Südostasien 2011
Malaysia: Melaka
In Singapur nahm ich einen direkten Bus nach Melaka. Auch da versuchten sie mir wieder einen anderen Bus aufzuschwätzen, ich war also doch noch in Asien . Der Grenzposten war der modernste den ich je auf meiner Reise gesehen habe und genauso schnell und einfach verlief die Aus- und Einreise. Obwohl Melaka ein kleines Städtchen ist, versammeln sich dort ziemlich viele Touristen und demnach gestaltete sich die Hotelsuche mal wieder etwas mühsam. Schliesslich fand ich zusammen mit 2 anderen ganz zuhinterst an der Jln Kampung Hulu ein Dreierzimmer im L'armada Guesthouse. Der junge nette Besitzer lud uns gleich zum Früchte testen ein und so kam ich endlich noch zu einer Durian. Wer diese hasst ist in Melaka definitiv am falschen Ort, dort herrscht ein solcher Überschuss das die Einwohner laufend neue Gerichte erfinden. Durian- Glace, Pancake, Frühlingsrollen... und bei jedem Menu gibt's einfach noch ein Stück dazu.
Glücklicherweise war ich an einem Wochenende in der Stadt und konnte mal wieder einen Nightmarket und vor allem die Show des bekannten Dr. Ho Eng Hui anschauen. Seine Kunst? Er durchbohrt mit einem Finger eine Kokosnuss. Mittlerweilen ist er schon im Guinnessbuch der Rekorde. Zuerst beginnt er mit Peitschen um sich zu schlagen und Feuer zu schlucken, dazwischen erzählt er viel aus seinem Leben. Besonders stolz zeigt er all seine Auszeichnungen und betonnt immer wieder wie unglaublich gut er sei. Nach etwa 1 Stunde kommt es dann das erste Mal zum Showdown und er durchbohrt mit seinem Zeigefinger die Kokosnuss. Der Saft läuft hinaus und er macht sich auf zu einem Triumphmarsch durch die Menge. Und dann..... Plötzlich bricht er fast zusammen. Er will seinen Finger aus der Kokosnuss ziehen, doch die Schmerzen lassen es nicht zu. Seine Helfer eilen herbei, stützen ihn, putzen ihm den Schweiss von der Stirn und geben ihm Wasser. Kommt er durch? Jawohl, er streckt seine Hand mit schmerzverzehrtem Gesicht in die Luft. Applaus. Dem Publikum gefällt's . Die Show ist auf jeden Fall sehenswert und es ist beindruckend was er leistet. Dr. Ho Eng Hui verkauft sich gut und verpackt das Ganze in eine etwa langweillige Show die sich dann ziemlich hinzieht und zeitweise redet er nur Müll. Natürlich verkauft er während den ganzen 2 Stunden immer Cremes und Öle, ohne die er das alles nie schaffen würde. Die Locals schlagen zu.
Den nächsten Tag verbringen wir mal wieder mit ein bisschen Sightseeing. Eigentlich hat die Stadt nichts Spezielles zu bieten (also schon, aber nur so historisches Zeug) und trotzdem ist sie wunderschön. Alle Strassen und Häuser wurden mit viel Liebe zum Detail geschmückt, was vor allem im Dunkeln zur Geltung kommt. Wir liessen uns von einem Trishawstaxi rumkutschieren. Diese sind in Melaka ganz aussergewöhnlich. Die Fahrer versuchen sich in der Dekoration ihrer Velos zu überbieten. Blumen, Lichterketten und Musikboxen. Jeder will das schönste und pompöseste. Am Abend machten wir noch eine Bootstour im Fluss der mittendurch Melaka fliesst. Ach ja und übrigens, überall wird einem gesagt keiner dürfe Melaka verlassen ohne das Menu Chickenriceballs probiert zu haben. Ich sage man darf, denn es handelt sich nur um zusammengepresste Reiskugeln die neben gekochtem (nicht mal gebratenem) Chicken liegen. ...Bäh...
Aufbruch: | 17.03.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 21.07.2011 |
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