on the road......

Reisezeit: September - November 2006  |  von helli l

Kambodscha??? Grenzgefluester.....

08.11.2006

Mein Visum fuer Kambodscha hab ich leider nicht bekommen und so musste ich auf drastischere Mittel zurueckgreifen. Da ich noch nicht heimfahren wollte blieb mir nichts anderes uebrig. Nach der Blitzhochzeit mit einer vietnamesischen Frisoesin, sie schneidet wirklich sehr gut, befinde gerade auf den Weg in die Flitterwochen. Nicht gerade der einfachste Weg sein Visum zu verlaengern.........der Traum war wirklich sehr ungewoehnlich und ich war froh als ich in meinem Hotel, ohne Ring am Finger, aufgewacht bin...........tatsaechlich sollte alles ganz anders kommen.

Die Zeit bis zum Einstieg in den Bus nach Phnom Penh (Kambodscha) ist wie im Flug vergangen, da ich einen netten aelteren Australier kennlernen durfte der mich bis kurz vor der Abfahrt wach gehalten hat. Auf der Fahrt bis zur Grenze hab ich friedlich geschlummert, umso heftiger wurde ich von einem der Mitreisenden wach geruettelt, im ersten Moment wusste ich nicht wirklich wo ich gerade bin. Der Grenzort Moc Bai, oder so aehnlich, sollte nun der Ort der Entscheidung sein. Fahr ich weiter, muss ich zurueck oder geht gar nix mehr. Die Ausreise aus Vietnam lief problemlos ab, doch wie schaut es mit Kambodscha aus? Als einziger der Passagiere, der kein Visa in seinem Pass nachweisen konnte, wurde ich gleich am Anfang von der Herde getrennt und rechnete schon mit dem Schlimmsten. Da das Foto in meinem Pass meiner derzeitigen Erscheinung nicht sehr nahe kommt, tat der Beamte sich sichtlich schwer mich zu identifizieren.

Nach einer Weile wurde ich zu einem Restaurant gefahren, wo die anderen bereits ihr Mittag bzw. mittlerweilen schon Nachmittagsessen einnahmen. Ich war ueber die Grenze gefahren, jetzt konnte mich nichts mehr aufhalten und einige Minuten spaeter hatte ich meinen Pass mitsamt dem notwenigen Visa in meinen Haenden. Den Triumphschrei, die anderen konnten nicht wirklich nachvollziehen warum, hab ich mir nicht verkneifen koennen. Das Ganze Prozedere hat nicht laenger als 1 Stunde gedauert, wobei laut Auskunft der Reiseveranstalter, gingen ziemlich auseinander, mit einer Dauer zwischen 2 - 6 Stunden zu rechnen war. Essen im Restaurant war gratis und hat auch dementsprechend geschmeckt, auch die vielen Fliegen auf der Huehnerkeule machten die Mahlzeit nicht wirklich attraktiver.

Endlich in Kambodscha, war ich wieder hellwach und schon wenige Kilometer nach der Grenze konnte man die absolut atemberaubende Landschaft geniessen. Im Gegensatz zu Vietnam sind hier weite Flaechen unbebaut und der Blick in eine natuerliche ueppige Flora und Fauna wirken schier unendlich und liessen mich an der Fensterscheibe kleben. Am liebsten waer ich aus dem Fenster gesprungen, ich haette innerhalb kuerzester Zeit all meine Speicherkarten mit den schoensten Bilder fuellen koennen. Wasserbueffel, leuchtend gruene Reisfelder, die typischen Pfahlbauten und jede Menge interessanter Menschen sind dabei nur ein kleiner Anteil verlockender Motive.

wow

wow

ein Traum

ein Traum

Erst am spaeten Nachmittag erreichten wir die Hauptstadt Phnom Penh und da ich keinen Reisefuehrer besitze hatte ich im ersten Moment auch keine Idee wo ich eine geeignete Unterkunft finden sollte. Hans' ein Schwede der mit mir gemeinsam im Bus hierher gekommen war, hatte das gleiche Problem und so machten wir uns gemeinsam auf die Suche. Im Tuk Tuk erreichten wir schliesslich ein Guesthouse, unbestimmten Ortes. Jane und Ann, Amerika und England, beide leben und unterrichten in Kambodscha hatten uns empfohlen abseits des Bagbacker Zentrum's zur Riverside auszuweichen, da es dort um einiges authentischer ist. Fuer heute Nacht hab ich ein kleines schaebiges Zimmer mit Gemeinschaftsbad, nicht das was ich unbedingt gesucht habe, doch morgen werd ich mir was besseres suchen. Mittlerweilen hab ich das Guesthouse naeher inspizieren koennen und bin mir gar nicht mehr so sicher das wir nicht im BagPacker Viertel gelandet sind. Tische voll Westlern die in eine der vielen Fernseher glotzen, verkoerpern nicht gerade den Geist Kambodscha's. Egal immerhin hatte ich einen sehr unterhaltsamen und lustigen Abend mit Hans, wir waren die einzigen in dem grossen Saal die einer Kommunikation faehig waren.Morgen werd ich hoffentlich mehr einheimischen Flair entdecken koennen.

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es soweit...ich kann die Ketten des Alltags sprengen und mich auf eine wundersame Reise begeben. Meine Ziele stehen fest, doch bin ich mir sicher dass sich der eine oder andere spontane Abstecher ergeben wird. Abseits der Touristenpfade, wenn moeglich, mache ich mich auf um mehr als nur an der Oberflaeche zu kratzen. Ich will tiefer gehen und Land und Leute und die Lebensart entdecken und erleben. Ein wager Plan: Osterreich-Thailand-Vietnam-Oesterreich-Indien
Details:
Aufbruch: 30.09.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 30.11.2006
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
helli l berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.