on the road......

Reisezeit: September - November 2006  |  von helli l

Hanoi ich komme!: Up and down

05.10.2006

servus aus Hanoi. So das war nun mein letzter Tag in der wohl schwuelsten Stadt, die ich je aufgesucht habe. Nach einem hervorragenden Essen (fried noodels with beef and vedgetable) und einer gemuetlichen Cyclofahrt bin ich im Hotel und kann euch weiter berichten. Uebrings bin ich mittlerweilen bekennender bia-hoi FAN. Diese kleinen gemuetlichen Lokale bzw. Strassenkuechen servieren ein hervorragendes und ueppiges Mal zu einem unschlagbaren Preis (ca. 1-2 Euro) Ausserdem sind dort viele Einheimische und es gibt ein sehr gutes Bier.

Heute hatte ich viel vor, da war der Umstand das ich total verschlafen (war erst nach 10:00 Uhr munter)nicht gerade hilfreich.

Beschwingt, durch ein leckeres Fruehstueck, machte ich mich auf den Weg zum Hochminh mausoleum,-museum -wohnhaus usw. Dort bin ich leider auf verschlossene Tueren gestossen, was wirklich schade war. Wie sich herausstellte war schon allein das Areal rund um diesen gewaltigen Komplex sehr attraktiv (schoene Gebaeude, Botanischer Garten uvm) und so spazierte ich, wird langsam zur Gewohnheit, munter drauf los.

Auf dem Weg zum Literaturtempel wurde ich von einem besonders laestigen Exemplar der Gattung Motorradtaxifahrer belagert. Ich versuchte verzweifelt zu erklaeren, dass ich gern zu fuss gehe, wer's glaubt , doch unnachgiebig trieb er den Preis ins Bodenlose. Aufgrund meiner morgentlichen Verspaetung und um Zeit zu sparen lies ich mich schlussendlich breitschlagen. Vereinbart war dass er mich zum Literaturtempel faehrt und dannach zum Museum fuer entnische Minderheiten. Der Preis war bei 40.000 dong (ca. 2 Euro) pro stunde festgesetzt.

Der Literaturtempel, wie mir Manu schon berichtet hat, ist eines der Highlights in Hanoi. Es praesendierte sich eine liebevoll angelegte Tempellandschaft mit jeder Menge Lampions, Statuen und Altaren. Eine gewisse mystische Ausstrahlung konnte man diesem Ort auf alle Faelle zugestehen. Gleichzeitig konnte ich endlich meine Fotografities vollendens ausleben. Da die meisten Vietnamesen nicht fotografiert werden wollen hab ich mich bisher sehr zuerueck gehalten.

Als ich den Tempel verlies fiel mir das erste mal eine gewisse Verschlagenheit im Gesicht, das ich wohl nie vergessen werde, meines Fahrer auf. Mit einem merkwuerdigen Gefuehl begab ich mich dennoch auf das Motorrad. Nach wenigen Minuten fragte ich, wie lange die Fahrt zum Museum dauern wuerde und er erwiderte mir es sei mind. 1 Stunde. Laut meiner Recherche konnte das unmoeglich der Wahrheit entsprechen. Sofort bewegte ich den Mann anzuhalten, denn spaetestens jetzt hatte ich bemerkt das ich gerade abgezockt werde. Um die Situation unter Kontrolle zu behalten gab ich ihm 50.000 dong, also fast das Doppelte, da wir ja erst 30min unterwegs waren.

Unbeeindruckt von meiner Grosszuegigkeit verlangte er nun unfassbare 400.0000 dong (ca 20 Euro) - das Zehnfache des vereinbarten Preises. Ohne zu wissen wo ich gerade war ging ich zu Fuss weiter, da ich mich auf keine weiteren Diskussionen einlassen wollte. Hartnaeckiger als eh und je belegte er mich mit allen moeglichen Fluechen und Schimpftriaden. Als es mir zu viel wurde und ich ihn bestimmend aber hoeflich aufforderte mich nicht weiter zu verfolgen geschah etwas Unerwartetes. Ploetzlich zog der, mittlerweilen auf mind. 180 km/h rasende, Wueterich ein riesengrosses Messer aus seinem Motorradfach. Ohne klein bei zu geben, hab in dem Moment wirklich keine klaren Gedanken fassen koennen, drohte ich ihm die Polizei zu rufen. Als die Situation zu eskalieren drohte kam mir ein junges Maedchen zu Hilfe und fragte mich ob alles in Ordnung sei. Das Messer war aufeinmal weg und er verabschiedete sich mit den Worten, dass er in einer Minute mit seinem Freund zurueckkommen wuerde um mich.....ich habs gott sei dank nicht verstanden. Geistesgegenwaertig schwang ich mich auf's nae Motorradtaxi in Richtung Museum. Die Fahrt dauerte nur 20 min. und ich hab 15.000 dong gezahlt.

Daher empfehle ich
-Motorradtaxi/s sind eher zu meiden (hab ich auch schon anderen Reisenden gehoert, sie verlangen oft mehr als vereinbart und fungieren gleichzeitig als Drogendealer)
-wenn ihr auf die Annehmlichkeit nicht verzichten wollt, dann bitte nur einfache Strecken waehlen (ohne Wartezeit fuer Fahrer) und unbedingt den Preis zuvor aushandeln.
-fuer laengere Strecken kann ich ein oeffentliches Taxi empfehlen, leider nicht immer verfuegbar
-fuer kurze Strecke find ich das Cyclo perfekt, es ist erholsam, die Fahrer sind freundlicher und haben das Geld wirklich verdient.

Das Museum fuer etnische Minderheiten stellte sich als wahres Juwel heraus. Faziniert wandelte ich durch den erholsamen Park und erkundete die nachgebauten Behausungen um spaeter im eigentlichen Museum mehr ueber die Geschichte der verschiedenen, u.a. der Muongpeople, Minderheiten zu erfahren. Schlussendlich verbrachte ich dort ca. 3 Stunden und zufrieden zog ich mit dem Rad noch eine Runde um Westsee (ca.13km).

Morgen geht's dann endlich in Richtung Ha long bay, worauf ich mich sehr freue. Da ich morgen frueh raus muss (sollte um 08:00 bei handspan sein) werde ich heute nicht mehr viel anstellen. Hoffentlich verpenn ich nicht wieder, wuenscht mir glueck.

ich hoffe euch allen geht es gut

PS. Vie schaff ich es heut noch ein paar fotos reinzustellen

Literaturtempel

Literaturtempel

Das Museum fuer etnische Minderheiten, Haus ca. 15m hoch, only for men

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es soweit...ich kann die Ketten des Alltags sprengen und mich auf eine wundersame Reise begeben. Meine Ziele stehen fest, doch bin ich mir sicher dass sich der eine oder andere spontane Abstecher ergeben wird. Abseits der Touristenpfade, wenn moeglich, mache ich mich auf um mehr als nur an der Oberflaeche zu kratzen. Ich will tiefer gehen und Land und Leute und die Lebensart entdecken und erleben. Ein wager Plan: Osterreich-Thailand-Vietnam-Oesterreich-Indien
Details:
Aufbruch: 30.09.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 30.11.2006
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
helli l berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.