Eine Weltreise
Indonesien 06.12.06-02.01.07: Gilli Air 14.12.-21.12.06
Unser Plan direkt am Morgen nach dem Roadtrip aufzubrechen scheitert, als Max und ich uns um 7:30 Uhr begleitet vom Signal des Weckers anschauen und einstimmig entscheiden erst einmal auszuschlafen. Um 12 Uhr faehrt natuerlich kein Shuttle mehr und so verbringen wir einen weiteren Tag in Kuta, Surfen und Max zieht am Abend eine Runde Iren und Deutsche beim Pocker ab (Gewinn 100.000 Rp. = 9 Euro!).
Am folgenden Morgen klingelt der Wecker schon um 5:30 Uhr. Max hat die halbe Nacht auf der Toilette verbracht und will die lange Fahrt auf die Gilli Inseln nicht mit "fluessigem Begleiter" antreten. Nachdem er mir ausdruecklich seine Zustimmung gegeben hat, fahre ich trotzdem, um den (fuer indonesische Verhaeltnisse) teuren Shuttle nicht zwei Mal bezahlen zu muessen.
Zunaechst bringt mich ein Bus nach Padang Bay, wo ich nach einem Fruehstueck zusammen mit einer handvoll Travellern und einem Haufen Indonesen die Faehre nach Lombok, der Nachbarinsel Balis, betrete.
Der rostige Kahn benoetigt 5 Stunden fuer die 34km Seeweg zwischen den Inseln, doch "zum Glueck" gibt es einen Fernseher an Bord, der bei mieserabelstem Empfang eine indonesische Theaterinszenierung zeigt und sich bei den Einheimischen grosser Beliebtheit erfreut.
Als wir uns der haesslichen Hafenstadt Lembar naehern, kommen bereits einige der traumhaften Straende Lomboks in Sicht. Gerne wuerde ich bei 35 Grad so durchgeschwitzt wie ich bin ins Wasser springen, auch wenn das Meer hier mit 30 Grad nur eine geringfuegige Abkuehlung ermoeglicht. Allerdings muss ich bevor ins Wasser huepfen kann noch eine anstregende 2 stuendige Kleinbusfahrt und eine weitere Faehre auf mich nehmen - dann bin ich endlich auf Gilli Air.
Gilli Air ist eine von drei Gillis vor der Kueste von Bangsal und verspricht Erholung pur. Zu tun gibt es hier ausser ein bisschen Tauchen und Schnorcheln buchstaeblich NICHTS. Auf den Gillis gibt es keinen Polizisten und deshalb viel Grass. Die Inselbewohner haben die Kunst des Nichtstuns perfektioniert und rauchen die erste (aus einer Kokusnuss, ein paar Muscheln und einem Bambusholz improvisierte "Bong" bereits um 6Uhr morgens. Den Rest des Tages verbringen die meisten im Schatten in kleinen Strandhuetten waehrend die "Bong" den ganzen Tag ueber in Benutzung bleibt.
Ich bekomme nach zaehen Preisverhandlungen einen Bungalow fuer 1,50 Euro, 5 Meter vom Meer an der Westkueste der Insel. Von dem Bett auf meiner Terasse kann ich den magischen Sonnenuntergang ueber dem Meer bewundern. Fuer die voellig zugekiffte Hotelcrew bin ich mit meienr Gitarre ein Halbgott und mss alle Lieder zwei Mal spielen ("No woman, no cry" von Bob Marley sogar fuenf Mal!).
Den naechsten Tag verbringe ich auf meiner Terasse und gewoehne mich schon einmal ans Nichtstun. Max taucht leider nicht auf.
Einer der Hotelcrew mit seinem Joint
Am naechsten Mittag treffe ich Max unverhofft in einer Bar. Er hatte einen spaeteren Shuttle genommen und deshalb auf Lombok uebernachten muessen. Zusammen ziehen wir in ein besseres aber nicht teurers Bungalow an der Nordseite der Insel um("Sandy"- sehr zu empfehlen!).
Noch am selben Tag beginnt Max mit seinem Tauchschein. Drei weitere Tage ist er mit dem Tauchen lernen beschaeftigt. Ich stehe in diesen drei Tagen spaet auf, gehe ab und zu Schnorcheln, fahre mit dem Fahrrad ein wenig auf der Inseln herum, unternehme selbst einen Tauchgang und verbringe etliche Stunden mit Gitarre, Banapancakes und Milchshakes auf unserer Terasse - ein hartes Leben! Jeden Abend fahren wir an die Westkueste mit einem grossen "Bintang" und geniessen den Sonnenuntergang.
Ein wenig Herumfahren
Nachdem Max seine "Padi Open Water" erfolgreich abgeschlossen hat, bleiben wir noch einen Tag, um nocheinmal gemeinsam tauchen zu gehen und natuerlich zu chillen.
Die Tauchreveire um die Gillis gehoeren bestimmt nicht zu den besten der Welt, aber gute Sicht, warmes Wasser, Haie, Rochen und Schildkroeten ermoeglichen trotz zum Teil durch Dynamit zerbomte Korallen einen schoenen Tauchgang.
Peter Maffay beim Chillen
Der Abschied von Gilli Air faellt schwer. Obwohl ich sieben Tage nichts zu tun hatte, war mir nie langweilig. Nette Einheimische, die einem nicht einmal versuchen etwas aufzuschwatzen, einer dank dem Verbot von motorisierten Fahrzeugen ruhien Inselathmosphaere und bis zu je acht Pancakes und Milchshakes pro Tag, machten die Woche auf Gilli Air zu einer sehr Erholsamen und Schoenen!
Aufbruch: | 12.07.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 06.03.2007 |
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