on the road......
Now I'am a hardseater
12.10.2006
Voellig am Ende betrat ich das Zugabteil und bannte mir den Weg durch die neugieren Blicke der Einheimischen, wie es schien war ich der einzige Westler in diesem Teil des Zuges. Sofort kettete ich meinen Rucksack am Ablagefach fest und schien damit den ganzen Zug zu amuersieren, warum auch immer.
An meinem Platz (2er zu 2er Baenke) sassen bereits zwei grinsende Gesichter und ich fuehlte mich seit dem Zwischenfall in Sapa endlich wieder besser. Wie sich herausstellte waren die beide aus Japan und sie waren gerade aus China angereist.
Auf Empfehlung von ManuI, absolut verlaessliche Quelle, nahm ich die beschwerliche Reise (10 Stunden) per hard seat (Holzbank) in Angriff. Die Fahrt fuehrte entlang des maechtigen Red River und die Landschaft war sehr beeindruckend. Sie schien sich staendig zu aenderen und so konnte ich immer wieder neue Einzelheiten entdecken. Von konischen Hueten die aus dem saftig gruenen Gras herausragten ueber bizarre Baumlandschaften, kleine Holzhuetten, Wasserbueffel uvm. zog mich der Ausblick eine ganz schoen lange Zeit in seinen Bann. Nebenbei hatte ich meinen Mp3 angeworfen und so sorgte die musikalische Untermalung fuer einen perfekten Tagtraum.
der maechtige RED RIVER
Als ich mich endlich losreisen konnte beobachtate ich das geschaeftige Treiben im Zug und stiess auf allerlei Kuriositaeten. Da ich noch nichts gegessen hatte freute ich mich auf die Spezialtaeten die der anrollende Wagen zu versprechen schien. Voellig verdutzt blickte ich auf Trockenfleisch, Seafoodchips, Sugarcans und nichts hat mich ueberzeugt. Dem Hungertod nahe entschied ich mich dann furer ein Milchbrot mit Vanillecreme, naja war ganz ok. Spaeter sollte ich jedoch auf einen Leckerbissen stossen den ich aus Unwissenheit (was ist das bitte????) fast verpasst haette:
Vietnamesiches Fleischkassemmel
Zusammen mit den 2 grinsenden Gesichtern, die auch keine Ahnung hatten, verspeisten wir das komische Ding und haben uns zustimmend an dem herrlichen Geschmack erfreut.
Mitch und Yasu, die beiden Japaner, packten dann ploetzlich, kaum zu glauben aber manche Dinge sind wohl ueberall auf der Welt bekannt, ein UNO Spiel aus. Ich war total begeistert und so begann die Zeit nur so zu verfliegen. Die beiden hatten natuerlich keine Ahnung wie man Uno spielt und so erklaerte ich Ihnen das Regelwerk. Das Englisch der beiden war nicht wirklich gut und so verstaentigten wir uns groesstenteils mit Armen, Beinen und viel Phantomiene. Das Spiel zog sich ueber mehrere Stunden und ich wir hatten jede Menge zu lachen. Auch den anderen Fahrgaesten war unser Spiel aufgefallen und so lachten sie mit uns oder schauten neugierig zu. Je laenger wir plauderten umso besser war das Verstaendnis und wir konnten uns immer mehr ausstauschen. Die beiden sind eine der sympatischsten Menschen die ich auf meiner bisherigen Reise kennenlernen durfte. Yasu ist uebrigends seit 2 Wochen on Tour und moechte ein ganzes Jahr auf Reisen gehen, wobei auch Oesterreich eines seiner Ziele ist. Mitch, ein wirklich verrueckter Vogel, hat fuer seinen 2 monatigen Trip nur einen Rucksack mit, der so gross wie mein Ausflugsruck (32l) ist. Er meinte dass wichtigste sind die 48 Snickers die in einem Plastiksackerl auf der Ablage verstaut waren.
Mitch, Yasu und der Gewinner der Partie
Morgen werde ich dann mit meinen slowenischen Freunden, sie fahren heute Nacht mit dem Zug, nach Ninh Binh fahren.
Heute gibt es mal kein PS da es wiedermal verdammt spaet ist. Jetzt ist es 23:30 und der Bus morgen faehrt schon um 08:00. Verschlafen verboten, so long
helliL
Aufbruch: | 30.09.2006 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 30.11.2006 |
Thailand
Kambodscha