Südostasien 2011

Reisezeit: März - Juli 2011  |  von Malou und Annina

Malaysia: Borneo

Wir hatten viel vor in den 5 Tagen Borneo. Gleich nach unserer Ankunft wollten Kelly und ich das Semenggoh Orang Utan Center besuchen. Zuerst musste aber mal wieder eine Unterkunft gefunden werden. Wir hatten den Tipp bekommen, dass einem die Rafflesia Lodge tatkräftig in all den Ausflügen unterstüzt. Also suchten wir gemeinsam mit unserem Taxifahrer die ganze Strasse ab. Wir hatten zwar die Adresse, doch er war sich sicher dass es an einem anderen Ort sein muss. Mit 5 Einheimischen zusammen fanden wir es nach langer Zeit tatsächlich und es hatte sich gelohnt. Sehr günstige, saubere Zimmer und der Besitzer fährt einem in ganz Borneo herum. Bezahlen mussten wir nur das Benzin!
Ein schnelles Mittagessen, dann wollten wir die Orang Utans sehen. Mit dem Bus fahren wir zum Center, wo in einem riesigen Nationalpark über 20 der Affen gehalten werden. Diese leben frei aber 2 Mal am Tag gibt es Futter und das an einem bestimmten Ort, weshalb die Chance riesig ist dass wir sie dort zu sehen bekommen. So wars dann auch, bereits bei unserer Ankunft waren 3 beim Mittagessen. Wir konnten sie von ziemlich nahe beobachten und hunderte von Fotos schiessen.

Ihr müsst jetzt halt gaanz viele Affenbildli gucken... Ich hab doch so viele

Ihr müsst jetzt halt gaanz viele Affenbildli gucken... Ich hab doch so viele

Nein wir waren nicht die einzigen Zuschauer

Nein wir waren nicht die einzigen Zuschauer

Bako

Am nächsten Morgen machten wir uns auf zum Bako Nationalpark. 30 Minuten Busfahrt und 15 Minuten Bootsfahrt und schon sind wir im dichten Dschungel. Es hat verschiedene Trails ganz unterschiedlicher Dauer und Schwierigkeit. Wir kämpften uns zu einem Aussichtspunkt und an den Strand. Es war unglaublich heiss und feucht, aber wir hatten viel Glück und konnten sogar ohne Guide den berühmten Nasenaffen sehen. Diesen soll es nur noch in Borneo geben und er ist im Gegensatz zu den frechen Makaken auch ziemlich scheu. Sonst sahen wir so dass übliche wie Schlangen, Spinnen und Insekten. Die Mücken und Blutegelplage war aber nicht halb so schlimm wie überall gewarnt wird.

Fischfelsen

Fischfelsen

Auf dem Boot mussten wir wie so oft in Asien Schwimmwesten tragen.... Diese werden eigentlich immer angezogen sobald eine Pfuetze in Sicht ist

Auf dem Boot mussten wir wie so oft in Asien Schwimmwesten tragen.... Diese werden eigentlich immer angezogen sobald eine Pfuetze in Sicht ist

Der Nasenaffe

Der Nasenaffe

Als wir durch den Dschungel irrten, stand er uns ploetzlich im Weg... Huiuiuiui schnell weg da

Als wir durch den Dschungel irrten, stand er uns ploetzlich im Weg... Huiuiuiui schnell weg da

Das wird wohl der Schuss meines Lebens  
(Am Strand des Nationalparkes)

Das wird wohl der Schuss meines Lebens
(Am Strand des Nationalparkes)

Kuching

Am Abend war es dann endlich mal soweit und ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Bis jetzt hatte ich so ziemlich überall gerade ein Foodfestival verpasst. In Kuching konnte ich nun zuschlagen und dass tat ich auch. Bei so vielen Foodstalls kann man sich nicht entscheiden und deshalb heisst es am besten von jedem etwas. Ich habe mich masslos überfressen....

Reisrollen mit Shrimps

Reisrollen mit Shrimps

Mal wieder etwas neues probiert. Voegeli isst Voegeli  Schmeckt super genau gleich wie Chicken

Mal wieder etwas neues probiert. Voegeli isst Voegeli Schmeckt super genau gleich wie Chicken

Kuching

Kuching

Longhouse

Natürlich wollten auch wir eines der berühmten Longhouses Borneos besuchen. Das bekannteste und ganz in der Nähe von Kuching ist das Annah Rais Longhouse. Wir hatten aber gehört dieses sei ziemlich von Touristen überlaufen und da wir eh noch mal in den Dschungel wollten buchten wir eine 3 tägige Dschungeltour mit Übernachtung im Lemanak Longhouse. Früh morgens gings mit unserem Guide Joe und seiner Frau los. Die 4 stündige Busfahrt unterbrachen wir mit Markt- und Farmbesuchen. Die letzte Stunde fährt man dann in einem Longboot durch den Dschungel. Ich hatte viel vom berühmt berüchtigten Reiswein und Reiswhisky in den Longhouses gehört und tatsächlich als Begrüssung wird gleich ein Glässchen getrunken. Im Longhouse in Lemanak wohnen 37 Familien. Es besteht aus einem riesigen Wohnraum, der offen ist, wo man leibt und lebt und ein paar geschlossenen Räumen mit Küchen. Wir wurden einer Familie zugeteilt und schon am ersten Abend mit einem der besten Essen dass ich je hatte bekocht. Etwa 10 verschiedene Gemüsesorten, Fleisch, Fisch und Reis. Mmmhh... Am Abend führen uns die jungen Mädchen noch einen Tanz auf, der aber wohl mehr für Touristen erfunden wurde. Und dann wird gemeinsam getanzt und vorallem getrunken... Nein sagen geht in diesem Haus unmöglich. Ich halte mich so gut wie möglich zurück, den am nächsten Morgen geht's mal wieder Trekken.

Longhouse

Longhouse

Mal wieder eine Schwimmweste

Mal wieder eine Schwimmweste

Der Wohnraum

Der Wohnraum

Die Bewohner...

Die Bewohner...

...mmhhh...

...mmhhh...

Kelly, Joe unser Guide, seine Frau und ich

Kelly, Joe unser Guide, seine Frau und ich

Unglaublich ich trekke in den letzten Tagen was das Zeug hält . Mit Joe und einem Einheimischen aus dem Longhouse geht's sofort steil in den Dschungel hinauf. Der Longhousebewohner kennt und sieht alles. Spuren von Affen und überall etwas essbares. Wir essen einem Baumstamm, Grässer und Beeren. Und dann plötzlich rennt er los und reist einen ganzen Bambusast runter und hält ein kleines Loch zu. Als er die Hand hebt kommen kleine Fledermäuse hinaus. Wir sammeln die ganze Zeit junge Bambussträucher und schleppen sie mit uns, diese soll es dann zum Abendessen geben. Als wir erschöpft wieder am Fluss ankommen, nehmen wir gleich ein kühles Bad. Und nun sind die Schwimmwesten mal ganz praktisch. Wir lassen uns treiben....

Diesen Baumstamm haben wir gleich gegessen

Diesen Baumstamm haben wir gleich gegessen

Hui ne kleine Fledermaus

Hui ne kleine Fledermaus

Die verdiente Abkuehlung

Die verdiente Abkuehlung

Während unseres Trekking haben zwei Frauen unser Mittagessen gekocht. Am Flussufer bereiten sie wieder unzählige Gemüse, Fisch und Chicken zu. Gekocht wird alles in Bambusrohren. Mmmmhhhh es war wieder super fein.

So einfach bereiten sie ein super Essen zu

So einfach bereiten sie ein super Essen zu

Hahnenkampf

Hahnenkampf

Als wir am späteren Nachmittag wieder ins Longhouse zurückkehren herrscht gleich eine ganz andere Stimmung. Alle Bewohner wollen wissen wie unser Trekking war, Fotos angucken, spielen und trinken. Es lohnt sich auf jeden Fall mehr als nur eine Nacht zu bleiben, denn nach einer gewissen Angewöhnungszeit öffnen sie sich total. Der Abend wurde lang und lustig. Wir haben gegessen, Karten gespielt, gesungen, getanzt, uns mit Händen und Füssen unterhalten und natürlich unmengen von Reiswhisky getrunken.
Schweren Herzens mussten wir dann am nächsten Tag wieder abreisen. Ich wäre gerne noch länger geblieben. Als wir aufgestanden sind und unseren Kopf ein bisschen gespürt haben waren die Herren schon wieder bei einem Glässchen. Die meisten von Ihnen haben keine Zähne mehr, auch schon die Kinder. Sie kriegen viel Süsses von den Touristen aber wohl nie Zahnbürsten oder Zahnpasta, sind alles Kettenraucher und trinken täglich unmengen Alkohol. Doch die meisten von Ihnen werden über 80 Jahre alt... Soviel zu einem langen Leben

Joe, unser Guide am zweiten Abend.... Reiswhisky... Er ist staerker als so mancher Einheimische denkt

Joe, unser Guide am zweiten Abend.... Reiswhisky... Er ist staerker als so mancher Einheimische denkt

© Malou und Annina, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das ewig lange Warten hat ein Ende und wir machen uns auf zu unserer lang ersehnten viermonatige Reise durch Südostasien. Von Vietnam, Kambodscha über Laos und Thailand werden wir hoffentlich am Ende happy in Bali stranden. So oft wir die Gelegenheit haben, lassen wir euch über diesen Blog an unseren Erlebnissen teilhaben und freuen uns über Tipps, Tricks und News von euch allen aus der Schweiz! Also Achtung, fertig .... los! :-)
Details:
Aufbruch: 17.03.2011
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 21.07.2011
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Indonesien
Singapur
Malaysia
Der Autor
 
Malou und Annina berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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