Südostasien 2011
Thailand: Chiang Rai und Udon Thani
Nachdem wir nun nochmals 5 Tagen mit Warten in Vientiane verbracht haben, waren wir am Montag schon ziemlich nervoes. Endlich sollte es heute doch noch nach Thailand gehen. Nachdem wir unsere Rucksaecke wieder gepackt hatten, ging es kurz nach Mittag los zum Thai Konsulat. Wir waren schon etwas vor der Oeffnungszeit um 13.00 Uhr da und reihten uns in die Schlange von ungeduldig Wartenden ein. Allen ging es gleich. Nach ungewollten 5 Wartetagen wollten alle endlich ihr Visum. Um fuenf vor eins packten wir uns die Rucksaecke auf den Ruecken, bereit das Konsulat zu stuermen. Aber natuerlich liessen sie uns noch 10 Minuten laenger warten... Dann aber nichts wie los und endlich ging eine ueber 2 Monate alte Geschichte zu Ende. WIR HABEN UNSER THAI VISUM!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Jetzt aber wieder zackig raus, Stimme erheben beim aufdringlichen Tuktukfahrer, boese mit den Armen fuchteln und ab zur Busstation. In einer halben Stunde gabs naemlich einen Bus nach Udon Thani. Wie koennte es auch anders sein? Natuerlich ist dieser schon ausgebucht, also warten wir nochmals 2 Stunden am Busbahnhof bevor es wirklich losgeht.
Der Grenzuebergang sieht diesmal richtig professionell aus. Eine grosse Strasse fuehrt zum laotischen Grenzposten, da warten wir in einer langen Schlange um auszuchecken. Dann fahren wir ueber die grosse Freundschaftsbruecke ueber den Mekong zum thailaendischen Posten. Und ja, sie lassen uns rein, wir besteigen wieder unseren Bus und es geht ab nach Udon Thani! Die Grenzposten hier sind richtig professionelle grosse Gebaeude und wir merken nach Thailand einzureisen ist was anderes als die Grenze in der Pampas irgendwo zwischen Kambodscha und Laos zu ueberschreiten!
In Udon Thani kommen wir bei stroemendem Regen an. Es ist auch schon dunkel doch trotzdem merken wir schnell: Thailand, das ist eine andere Welt als das Suedostasien, wie wir es bisher erlebt haben. Ueberall Leuchtreklamen und sogar ein riesen Shoppingcenter. So was haben wir lange nicht gesehen.
Wir suchen uns ein Hotel, was ein bisschen schwierig ist, da es nicht so viele gibt. Dem Budget zuliebe steigen wir im guenstigsten ab, was diesmal sehr sehr einfach ist... Die Fenster gegen die Strasse sind nicht richtig schliessbar, davor haengen ein paar Stoffbahnen als Vorhaenge. Das Bett hat wieder ein paar harte, durchgelegene Kissen als Matratze und im "Badezimmer" erwarten uns auch gleich zwei Kakerlaken... Seit zwei Monaten sind wir unterwegs und es musste wohl Thailand werden, bis wir das erste mal Kakerlaken im Zimmer haben. Mutig erschlagen wir aber eine mit dem Schuh und die andere haut durchs Abflussrohr wieder ab. Dieses verschliessen wir dann auch sofort improvisiert mit einem Stoepsel und dem Becken, welches eigentlich als Spuelung fuers Plumpsklo dient...
Ja unser Zimmer war nicht so gemuetlich und so machen wir uns auf die Suche nach Malous Retter: Mc Donalds... In den bisherigen Reiselaender war Mc Donalds nicht vertreten aber wir haben gelesen ab Thailand wirds besser. Also beauftragen wir einen Tuktukfahrer uns sofort hinzufahren. Endlich sind die Tuktuk's auch wieder so guenstig wie in Vietnam!
So verbringen wir unser erstes Thaiznacht also wirklich bei Mc Donalds. Wir sind auch etwas froh darueber. Udon Thani wirkt bei Nacht mit den vielen "Sex"-Bars etwas unheimlich und so gibt uns dieser westliche Zufluchtsort etwas Sicherheit. Als wir fertig mit Essen sind, entdecken wir hinter dem Restaurant eine grosse Openair-Shoppingmall. Wow jetzt sind wir wohl in den USA gelandet! Eine Scheinwelt fuehrt von Geschaeft zu Geschaeft. Grosse Eisdielen mit riesigen Eisbechern laden zum Verweilen ein. Zwischen den Geschaeftern fliesst ein Baechlein durch den gruenen Rasen. Es gibt ein Wasserrad und grosse Holzschaukeln und irgendwo laeuchtet auch noch ein pinkiger Eifelturm. Wahnsinn! So goennen wir uns noch was Suesses bevor es wieder zurueck in unser "Loch" geht.
Schon nach wenigen Stunden in Thailand ist der Unterschied zu Laos und Kambodscha sichtbar.
Am naechsten Tag haelt es uns nicht lange im Bett und so packen wir schon wieder alles ein und fahren zur Abklaerung der Weiterreise zum etwas ausserhalb liegenden Busterminal 2. Dort kaufen wir uns Tickets fuer den Nachtbus nach Chiang Rai. Das Gepaeck deponieren wir vor Ort und zurueckgehts in die Stadt.
Udon Thani bietet nicht wirklich vieles. Doch die Udon Sunshine Orchid Farm ist mit den tanzenden Pflanzen eine gute Abwechslung. Gut tanzen ist vielleicht uebertrieben aber wenn du dich zu den kleinen Pflaenzlein hinunterbaeugst und ein bisschen singst, bewegen sich die kleinen Blaetter wirklich auf und ab. Wir kaufen uns auch noch ein Paecklein "Dancing Tea", der von diesen Pflanzen stammt. Was genau der bewirkt... Wir werdens sehen. Testwillige duerfen sich gerne melden
Nochmals zwei Stunden Warten am Busbahnhof in Vientiane... Wir nehmens mit einem Laecheln (Annina zeitweise nicht ganz doch fuers Foto hats gereicht)
Ueber dir Freundschaftsbruecke nach Thailand... Die Strasse ist schon hier auf dem hohen Thai-Standart
Um zu sehen wie wir manchmal hausen. Unser "Loch" in Udon Thani - Kakerlaken inklusive! Waehhhhh....
Nachdem wir uns den Tag in Udon Thani um die Ohren geschlagen haben, gehts nun im Nachtbus nach Chiang Rai. Die Fahrt dauert schlussendlich 15 Stunden und wir sind froh, endlich da zu sein. Unsere Ankunft war jedoch ein bisschen verwirrend... Das angeblich zentralliegende Busterminal erschien uns irgendwie nicht ganz so wie im Fuehrer beschrieben? Wir merkten dann zum Glueck noch frueh genug, dass es mittlerweilen wohl zwei Terminals gibt und wir an der Busstation 2 sind, welche 8 Km ausserhalb von Chiang Rai liegt. Gottlob sind wir in der Hitze nicht losmarschiert
Mit dem Tuktuk fahren wir also in die Stadt und finden ein sehr schoenes Guesthouse (Baan Bua Guesthouse). Dieses liegt superzentral aber in einer Hinterstrasse, wo es schoen ruhig und friedlich ist und man im Gaertli ein bisschen rumhaengen kann. Wie froh wir darueber sein werden, wissen wir hier noch nicht...
Malou erwacht an unserem zweiten Tag naemlich mit Fieber und so ist das Programm schon wieder etwas vorgegeben. Schade, wo ich doch endlich endlich wieder richtig gesund und fit waere. Jetzt nutzen wir das Gaertli um zu lesen und ich entedecke die Stadt halt ein bisschen auf eigene Faust. Vor allem der "Morningmarket" (die Markthalle der Stadt) mit den vielen Essensstaenden rundherum haben es mir angetan
Immerhin aufersteht Malou recht schnell wieder uns so koennen wir uns in den naechsten Tagen den beruehmten White Tempel und das goldene Dreieck anschauen.
Das goldene Dreieck ist die Gegend wo Thailand, Myanmar und Laos aufeinandertreffen und welche durch den Opiumhandel beruehmt wurde. Besonders viel gibts hier aber nicht zu sehen. Deshalb wollen wir uns noch die "Hall of Opium" anschauen, eine Ausstellung ueber die Geschichte des Opiumhandels auf der ganzen Welt. Bekanntlich reisen wir ja in der Nebensaison und so ist auch hier alles ein bisschen ausgestorben und wir finden diese doofe Halle nicht... Dann fragen wir doch mal die Tourist Police denken wir uns und steuern auf das Infohaeuschen zu. Der Polizist dort, wahrscheinlich froh um einen Tourist, laesst sich nicht zweimal bitten und faehrt uns gleich persoenlich zu dem zwei Kilometer entfernten Museum. Das ist noch Gastfreundschaft!
Tatsaechlich sind wir etwas ueberrascht. In den paar wenigen Tagen wo wir bisher in Thailand sind, mussten wir schon ein paar schlechte Erfahrungen machen. An touristischen Orten wie z.B. dem Nachtmarkt spueren wir leider nichts mehr vom beruehmten thailaendischen Laecheln. Stattdessen werden wir unfreundlich angesprochen, die Preise sind voellig ueberteueret und "Handeln" gibts nicht mehr und zu allem dazu wurden wir nun schon mehrere Male beim Rueckgeld beschissen... Schade schade schade. Aber natuerlich sind nicht alle Thais so. An Orten etwas ausserhalb des touristischen Geschehens, erleben wir weiterhin die asiatische Freundlichkeit, welche wir uns nun schon gewoehnt sind.
Am Abend vor unserer Weiterreise sind wir uns ueber die naechste Destination noch nicht wirklich im klaren. Langsam beginnen wir unsere Route auf den Besuch von Mich in Chiang Mai auszurichten. Wir diskutieren fast jede mit dem Bus erreichbare Moeglichkeit, koennen uns aber nicht richtig entschliessen. Mal noch eine Nacht drueber schlafen, denken wir uns. Und siehe da, natuerlich erwacht nun auch Annina am naechsten Morgen mit Fieber... Hartnaeckiger "Chaefer" den wir uns da aufgelesen haben. Nun aber nochmals ein paar Tage in Chiang Rai waeren dann doch zu viel. Also schleppen wir uns an den Busbahnhof (Panadol antigrippine sei Dank...) und entschliessen uns direkt nach Pai zu reisen. Dies schaffen wir dann mit einem Umweg ueber Chiang Mai, einer wiedermal kurvigen Bergstrecke und einer fiebrigen Annina sogar!
Am Samstag fand ein riesieg langer Strassennachtmarkt fuer die Einheimischen statt! So ein Glueck, dass wir diesen fanden
Und zum Schluss mal wieder etwas zum Thema Essen in Asien... Was es einmal war konnten wir nicht mehr genau erkennen?
Aufbruch: | 17.03.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 21.07.2011 |
Vietnam
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