on the road......

Reisezeit: September - November 2006  |  von helli l

Angkor Wat - hidden miracles

14.11.2006 - 16.11.2006

Angkor Wat? Was ist das eigentlich? Auf alle Fälle nichts zu Essen und auch keine neue asiatische Kampfsportart.

Wie verabredet machte ich mich nach dem Frühstück zusammen mit Regina (Schweiz) auf den Weg die mächtige Tempellandschaft rund um den Angkor Wat zu erforschen. Nach einiger Zeit erreichten wir das Besucherzentrum, wo man die Eintrittskarte erstehen konnte. 1 Tag ist für die unzähligen Tempelanlagen in einem Umkreis von mehr als 40 km bestimmt zu wenig und so entschied ich mich für ein 3tägiges Intermezzo mit den Überresten vergangener Tage. Für 40 usd, für asiatische Verhältnisse nicht gerade billig, hielt ich nach kurzer Zeit meinen Besucherpass in Händen. Als australischer Staatsbürger, das Problemchen kennen wir ja mittlerweilen schon, rollten wir nach mehr als 7 km in die weitflächige Welt der mächtigen archetektonisch interessanten Steinbauten der Khmer Kultur. Die verschiedenen Tempel wurden zwischen dem 8 und 13. Jahrhundert von hindu- und buddhistischen Königen erbaut. Die räumlichen Dimensionen, detaillierten und genial kreativen Steingravuren und -schnitzereien, die verschwenderische Dekorierung mit Statuen und Skulpturen und das natürliche und teilweise wilde Landschaftsbild sind von atemberaubender Schönheit und aufgrund der überaus fantasievollen Kultur der Kyhmer hat man die Möglichkeit in eine alte und mystische Welt einzutauchen. Da ich keine Zeit hatte mich mit dem geschichtlichen Hintergrund näher zu beschäftigen, bleibt euch eine historisch, wissenschaftliche Abhandlung aus der Sicht eines verträumten Kleinstadtkolumbus erspart.

eines der besseren Radln die ich hatte

eines der besseren Radln die ich hatte

Die Fortbewegung mit dem Rad, die Strassen sind gut in Schuss, ist wirklich einfach, man muss kein Totschnig sein um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Sicher setzen einem die heiss schwülen Temperaturen zu und man hat am Ende eines Tages durchaus seine 40 - 50 km, oder mehr abgespult, doch merkt man schnell, dass man viel mehr, als auf dem Rücksitz eines Mopeds oder Autos, entdecken kann. Hinzu kommt noch, dass die grossflächigen Tempel nicht mit dem Rad durchquert werden dürfen und somit der eine oder andere Hatscher nicht ausbleibt. Zusätzlich kann man bei vielen Tempeln ziemlich weit hinaufklettern, kleine witzige Stiegenkonsturktionen sorgen für einen gewissen Nervenkitzel, somit kann durchaus von sportlicher Betätigung und jede Menge Schweiss ausgehen. Ich kann jedem nur empfehlen nicht nur die Haupttempel zu besuchen, denn auf den schmalen Pfaden zu manch kleinem, oft auch recht verwittertem und baufälligen, Konstrukt kann man eine prächtige, leuchtend grüne und endlos weite Landschaft geniessen und sei es nur um den unvorstellbaren Touristenmassen auszuweichen.

abseits der Touristenpfade

abseits der Touristenpfade

für das Foto musste ich auf einen Turm klettern, zuviele Menschen versperrten die Sicht

für das Foto musste ich auf einen Turm klettern, zuviele Menschen versperrten die Sicht

Das ist so eine Sache mit den vielen Menschen hier, ich hätte es echt nicht für möglich gehalten, wie viele Touristen sich hier tummeln. Leider fällt es einem dadurch oftmals sehr schwer die wahre und anregende Atmosphäre aufzusaugen und die beeindruckende Szenerie zu geniessen. Nicht umsonst bezeichnen viele den Hype um das Weltkulturerbe als Disneyland Süd-Ost-Asiens. Stolpernde, gaffende und schwitzende Touristen auf Fotos, die eigentlich eine mystische Stimmung wiederspiegeln sollten, nein Danke...oft war es wirklich unmöglich ein Foto ohne ungewollte Statisten zu knipsen. Wobei zu erwähnen ist, das auch innerhalb der Hauptattraktionen, aufgrund der Weitläufigkeit der Anlagen, jede Menge ruhige Plätzchen zu finden waren, die einem Gelegenheit geben um sich im Antlitz der magischen Erhabenheit zum träumen hinreissen zu lassen.

ohne Worte

ohne Worte

Ta Phrom. mother nature strikes back

Ta Phrom. mother nature strikes back

Bayon, einer meiner Favourites

Bayon, einer meiner Favourites

Wohooooo, ob die dschungelüberwuchenden Überreste des Taphrom (Tomb Raider), die geheimnissvollen Gesichter des Bayon, die genialen und gut erhaltenen Steinschnitzereien des Bantey Srei und last but not least die beeindruckende Architektur des Angkor Wat selbst verschlagen einem den Atem. Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen und es fällt mir schwer meine Eindrücke in Worte zu fassen.

Mutti Angkor Wat

Mutti Angkor Wat

the spirit of angkor wat

the spirit of angkor wat

In und rund um die Tempel leben viele Einheimische, die ihr Leben der Bewirtung der in- und ausländischen Gäste und Souveniervermarktung verschrieben haben. Überraschenderweise sind Lokale und Restaurants ziemlich authentisch, ganz nach meinem Geschmack, gehalten und auch die angebotenen Speisen sind zwar einfach aber dafür umso schmackhafter. Witzigerweise gibt es 2 verschiedene Speisekarten, die eine für Touristen und eine zweite für alle die genauer nachfragen, die Preise bei der letzteren sind um die Hälfte billiger. Egal an welcher Futterhütte ich eine Pause einlegte, wurde ich von Kindern belagert und konnte viel Sympathie von den Menschen empfangen, mein Kambodschianisch wird auch immer besser.

bantey srei, klein aber fein

bantey srei, klein aber fein

An den Abenden hab ich mich dann immer mit meiner Schweizer Nachbarin Regina getroffen, wir haben uns wirklich gut verstanden und haben so wurden die Nächte zu Tagen. Meine Schlafgewohnheiten standen überkopf, eigentlich schon seit Beginn meiner Reise, da war nicht viel Platz für ausgedehnte Ruhephasen. Doch auch nach 3 Stunden Schlaf kann man den ganzen Tag im Angkor Wat herumhüpfen, auf Reisen scheint das sowieso kein Problem zu sein und schlafen kann ich schliesslich auch wenn ich wieder daheim bin.

Regina, die Schweizer Apothekerin

Regina, die Schweizer Apothekerin

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es soweit...ich kann die Ketten des Alltags sprengen und mich auf eine wundersame Reise begeben. Meine Ziele stehen fest, doch bin ich mir sicher dass sich der eine oder andere spontane Abstecher ergeben wird. Abseits der Touristenpfade, wenn moeglich, mache ich mich auf um mehr als nur an der Oberflaeche zu kratzen. Ich will tiefer gehen und Land und Leute und die Lebensart entdecken und erleben. Ein wager Plan: Osterreich-Thailand-Vietnam-Oesterreich-Indien
Details:
Aufbruch: 30.09.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 30.11.2006
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
helli l berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.