Südostasien 2011
Kambodscha: Phnom Penh
Nach 6 stuendiger Fahrt auf dem Mekong kommen wir endlich in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas an. Es ist unglaublich heiss und deshalb sind wir nicht ganz ungluecklich darueber dass uns etwa 10 TukTuk-Fahrer bedraengen mit ihnen mitzukommen. Die 5 minuetige Fahrt durch die Innenstadt zeigt uns bereits wie anders diese Stadt zu Vietnam ist. Und vorallem eines faellt auf, fast keine Touristen.
Wir machen uns auf zu einem Markt der fuer seine Faelschungen und Outletwahre bekannt ist. Wir haben unsere liebe Muehe zu wiederstehen Nach dem Nachtessen wird uns auch schnell klar, dass Kambodscha trotz seiner viel groesseren Armut um einiges teurer ist als Vietnam. Doch die unglaublich grosse Gastfreundlichkeit und positive Einstellung der Khmers (Bewohner Kambodschas) machen bereits nach dem ersten Tag im neuen Land Lust auf mehr.
Am naechsten Morgen gehts auf den fuer uns schon fast traditionellen LonelyPlanet Stadtrundgang. Gleich beim ersten Tempel treffen wir frei lebende Affen im Park an. Annina moechte diesen lieber nicht zu nahe kommen und Malou koennte sie alle mit nach Hause nehmen. Die Hitze und die doch etwas spezielle Strassennummerierungen machen uns den Rundgang nicht leicht und so geraten wir irgendwannmal wie so oft in eines der guenstigen Spas. Dort lassen wir es uns fuer einige Dollar gut gehen.
Am Abend gehts mal wieder mit vielen lustigen Kambodschaner und Reisenden in den Ausgang.
Da Annina einen kraenkeligen Tag erwischt hat (oder wars nicht doch eher ein Kater...?), mache ich mich alleine mit einem TukTuk Fahrer auf, zu den ergreifendn Killing Fields. Ein Ort der heute beschaulich und andaechtig erscheint war fuer die Opfer oft das Ende nach den grausamen Folterungen durch die Rote Khmer. Ein Massengrab damals ohne jeglichen Respekt vor den Menschen und Ihren Familien. Heute versucht die Regierung Kambodschas den Angehoerigen der Opfer dort einen Ort zu bieten, der dem im Buddhismus so wichtigen Respekt vor dem Tod, gerecht wird.
Beim Spazieren treffen wir auf eine kleine Pagode, welche die Bewohner Phonm Penhs aufsuchen um das taegliche Gebet und die Opfergabe zu vollbringen. Es ist immer wieder spannend ihnen dabei zuzuschauen, wie sie oft auch nur gefaelschte Dollar verbrennen, was alle ihre Suenden vergessen laesst.
Doch dieses Mal verfolgen wir noch etwas ganz anderes... Eine aeltere Frau mit langem, schwarzem Haar sitzt vor der Pagode und laesst sich all Ihre Haare abrasieren. Diese werden in einer Schale auf Lotusblueten gelegt (eigentlich bin ich bis heute sicher dass es Kopfsalatherzen waren). Mit der Schale auf dem Weg zum Altar verschenkt sie jedem ein bisschen Geld. Bereits waehrend dem Gebet sehen wir wie sich einige junge Maenner davor bereit machen, ihr die Schale abzunehmen. Einer macht sich dann auf den Weg in den Mekong zu huepfen und etwa in der Mitte des Flusses die Schale mit all den Haaren und den Blueten auszuleeren damit alles davontreibt. Ein beeindruckendes Erlebnis und wir haben endlich das langersehnte Gefuehl den Buddhismus zu spueren
Am naechsten fruehen Morgen gehen wir mit einem Kochschullehrer auf den Markt. Er erklaert uns all die Fruechte und Gemuese die wir bei uns nicht kennen. Auf diesen Maerkten geht es laut zu und her und da die Khmer dafuer beruehmt sind alles aber auch wirklich alles zu essen (inkl. Entenembryo, Eier mit Bibilis, Hirnis, Voegel, Kaefer....) wird natuerlich auch alles frisch zubereitet was besonders Annina zu spueren bekommt. Ploetzlich spritzts aus der einen Ecke Blut, genau auf ihren Arm...... Baeh
Wir lernen Fruehlingsrollen und Amokfisch zu kochen mmmhhh das war superfein!
Das Reiseleben gefaellt uns weiterhin sehr gut und wir denken nur ungern an die Zeit danach... Sonst kaempfen wir im Moment mit so einigen Wehwechen wie Zahnschmerzen, Verdauungsproblemen, Wasser in den Beinen, Halsweh, undefinierbaren Punkten auf der Haut..... Es folgt wohl noch mehr Doch alles kein Problem. Wir meistern alles ziemlich cool und es gehoert halt irgendwie auch dazu.
Die Massengraeber. Ein Ort mit schrecklicher Vergangenheit, der heute aber mit viel Respekt gepflegt wird.
Schaedel von Opfern. Diese kommen durch den Regen langsam wieder an die Oberflaeche und werden in dem Mahnmal gesammelt.
Die Kinder sind so mega haerzig hier, dass wir sie alle am liebsten mitnehmen moechten... Wenn dich eines sieht, egal wie klein, sie winken und rufen Hello
Aufbruch: | 17.03.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 21.07.2011 |
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