on the road......
Hoi an - Reizueberflutung und Schuettelfrost
ein hatschi aus hoi an
21.10.2006
Letzte Nacht war echt die Hoelle. Ohne die Annehmlichkeit einer Klimaanlage, ich will ja nicht noch kraenker werden, waelzte ich mich stundenlang von einer seite auf die andere. Nach ein paar Stunden Schlaf machte ich mich dann doch auf den Weg um ein Ticket fuer die vielen Sehenswuerdigkeiten zu loesen. Wie aus einem Horrorfilm entsprungen, ich muss aussehen wie ein Zombie, wankte ich in Richtung Ticketschalter. Die vielen Medikamente koennen einen ganz schoen runterziehen.
Fuer ca. 3.5 usd, fliesst in die Erhaltung der historischen Denkmaeler, kann man 5 ausgewaehlte Plaetze besuchen, man hat also die Qual der Wahl. Beim Fruehstueck stellte ich mir mein Programm zusammen, die Entscheidung ist mir ziemlich schwer gefallen, da die Auswahl zwischen aehnlichen Attraktionen zu treffen ist.
by the way. Hoi an ist im Gegensatz zu meinen bisherigen Zielen ein kleines Nest. Im Prinzip besteht die Stadt aus 3 paralell zu einander liegenden Hauptstrassen auf denen sich das Geschehen abspielt. Gepraegt von der japanischen und chinesischen Baukunst und einem Tupfer Europa versprueht diese Stadt ein ganz besonderes Flair. Durch die ueppige Vielfalt der bunten Galerien, Schneidereien, Geschaeften, Souveniershops usw. kann man der zwanglosen Bummelei durch die engen Gassen einfach nicht widerstehen. Vor allem das Kunsthandwerk wird hier sehr gross geschrieben und mit etwas Glueck (vor allem jenseits der japanischen Bruecke) kann man den begabten Kuenstlern auch ueber die Schulter schauen. Ich hatte auch des oeftern die Gelegenheit mit den sympathischen Frauen und Maenner ueber ihre Werke zu plaudern um mehr ueber Intension und Bedeutung zu erfahren. Als Kunstmaniac ist Hoi An ein wahres El dorado fuer mich und so kann ich hier auf alle Faelle kofferweise neue Inspiration mit nach Hause schleppen.
Wunderbar, hoi an ist wirklich kein Platz an dem man sich verlaufen kann und so schlenderte ich vom Tempel der Japanischen Bruecke (die geweihten Affen und heiligen Hunde segnen jeden der die Japanische Bruecke nur einmal im Leben besucht hat) zu der Versammunglungshalle der Kantonchinesen (nicht so gross wie die anderen aber dafuer mit einem gemuetlichen Gaertschen im hinteren Bereich)
froehlicher Eingang zum Versammlungshaus der Kantonchinesen
Ein Abstecher beim Keramikmuseum, wobei das Gebauede an sich das Interessanteste war, fuehrte mich weiter zum Tan Ky Haus, eine ueberaus gut erhaltene und prunkvolle Staette in der siebten Generation. Bei einem Schaelchen, in Oesterreich waer das ein Stamperl, Jasmin Tee konnte man mehr ueber die Geschichte der Familie erfahren. Zwischen durch blieb ich immer wieder an verruecktesten Geschaeften und Menschen haengen und so lies die Zeit einen maechtigen Kondensstreifen auf dem Stundenzeiger meiner Uhr zuerueck.
der einzige Platz im Tan Ky Haus an dem sich die Touristen nicht stapelten
Um nicht der Reizueberflutung zu erliegen fluechtete ich in eines der gemuetlichen Cafe's in eine der vielen Nebenstrassen. Bei einem erfrischenden Pineappleshake kam ich mit Clodette, Manu ich wusste dass ich irgendwann jemand treffen werde der diesen wohlklingenden Namen hat, einer wunderschoenen Franzoesin ins Gepraech. Sie wurde schon seit laengerem von einem kleinen Maedchen verfolgt, dass ihr ein bisschen Geld entlocken wollte, aber die Einladung auf ein Essen oder was zu Trinken ausgeschlagen hat.
Clodette hatte gerademal 3 Stunden Zeit um zu entscheiden wo sie als naechstes hin will, trotzdem schlabberte sie gemuetlich einen Eiskaffee, slow down, the time will show. Sie hatte schon viel erlebt und es waren ihre letzten paar Tage in Vietnam. Eigentlich wollte ich ja puenktlich an meiner letzten Station (Kunsthandwerkstaette Hanoi) sein um mir die anstehende traditionelle Musikshow anzugucken, so bin ich halt bei einem netten Plausch versumpft. Um 5 vor 12 huschte Clodette dann, keine Ahnung wo hin, in Richtung unbestimmte Zukunft.
Bei der Kunsthandwerkstaette angekommen wurde ich sofort von den dortigen Verkaeuferinnen belagert. Sie folgten mir auf Schritt und Tritt und waren sehr neugierig. So bekam eine Fuelle von Information aus mind. 30 Haenden und eine interessante und lustige Zeit war die Folge daraus.
Die Entstehung hautnah
Den Heimweg trat ich durch oertlichen Markt an, unglaublich welche Menschenmassen sich hier tummeln. Erschreckend waren die stinkenden und bedrohlichen Motorraeder die sich ihren Weg mitten durch die engen Adern des Marktes bannten.
das Marktbild
Am Abend
Manu, ich hab endlich geschafft, was ich in Hanoi vergessen habe. Weitere kulinarische Leberbissen hab ich naemlich im Dong Hai, café und restaurant, geniessen koennen. Von Kiet war anfangs leider keine Spur, doch als ich den Leuten dort dein Foto zeigte, dauerte es keine 5 Minuten und ein uebergluecklicher Mann nahm das Objekt der Begierde entgegen. Ich soll dir die herzlichsten Gruesse, vor allem von deinem Fan Mrs Too, schicken und auf die Frage ob du und Leisi schon Nachwuchs habt konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen. Wegen meines Medikamententrips musste ich die gemuetliche Runde leider viel zu frueh verlassen.
schnief
22.10.2006
............schneuz........hust... heiss, kalt......ich brauch mehr Schneuzpaier.........
Leider Gottes verschlechtert sich mein Zustand zusehends und als ich heute morgen mit Entsetzen fesstellen musste, dass ich 38 Grad Fieber habe ist es wohl das Beste wenn ich heute mal im Hotel bleib. Mein absoluter Hang zur Uebertreibung fesselt mich nun leider, ich hoffe nicht allzulang, an die Ketten des Stubenhockens. Naja bin ja selber schuld. Im Fieberwahn hab nur noch schnell mein Weg log gefuettert, dann werd schlafen gehen und hoffen dass ich bald wieder gesund bin. Drueckt mir die Daumen!
Mfg
helliL
Aufbruch: | 30.09.2006 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 30.11.2006 |
Thailand
Kambodscha