Südostasien 2011
Indonesien: Bali - Lovina
Nach unseren chilligen Tagen auf den Gili's nahmen wir unsere Überschiffung nach Bali in Angriff, wo es für die letzten drei Wochen nochmals darum geht, Land und Leute kennenzulernen. Nach den Erfahrungen bei unserer Anreise, entschieden wir uns diesmal für eines der teuren Fastboat's. Als wir dann mal abgefahren waren, wars auch wirklich "fast", nur eben bis man mal losfährt...
Immerhin war die ganze Geschichte gleich inkl. Transport auf Bali (Perama Tours) und so wurden wir nach Lovina im Norden chauffiert. Wow, Bali ist wirklich so grün...
Lovina selbst bietet keine speziellen Sehenswürdigkeiten. Die Hauptattraktion sind die Delphine, welche sich vor der Küste tummeln (sollen). Wir waren ja skeptisch. Gut die netten Irrawady-Delphine im Mekong liessen immerhin ab und zu ihre Schwanzflosse blicken aber schon das erachteten wir als äusserst grosszügig. Trotzdem, dring-dring-dring um 5.30Uhr ging der Wecker und wir machten uns auf zur Ablegestelle. Wir und ganz viele andere Touris wurden in die kleinen, für Bali typischen, Böötli verfrachtet und los gings. Jetzt wurde es anspruchsvoll: Nach Delphinen Ausschau halten und gleichzeitig Sunrise geniessen!!! Wir entschieden uns für die Delphine und siehe da... In grossen Schwärmen tauchten sie in untmittelbarer Nähe zu den Booten auf! Echt WOW! Teilweise waren es nur 2 Meter und sogar die berühmten Delphinsprünge führten sie vor. Ein supertolles Erlebniss, das absolut zu empfehlen ist.
Natürlich amüsierten wir uns auch sonst köstlich. Man muss vorstellen, das nebst unserem Boot, noch ca. 30-40 andere Böötli auf dem Meer draussen schwammen. Ja, das klingt jetzt ganz schlimm touristisch, war es aber nicht. Die Masse verteilt sich - meistens... Sobald ein Boot die Delphine gesichtet hat und die Touris natürlich Oh und Ah rufen, stechen alle anderen Boote in einem Höllentempo auch auf die Stelle zu, was uns bestens unterhielt. Natürlich, wenn man dann an der Stelle angekommen ist, sind die Delphis wieder weg. Minuten später tauchen sie an einem ganz anderen Ort auf.
Als wir abens in einem der vielen Restaurants zu Abend gegessen und Bali-Dance gegukt haben, fragte uns einer der Serveure ob wir nicht morgen bei der "Ceremony" dabei sein möchten. Schon im voraus haben wir erfahren, dass am nächsten Tag ein baliweiter Feiertag stattfand und alle Einwohner am Morgen zur "Ceremony" gehen. Super Angebot, das nahmen wir natürlich sofort an.
So trafen wir Harry am nächsten Morgen früh um sieben (schon wieder...) und er fuhrt mit uns zu seinem Elternhaus, welches in einem kleinen Dorf oberhalb von Lovina liegt. Dort wurden wir von der so netten Familie empfangen und die Mutter half uns unsere Sarongs richtig anzuziehen. Danach gings zum Tempel. Die ersten 1.5 Stunden wurden im Tempel von den älteren Dorfbewohnern heilige Texte vorgesungen. Man muss sich das ganze als eine Art Sprechgesang vorstellen, welcher manchmal auch etwas schräg tönt Alle Dorfbewohner sammeln sich im Tempel und die Stimmung ist sehr gelöst. Es wird geplaudert, geklatscht und gelacht. Vor dem Tempel spielt eine Gruppe von Männern auf einheimischen Instrumenten. Für uns klang es ein bisschen wie eine Guggenmusik
Dann plötzlich um 9 Uhr gings los. Harry war supernett. Schon kurz vorher erklärte er uns, was wir während der ca. 45 Minüten Zeremonie wie machen müssen. Und auch währenddessen half er uns immer wieder weiter, so dass wir richtig an einer hinduistischen Zeremonie teilnehmen konnten. Einfach schön, dass es Leute gibt die einem so ihre Kultur näher bringen wollen ohne Profit daraus zu schlagen. Wir sind Harry und seiner Familie wirlich sehr dankbar für diese unvergessliche Erfahrung!
Annina mit den Utensilien für die Ceremony - Die Blumen werden zum beten gebraucht danach stecket man diese hinters Ohr und Reiskörner zwischen die Augen, an die Schläfen und den Hals
Von Lovina ist es nicht weit in die Berge von Bali. So buchten wir uns, wie so viele, einen Driver der uns in die Region des Gunung Batur fuhr. Der Gunung Batur ist ein ruhender Vulkan und der zweithöchste Berg Bali's. Natürlich könnte man ihn auch besteigen, wir beliessen es aber wiedermal beim Besichtigen
So fuhren wir den Dörflis auf der grossen Kraterrinne entlang, runter zum See Danau Batar, was superschön war. Sogar mit dem Wetter hatten wir Glück, in den Bergen ist es nämlich oft Wolkenverhangen. So stiegen wir immer wieder aus dem Auto, spazierten etwas rum und fuhren weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit, so auch noch zu zwei bekannten Tempeln.
In Lovina haben wir übrigens unsere schlimmste Massageerfahrung gemacht. Wir waren schon ganz positiv über die günstigen Preise überrascht... Ja ja die haben sich dann auch ausbezahlt. Liess doch die Besitzerin junge Mädchen (13 Jahre), wahrscheinlich ihre jüngeren Schwestern, arbeiten. Natürlich hatten diese keine Ahnung von Massieren, sprich keine Ausbildung. So wurden wir etwas malträtiert und Annina meinte die ganze Zeit: "Please Miss, no more massage on my back, just the feet" doch sie verstanden auch kein Englisch und so gabs nochmals einen zünftigen Stoss quer über den Rücken... Aua aua aua. Am nächsten Tag musste gleich eine Massage zur Erholung im professionelleren Spa hin
Aufbruch: | 17.03.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 21.07.2011 |
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