Verkehr in Saigon

Wahnsinniger Verkehr in Saigon

Um dem wahnsinnigen Verkehr der Stadt zu entkommen, buchten wir uns einen Tagesausflug zu den "Cu Chi Tunneln", die im Krieg von Vietcong als Versteck benutzt worden waren. Was nach zwei Stunden im Busfahrt folgte, war die reinste Propagandashow! Mehr als einmal fragten wir uns, ob unser Guide, der von einem weiteren Angestellten ueberwacht wurde, tatsaechlich glaubte, was er da von sich gab. Saetze wie " If American soldier hear baby crying they come and kill it. Then they kill mother and all children!", waren keine Seltenheit. Die von ihm erwaehnte Freiheit, die nach der "Befreiung" des Suedens herrsche, stand im krassen Kontrast zu den Erzaehlungen des "Cylco-Fahrers".

Geheime Tuer zu den Tunneln

Geheime Tuer zu den Tunneln

In einem der geraeumigen Tunneln

In einem der geraeumigen Tunneln

Auf unserem Balkon feierten wir in meinem Geburtstag rein. Anschliessend wollten wir die Nacht in einem Club beenden. Der Taxifahrer brachte uns jedoch nicht ans gewuenschte Ziel, sondern in irgendeine dunkle Ecke der Stadt, wo er uns klar machte, dass er nun mehr Geld als vereinbart haben wollte - "or I fuck you!!!", fuegte er hinzu. Ein 1,60m grosser Asiate ist zwar nicht die furchteifloessenste Gestallt, aber man weiss nie, ob sojemand nicht ein Messer dabei hat. Wir blieben freundlich, beharrten jedoch auf dem verienbarten Betrag, woraufhin er einen Stein in die Hand nahm und auf Max losging. Max konnte ihn ohne Probleme von sich halten, troztdem fing es an etwas "gruselig" zu werden. Wir schupsten ihn von uns und flohen ins naechste Taxi. Als der Taxifahrer merkte, dass wir in Schwierigkeiten waren, versuchte er - statt loszufahren - uns rauszuschmeissen. Sofort war der aggresive Fahrer auch wieder da uns schlug durch das offene Autofenster auf meinen Kopf ein. Das war zu viel! Wir beendeten den Streit, indem wir ihm den vereinbarten Betrag in die Hand drueckten (Es war nicht einfach sich zurueckzuhalten!!), um per anderem Taxi wieder zuruek zum Hotel zu kommen.
Die gesamte Szene wurde uebrigens von einer grossen Gruppe Vietnamen gespannt verfolgt. Dieses Ereignis war nur "die Spitze des Eisbergs" der vielen Unfreundlichkeiten, die uns hier in Vietnam in den ersten Tagen begegnet waren.
Auf Party hatten wir beide keine Lust mehr und planten bereits am naechsten Tag Vietnam in Richtung Kambodscha zu verlassen.

So begann mein Geburtstag. Wir hatten extra nicht den guenstigen Fusel genommen, sondern 1,50 Euro springen lassen!

So begann mein Geburtstag. Wir hatten extra nicht den guenstigen Fusel genommen, sondern 1,50 Euro springen lassen!

Mein so "toll" begonnener Geburtstag fand am naechsten Tag seine Fortsetzung mit Kater im Hotelbett. Allerdings entschieden wir uns doch dafuer in Vietnam zu bleiben - auch wenn keiner von uns mehr Lust auf dieses Land hatte. Angesichts Max' bereits gebuchten Flug von Danang nach Bangkok besorgten wir uns Busticktes nach Mui Ne.
Jedoch werde ich meinen Aufenthalt in diesem Land so kurz wie moeglich halten, sollten die Menschen ausserhalb Saigons nicht deutlich angenehmer sein, wobei Berichte anderer Backpacker mir eigentlich keinen Grund zur Hoffnung geben.

Stromversorgung in Saigon

Stromversorgung in Saigon

Einheimische beim traditionellen Brettspiel

Einheimische beim traditionellen Brettspiel

© Morris B., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die geplante Reiseroute: Argentinien - Peru - Ecuador(+Galapagos) - Peru - Bolivien - Chile - Argentinien - Neuseeland - Australien - Indonesien - Singapore - Kambodscha - Vietnam - Laos - Thailand
Details:
Aufbruch: 12.07.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 06.03.2007
Reiseziele: Argentinien
Peru
Ecuador
Cuzco
Bolivien
Salar De Uyuni
Neuseeland
Australien
Indonesien
Singapur
Kambodscha
Vietnam
Laos
Thailand
Der Autor
 
Morris B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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