on the road......

Reisezeit: September - November 2006  |  von helli l

Long Xuen- ein Bus als Mittelpunkt des Lebens

01.11.2006

Tagwache um 06:00 Uhr, da die meisten Buse, laut Angaben der Rezeptionisitin um ca. 06:30 - 08:00 los fahren. Mein Ziel war mir noch nicht bekannt und so wollt ich rechtzeitig dort sein um zu sehen wohin ich ueberall gelangen kann. Nach einer sehr langen Ueberlegungsphase sass ich schlussendlich im Bus nach Long Xuen. Es gab zwar einige weitaus viel versprechendere Ziele - leider jedoch recht abgelegen - , bloederweise laeuft mein Visum in einer Woche aus und so muss ich sehen dass ich rechtzeitig in Saigon bin um eine Verlaengerung zu beantragen. Hab einige verrueckte Geschichten gehoert und moechte es moeglichst vermeiden in einem vietnamesischen Gefaengnis zu landen, soll auch schon vorgekommen sein.

Das erste mal mit einem normalen Linienbus, voller Einheimischer, ueber die Strassen zu brettern war eines der Highlights meiner bisherigen Reise. Die buntgemischte Reisegesellschaft war sehr interessant zu beobachten. Mit an Bord waren Schweine und Huehner in winizigen Bastkoerben und die Verstaendigungsversuche mit den lokalen Insassen liefen alle ins Leere. Vietnam pur eben. Ausserdem sind bei jeder guenstigen Gelegenheit fliegende Haendler in den fahrenden Bus, der einentlich ein Minnibus war, gesprungen um ihre Waren anzubieten. In dem beengten Gefaehrt ging es zu wie auf einem Markt, fazinierend. Viele der angebotenen Waren und vor allem Speisen konnte ich beim besten Willen nicht identifizieren. Ich haette mich so gern durch gekostet, aber leider ist meine Magenverstimmung noch nicht ganz ausgestanden. Auch die Landschaft bot Gelegenheit erstmals auf die einzigartige Schoenheit des Mekong Deltas aufmerksam zu werden.

the simple way

the simple way

Wir sind dann ca. 1 Stunde an einer Tankstelle zum Stehen gekommen, no idea, why. Eine weitere Gelegenheit die Menschen und ihr Tun zu beobachten, ich koennt Geschichten erzaehlen , leider keine Zeit fuer Details. Nach dem ereignisreichen Zwischenstopp erreichten wir mit 2 stuendiger Verspaetung die Stadt Long Xuen. Im Mekong gehen dir Uhren scheinbar langsamer, wie man schon entlang der kleinen Doerfer erkennen konnte. Unzaehlige Hangematten an und in jedem haeuserahenlichen Gebilde und an den verruecktesten Orten, bestueckt mit den schlaefrigen Einwohnern der Umgebung.

eine kleine Uebersicht schraeger Waren

eine kleine Uebersicht schraeger Waren

Long Xuen ist wirklich nur von Interesse, da die Stadt eine Art zentrale Achse bildet zur Weiterfahrt in alle Himmelsrichtungen, zu Wasser und zu Lande und somit Ausgangspunkt fuer weitere Erkundungen darstellt. Jetzt bin ich hier und meine naechstes Ziel ist wiedermal unklar. Nachdem ich mich in der Stadt ein wenig umgeschaut habe, die My Phuoc Gemeindehalle ist recht interessant und die haessliche betonierte Kirche, die hoch in die Luft ragt, muss man fast gesehen haben. Auch der augenscheinliche Verehrungswahn fuer Ton Duc Tan (Nachfolger von Ho chi min)inmitten der Hai ba trung ist nicht zu uebersehen. Eigentlich wollt ich dann auf die Insel My Hoa Hung, soll angeblich noch recht unbelastet und von natuerlicher Schoenheit sein, doch hab ich die Faehre dorthin leider knapp verpasst und die naechste geht erst um 16 Uhr, was doch ziemlich spaet ist. Egal jetzt sitzt ich halt im Internetcafe und schreib an meinem Weblog weiter und verschick noch ein paar e-mails, bevor ich mich das erste mal wieder ueber den mittlerweilen so verachteten plain rice hinweg traue.

Morgen heisst es wiedermal frueh auststehen, da die Busse und Faehren auch hier anscheinend sehr frueh starten.

Gruesse in die Heimat. Der Gedanke an Schneestuerme ist mir mittlerweilen recht befremdlich, doch werd ich Ende November selbst wieder eine Winterjacke tragen und so probier ich noch jede Menge Sonnenstrahlen zu tanken um zu Beginn nicht all zu sehr zu frieren.

PS.:

-mama, manfred danke fuer euren Eintrag. Halbzeit und noch jede Menge spannender Tage vor mir. Ich vermiss euch und gruesst auch an Christine & Co, Martin und Hermine
-tina, leider hab ich immer noch kein sype entdecken koennen und meine e-mails scheinen auch nicht immer anzukommen. gruss an flo.
-NepoNarzissmo (Christel) und Caroh, schoen dass ihr noch am Leben seid, ich warte immer noch auf einen Gaestebucheintrag
-wolfi dein Eintrag hat mich ganz schoen abgekuehlt. Ich hoffe du verpasst dem europaeischen Klima bis zu meiner Heimreise einen mediterranen Touch.
-sandra spannend dein letzter Arbeitstag, ich kenn das Gefuehl nur zu Gut. Die Arbeit hab ich auch nicht vermisst doch manche Leute umso mehr. Jetzt bricht fuer dich eine neue Zeit an, ich freu mich echt fuer dich und wuensch dir alles Glueck dieser Erde fuer deine weiteren Plaene.
-ManuI Ich hoffe in der Chaos WG ist alles in bester Ordnung (Widerspruch?) Rocksy druecken.
-moni ich brauch deine adresse, falls du auch ein postkarterl bekommen willst?
-adventureleise, phu quoc waer auch alle Faelle der passende Ort fuer deine verrueckten Taten gewesen. Gruss an Manuel & co

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es soweit...ich kann die Ketten des Alltags sprengen und mich auf eine wundersame Reise begeben. Meine Ziele stehen fest, doch bin ich mir sicher dass sich der eine oder andere spontane Abstecher ergeben wird. Abseits der Touristenpfade, wenn moeglich, mache ich mich auf um mehr als nur an der Oberflaeche zu kratzen. Ich will tiefer gehen und Land und Leute und die Lebensart entdecken und erleben. Ein wager Plan: Osterreich-Thailand-Vietnam-Oesterreich-Indien
Details:
Aufbruch: 30.09.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 30.11.2006
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
helli l berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.