on the road......

Reisezeit: September - November 2006  |  von helli l

S(aukalt)A(ber)P(raktisch)A(ngenehm): Gefangen in Sapa

sodala leute

Nachdem ich gestern meine weglogstunde abbrechen musste, da Tati (Spain) im Internetcafe ueber mich gestolpert ist, habe ich heute noch mehr Spannendes zu berichten. An meinem letzten Abend im immer noch veregneten Sapa wollte ich unbedingt die Naturebar aufsuchen, da ManuI meinte es gebe dort die besten Suppen ueberhaupt. Gesagt getan schlenderten Tati und ich in Richtung Nature bar. Ich muss wirklich sagen, die Suppen dort sind echt der Hammer. Ausserdem konnte ich erstmals Kontakte zu den oertlichen Kakerlaken knuepfen. Es ist alles andere als angenehm wenn eine eben solche auf deinem Loeffel einen Salsa tanzt. Selbst wenn die Kakerlake einen Sombrero tragen wuerde, waere es nicht weniger abstossend. Mein taegliches Vorhaben einmal frueher ins Bett zu kommen ist wiedermal, Tati und ich haben ziemlich lang gequatscht, nicht gelungen. Leider sollten sich unsere Wege jetzt trennen, da ich morgen in Richtung Nin Binh aufbrechen werde. Nichts desto Trotz, Tati lebt ueberwiegend in Indien und so habe ich wenn ich meine nae Reise antrete schon ein Ort wo ich Zuflucht finde.

ich vermiss sie jetzt schon

ich vermiss sie jetzt schon

12.10.2006

An diesem Morgen musste ich sehr frueh aufstehen, da mein Bus in Richtung Lao Kai (Bahnhof) schon um 08:00 starten sollte. Ein boeses Erwachen, ich hatte schon wieder mal verschlagen, bescherte mir einen ueberaus stressigen Morgen ohne Fruehstueck. Wenn ich will kann ich ziemlich schnell sein und so war ich puenktlich zur Abfahrt bereit. Ein belgisches Paerchen sass bereits im Bus und wie mir die Frau erzaehlte hatte sie ziemliche Probleme in Sapa. Sie wollten eine 3 Tagestour zum Fan Si Pan (Berg, ca. 3000m hoch) unternehmen doch das Wetter zwang sie nach 2 Tagen zuer Umkehr. Die beiden hatten anstatt der vereinbarten $100, nur $50 bezahlt und ernteten somit den Missmut der ganzen Crew. Es war schon komisch das der Bus in die falsche Richtung fuhr, doch ich dachte es werden wohl noch ein paar andere Fahrgaeste abgeholt.

Nun begann ein wahrer Alptraum. Nach einiger Zeit begannen die beiden Belgier den Fahrer zu attakieren, sie wollten ihn wohl auf den richtigen Weg zum Bahnhof bringen. Wir fuhren quer durch Sapa und alles deutete, wiedermal, auf eine braekaere Lage hin. Ploetzlich waren wir wieder vor dem Hotel und nun begann es echt extrem zu werden. Einer der Einheimischen, ich nehme an der Anfuehrer, zerrte den Belgierer aus dem Bus und es kam zu Handgreiflichkeiten. Der Einheimische ist voellig durchgedreht und hat lauthals geflucht. Keiner ist dazwischen gegangen und ich versuchte zumindest mit Worten die Lage zu beruhigen. Die Lage entspannte sich dann gottseidank und wir fuhren weiter, mittlerweilen war die gesamte Crew im Auto versammelt, und ich fuehlte mich, als einzig Unbeteiligter (ich wollte ja nur zum Bahnhof)sichtlich unwohl. Nach einer weiteren halben Stunde fuhren wir dann endlich zur oertlichen Polizei, wo die Streithaehne hoffentlich zur Vernunft kommen werden. Mittlerweilen war jede Menge Zeit vergangen und der Weg nach Lao Kai war nicht der kuerzeste.

Voellig ausser Puste, vollbepackt legte ich einen Sprint hin (eigentlich sollte ich bei nae olympischen Spielen dabei sein), huepfte ich gerade noch in meinen Zug Richtung Hanoi. Ich hatte nicht einmal die Zeit mir Verpflegung fuer die 10 stuendige Zugfahrt zu bersorgen.

Mein Fazit aus der ganzen Geschichte, Gewalt bringt keinen weiter und loest vor allem keine Probleme, aber leider scheinen es einige Exemplare der Gattung Mensch noch nicht begriffen zu haben.

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es soweit...ich kann die Ketten des Alltags sprengen und mich auf eine wundersame Reise begeben. Meine Ziele stehen fest, doch bin ich mir sicher dass sich der eine oder andere spontane Abstecher ergeben wird. Abseits der Touristenpfade, wenn moeglich, mache ich mich auf um mehr als nur an der Oberflaeche zu kratzen. Ich will tiefer gehen und Land und Leute und die Lebensart entdecken und erleben. Ein wager Plan: Osterreich-Thailand-Vietnam-Oesterreich-Indien
Details:
Aufbruch: 30.09.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 30.11.2006
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
helli l berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.