on the road......
Phu Quoc-hungrige Woelfe und Jellyfishdinger: bad singapore style und weitere Verirrungen
31.10.2006
Dieser Morgen war von einem ueblem Geschmack gepraegt. Das gestrige Suprisedinner schien mir immer noch im Magen zu liegen. Nach dem Erbrechen schien sich eine gewisse Erleichterung einzustellen, doch meine Verdauungsorgane waren anscheinend immer noch sehr beleidigt.
Ein paar Tabletten spaeter sass ich schon wieder auf dem Moped um den noerdlichen Teil der Insel aus zu kundschaften. Die einsamen Buchten des Ong lang beaches versprachen, laut Reisefuehrer, so einiges. Da Hinweisschilder hier zu orts Mangelware sind, war der Weg dort hin natuerlich auch nicht gekennzeichnet. Ich fragte mich durch und trotzdem gelangte ich immer weiter abseits der Kueste. Bestimmt war ich nicht auf dem richtigen Weg. Ausserhalb der Stadt schien ich der einzige Mensch auf Erden zu sein, spitzen feeling, doch war auch kein Wegbeschreiber weit und breit auszumachen.
Jetzt lernte ich die Tuecken der roten Schotterwege erst richtige kennen. Riesige Schlagloecher, Steine ohne Ende, sandige Abschnitte und so manche Schlammpfuetze machten mir das Leben schwer. Ich sah mich mehr als einmal als verungluecktes Opfer der rauhen Wege. Adrenalin pur, manchmal kommt man sich vor als waer man unfreiwillig auf einer Motorcross Strecke gelandet.
Der Anblick auf Cashewnut und Pfefferplantagen und die grossflaechigen Waelder waren Anzeichen dafuer das ich mich entgegen der Kueste im Mittelland befand. Die Karte in meinem Reisefuerher wies nur die Hauptstrassen aus und so konnte ich mich nicht wirklich orientieren. Da ich die Hauptstrasse jedoch nie verlassen hatte musste ich irgendwie auf dem richtigen Weg sein und so gelangte ich ueber Umwege endlich zu meinem Ziel. Eigentlich war der ungeplante Umweg nicht allzu schlimm, da ich mit einer tollen Landschaft und vielen freundlichen Menschen, in den kleinen Doerfern am Weg, belohnt wurde.
alles meins
Der Ong Long beach praesendierte sich wie erwartet als absolut menschenleeres Domizil, zwar nicht so schoen wie bai sao, aber trotzdem wunderschoen. Ich genoss die Ruhe und Entspannung und fuehlte mich ein wenig wie der Herrscher ueber mein eigenes kleines insulanisches Koenigreich. Erst nach Stunden konnte ich andere Lebensformen erkennen. Es waren kleine Kinder, die mit selbstgebastelten Angelruten und einem Fischernetz auf der Jagd waren. Sie haben tatsaechlich was gefangen, einen riesengrossen Tintenfisch, dort wo ich gerade 5 Minuten zuvor vergnueglich geplantscht habe. Vietnamesische Kinder lieben die 4 Jahreszeiten von Vivaldi, warum auch immer.
die Fischjaeger
der Fang des Tages
Auf dem Rueckweg erkannte ich schliesslich die Verirrung der Hinfahrt. Die Abzweigung zum Strand war nicht wie vermutet der Eingang zu einer grossen Fabrik sondern die Hauptstrasse in Richtung Strand, Jaja man lernt dazu.
Mein Magen zickt immer noch herum und so bin ich, nach einer Schuessel leckerem plain Rice, ziemlich frueh ins Bett gegangen.
Mitten in der Nacht, es war so gegen 3 Uhr morgends, wurde ich von einem seltsamen Gerauesch geweckt. Licht an. Mein Bugalow schien voll Leben zu sein. Da waren jede Menge fazinierender Gekos, spinnende Spinnen, schwirrende Falter, kriechende Wuermer, huepfende Kaefer, Ratten die auf dem Gebaelk balancierten, Ameisenstrassen usw. Hehe ich war in der Sicherheit meines Moskitonetzes. Doch als ich zu meiner Rechten diese riesengrosse Kroete zu Gesicht bekam war ich im ersten Moment ziemlich geschockt. Wie kommt das abstossende Ding bloss in mein Bett? Traum? Wirklichkeit? Maerchen oder Wahnvorstellung?
Auf alle Faelle wollte ich die Nacht nicht mit einer haesslichen Kroete verbringen und so verfrachtete ich das quakende Ungetuem vor die Tuer und probierte noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
Phu Quoc ist auf alle Faelle ein heisser Tip, doch sollte man nicht all zu lange warten, denn auch hier scheint die touristische Erschliessung auf der Ueberholspur zu sein. Wer den Horden aus den Weg gehen will sollte auf alle Faelle die Hauptsaison meiden und sich selbst auf Erkundungstour begeben.
Aufbruch: | 30.09.2006 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 30.11.2006 |
Thailand
Kambodscha