Eine Weltreise
Peru 20.08-12.09.06: Puerto Ayora-Huaraz 20.08.-24.08.06
Morgends um 7:00 Uhr ging es aus dem idylischen Puerto Ayora durch saemtliche Vegitationszonen der Insel Santa Cruz zum Flughafen auf Baltra. Im hektischen, lauten Guayaquil angekommen nahmen wir -nach der Verabschiedung von Bea und Peter- sofort den naechsen Bus in Richtung Peru. Eine siebenstuendige Fahrt fuehrte uns durch tropische und wuestenartige Landstriche, entlang endloser Bananenplantagen und vorbei an schmutzigen Staedten zur Grenzstadt Huanquillas. Da die von uns gewaehlte Strecke zu den gefaehrlichsten Suedamerikas zaehlt, waren wir ueber den Soldaten, der alle Zusteigenden nach Waffen durchsuchte, durchaus gluecklich. Die Grenzueberquerung, vor der jeder Reisefuehrer warnt, lief fuer uns leider nicht ganz so glat wie die letzte ab. Nach der problemlosen Ausreise am Emigrationsbuero Ecuadors, suchten Johannes und ich eine peruanische Dienststelle entlang der Panamerika. Da es mittlerweile dunkel geworden war, wir die einzigen Menschen, die zu Fuss unterwegs waren, zu sein schienen, und die im Reisefuehrer beschriebene Grenzbruecke auch nach 15 Minuten nicht in Sichtweite kommen wollte, wurde es uns ein wenig zu unheimlich, sodass wir so schnell wir konnten zurueck zum ecuadorianischen Buero rannten. Sehr erleichtert stellten wir dort fest, bereits von den Busfahrern, die uns auch sogleich erklaerten, dass wir per Bus zur peruanischen Grenze gebracht wuerden, gesucht zu werden. Einen weiteren Bus und weitere elf Stunden spaeter kamen wir schliesslich im verregneten Trojillo an, wo wir mangels Busverbindungen gezwungendermassen einen Tag Pause machten.
Unser "geraeumiges" Taxi in Tumbes (die Rucksaecke und Johannes muessen auch noch rein)
Trojillo ist eine haessliche Stadt und so gibt es von diesem Tag ausser Ampeln, die gleichzeitig rot fuer Autos und gruen fuer Fussgaenger zeigten auch nicht viel zu berichten. Nach unser Zeit in Ecuador faellt mir schon der deutliche Unterschied des Entwicklungsstands der beiden Nachbarlaender auf. Peru ist wesentlich aermer (dadurch auch billiger), die Staedte deutlich schmutziger, die Anzahl der Bettler ist groesser -nur unser taegliches Gericht, "Pollo con Arroz" (Huehnchen mit Reis)schmeckt genauso.
Hier die beschriebene Ampel in Trojillo; angesichts der fahrenden Autos scheint rot das richtige Zeichen zu sein
Am naechstn Morgen klingelt der Wecker schon um 4:40Uhr. Wir haben uns fuer den fruehen Bus nach Chimbote entschieden, von wo aus ein Anschlussbus ins von uns angestrebte Huaraz geht. Chimbote besteht eignetlich nur dreckigen Strassen und Fischfabriken, die in der ganzen Stadt einen "angenehmen" Fischgeruch verbreiten. Zum Glueck verlassen wir diese Stadt schnell wieder. Elf Stuneden dauert die Fahrt mit sueamerikanischer Beinfreiheit durch die Schluchten der Cordillera Negra bis zu den schneebedeckten, bis zu 6800m hohen Gipfeln der Cordillera Blanca. Angesichts der unterspuelten Geroellpisten, sind die vielen Verkehrstoten dieser Strecke (durch abrutschende Strassen) leicht nachvollziehbar.
Auf dem Weg nach Huaraz
Johannes kurz nach seinem Gang auf die Frauentoilette(ich hatte ihm einen falschen Tip gegeben)
Die farbigen Felsen der Cordillera Negra
Typisches Andendorf
Offenbar haben Bea und Peter meinen Magen auf Galapagos so sehr verwoehnt, dass er Pollo con Arroz zubereitet in irgendwelchen Absteigen nicht mehr vertragen will. Denn schon am naechsten Morgen habe ich mit Bauchschmerzen und -wiedereinmal- Durchfall zu kaempfen, entscheide mich aber trotzdem fuer den am Vortag gebuchten Aklimatisationstrack auf den Pastarodi (5500m). Schon im Bus merke ich, die falsche Entscheudung getroffen zu haben und als wir den Parkplatz auf 5100m erreichen, muss ich schon nach 100m aufgeben. In der Folge darf ich drei Stunden frierend, mit Bauchschmerzen und Fieber, von der duennen Luft hechelnd und am Ende auch kotzend auf die Rueckkehr der anderen warten. Johannes kommt schon eine Stunde spaeter wieder und seinen Beschreibungen zufolge habe ich wohl auch nicht viel verpasst. Ohne Crampongs und Eisaxt ist der Patarodi-Gletscher nicht zu besteigen. Nach der quaelenden Rueckfahrt durch atmeberaubende Szenrie beschliessen wir den Santa Cruz Track um einen Tag zu verschieben.
Lecker: Pollo!!!
Im Kontrast: Johannes und mein Fruehstueck
Aus dem Bus auf dem Weg zum Pastarodi
Am Parkplatz auf 5100m; Hier durfte ich drei Stunden auf die anderen warten.
Fazit Ecuador:
Mit beschriebener Grenzueberquerung haben wir die erste richtige Station meiner Reise verlassen. Ecuador, auch wenn wir fast nur im Andenhochland unterwegs waren, ist ein landschaftlich ausgesprochen schoenes Land mit freundlichen Menschen und definitiv eine Reise wert. Nie haben wir uns bedroht oder in irgendeiner Weise unwillkommen gefuehlt. Die absoluten Highlights waren wohl ohne Zweifel die Cotopaxibesteigung und die Galapagos Inseln. Ich verlasse dieses Land, dessen Vorzug gegenueber anderen suedamerikanischen Laendern die geringeren Busfahrtzeiten sind, mit dem guten Gewissen alles gesehen zu haben, was ich sehen wollte, und mit einmaligen Erinnerungen.
Aufbruch: | 12.07.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 06.03.2007 |
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